"Mach doch mal wieder das Chinesische mit dem weichen Fleisch und dem Angeber-Chili" sagt eine der jungen Damen. Was sie meint ist mein Wok mit Fünf-Gewürz. Die Geschichte mit dem Angeber-Chili ist folgende:
Da wir bei den Currys und Wokgerichten, die wir kochen, nie genau wissen, wieviel Schärfe jeder der Mitesser verträgt, gibt es im Haushalt eine umfunktionierte Pfeffermühle. Darin sind getrocknete Chilis, in einer Mischung, die der Mitkoch sorgfältig zusammenstellt (Cascabel, Habanero, Jolokia). Jeder, dem das Essen zu wenig scharf ist, bedient sich dann bei der Chilimühle.
Wer viel davon nimmt ist ein Angeber, daher der Name Angeber-Chili. Wer nichts davon nimmt ist ein Weichei. Und wer zusätzlich noch nach Joghurt verlangt ist sowieso untendurch bei den anderen. Wer allerdings Angeber-Chili auf sein Essen gibt und dann davon Schluckauf bekommt, wird ausgelacht. Ich verrate aber nicht, wer in der Familie das ist ...
Wok mit Schalotten und Fünf-Gewürz-Sauce
für 4 Personen
500 g Schweins- oder Rindsfilet (diesmal Schweinsfilet)
4 EL helle Sojasauce
4 EL Reiswein (oder trockener Sherry)
4 EL Maisstärke
4 EL Sesamöl
Erdnussöl
6 EL Cognac
200 g Schalotten, feingehackt
3 EL Fünf-Gewürz-Pulver
2 Habaneros, feingehackt
1 TL Salz
400 ml Hühnersuppe
3 EL Butter
Maisstärke in Sojasauce, Reiswein und Sesamöl auflösen. Das Fleisch gegen die Faser in Scheiben von etwa fünf Millimeter Dicke schneiden. Gut mit der Marinade vermischen und etwa 20 Minuten rasten lassen.
Einen Wok stark erhitzen. Das Erdnussöl hineingeben. Sobald es raucht, das Fleisch aus der Marinade heben, in den Wok geben und zwei Minuten lang rühren, sodass es nur knapp gegart ist. Anschließend auf einem Sieb abtropfen lassen.
Den Wok erneut stark erhitzen und den Bratensatz mit dem Cognac ablöschen. Die Schalotten, das Fünf-Gewürz-Pulver, den Chili, das Salz und die Suppe zugießen und bei großer Hitze etwas reduzieren. Zum Schluss nach und nach die Butter stückchenweise einrühren. Das Fleisch noch einmal für eine Minute zum Aufwärmen in den Wok geben.
Sofort mit Basmatireis und Angeber-Chili servieren. Und mit einem Glas Sauvignon 2011 von Venchiarezza für Mitkoch und Küchenschabe (Schweppes und Wasser für die jungen Damen). Als Beilage gab es diesmal zusätzlich noch die pikanten Auberginen.