Wohnungswechsel für ein schlankes Leben?

Studien zum Übergewicht von Kindern werden von der Öffentlichkeit immer mit viel Aufmerksamkeit honoriert. Es gibt kaum etwas, das die Gemüter so erregt, wie die Vorstellung, dass Eltern ihre Kinder durch Ignoranz oder Gleichgültigkeit mästen bis sie nur noch in den Kindergarten oder die Volksschule rollen können.

Schon zuvor hatte man den Bildungsstand der Eltern ins Visir genommen, frei nach der Schlussfolgerung: Wer nichts gelernt hat, der kann auch nicht wissen, wie man sich gesund ernährt oder was er seinen Kindern antut, wenn er nichts gegen ihre runden Formen unternimmt.

Eine neue Studie geht einen Schritt zurück von diesem Ansatz und konzentriert sich auf die Wohnsituation der Kinder. Wenn Kinder in sozialen Brennpunkten leben, in einer Betonwüste, wo ein Klotz voller zu enger Wohnungen sich an den nächsten reiht, wo viele Menschen arbeitslos und ohne Perspektive sind, dort, sind nach dieser Studie der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig, sind schon doppelt so viele Volksschüler übergewichtig wie in den Gegenden, wo die gebildeten Menschen mit Wohlstand und sicherem Einkommen bevorzugt wohnen. Namen von Stadtteilen finde ich in diesem Artikel dazu nicht, aber die Schlussfolgerung, dass Grünanlagen, Spielplätze und die Anbindung an die Infrastruktur in den Augen der Forscher eine Rolle spielen.

Egal, was dran ist an der Kombination Spieplatz gegen Übergewicht (oder erweitert: wer nicht gebildet ist, geht mit seinem Kind nicht ins Grüne, sondern hängt vor dem Fernseher herum….), wenn es die Städte dazu bringt, mehr Spielplätze und Grünanlagen in solche Betonwüsten zu setzen, ist es für die Bewohner dort sicherlich von Vorteil, weil es das Klima verbessert und mehr Möglichkeiten bietet.

Dass die öffentlichen Verbindungen in Leipzig am Wochenende nicht zum Ausgehen verlocken, wenn ma nicht im Zentrum wohnt, kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Bei Regen, Kälte und beißendem Wind bibberte ich geschlagene 47 Minuten am Samstag Abend einer Bushaltestelle in einer eher dunklen, wenig freundlich aussehenden Straße bis ich endlich das letzte Stück zu meinem Hotel zurücklegen konnte. Ja, Taxis können helfen, aber das ist dann wieder eine Frage des Geldes und öffentliche Verkehrsmittel sollten eigentlich dazu beitragen, dass weniger und nicht mehr Verbrennungsmotoren die Luft einer Stadt verpesten.

 


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