Wofür wir gern werben: Dampfplauderer

Wofür wir gern werben: DampfplaudererDie Welt kennt ihn als "Paolo Pinkel", eigentlich aber heißt er natürlich Michel Friedman und ist Deutschlands bekanntester Aktiver in der Disziplin "Interview mit Anfassen". Weil das Geld, das der bekennende Liebhaber ukrainischer Nymphen mit seinen Nahtod-ähnlichen Fernsehsendungen verdient, nicht ganz reicht, lässt sich Friedman jetzt auch einzeln buchen, wie uns ein Werbebanner unseres großen Partners Google durch gelegentliches Aufleuchten in unserer aufklärerischen Rechtsspalte verrät. "Sie suchen einen Top-Redner zu bestimmen Themen", fragt das Internet-Portal Speakers-Excellence dort provokativ unter der Überschrift "Michel Friedman" - der Name deutet dabei an, dass auch Top-Redner zu unbestimmten Themen im Angebot sind.
Mit einem gewissen Jolly Kunjappu gelingt es der Homepage zufolge spielend, "Grenzen zu überwinden und mit Wissen, Mut, Freude und Respekt zum Erfolg" zu kommen, Marco Freiherr von Münchhausen bietet ganz im Gegensatz zu seinem Namen "100% Engagement" und "Motivation durch Werte", zu haben sind außerdem Nina Ruge, die auf Geburtstagspartys oder Trauerfeiern versichert "Alles wird gut", der dicke Rainer Calmund, dessen Predigt, "Kompetenz und Leidenschaft ist die Formel zum Erfolg" heißt, und der Berufsabenteurer Rüdiger Nehberg, der mit einem Geheimnis hausieren geht: "Heute beginnt der Rest des Lebens". Michel Friedman lässt sich bei Speakers-Excellence übrigens derzeit nicht buchen. So ist das mit der Werbung im Internet, dem "größten Tatort der Welt" (BKA-Chef Ziercke).
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