Gleich zwei Mal in dieser Woche verließ ich meinen Kiez, um mich bei einem Power Yoga Workshop mit Bryan Kest so abzukämpfen, dass an ein normales Lauftraining nicht zu denken war und um die Woche mit einem wunderbaren Fahrtspiel am Wannsee zu beenden. Zwischendurch lief nicht viel, nur ein paar kurze Fahrtspiele, weil mir die Kraft für Intervall- & Tempotraining fehlte.
Der Montag fing mit einem Laufruhetag doch sehr entspannt an und endete in der totalen Erschöpfung, die bis Donnerstag anhielt. Bryan Kest, der Erfinder des Power Yoga, war in der Stadt und ich besuchte seinen Workshop.
Dienstag bis Donnerstag zog es mich zwar auf die Laufstrecke, ich musste dringend etwas gegen den schweren Körper unternehmen, meine Muskeln schrien nach Lockerung. Aber weder die verlangte Strecke meines Trainingsplan noch die Intensität habe ich einhalten können. Ich entschloss mich also kurzerhand ganz einfach einige Fahrtspiele zu absolvieren und die Tempospitzen haben richtig gut getan.
Mein Laufhöhepunkt war der Samstag, für den eigentlich ein langer Lauf angesetzt war. Stattdessen habe ich mich auf den Weg in den mehr als grünen Grunewald gemacht, um die frische See- & Waldluft zu genießen und mal so ganz nebenbei als gefühltes Flachlandnilpferd 200 Höhenmeter innerhalb von 17,5 km mit einer Pace von 05:31 min/km hinter mir zu lassen.
Bei diesem stetigen Bergauf & -ab zeigten dann auch die Brooks Glycerin 9 mal wieder, was in ihnen steckt. Bergauf immer schön mit dem Vorfuß aufgetreten und die tolle Flexibilität des vorderen Schuhteils gespürt. Bergab lief es sich dann wie auf Wolken mit dem DNA Dämpfungssystem in der Ferse. Mit mittlerweile mehr als 660 km auf den Sohlen, kann der Brooks mich immer noch überraschen. Meine sonst so anfälligen Knie und Knöchel kamen auch an steilen Bergabpassagen nicht ins Straucheln und wurden wunderbar entlastet.
Gleich zu Beginn traf ich einige wenige Läufer, die neben den Rennradfahrern das Bild der Havelchaussee und des Kronprinzessinnenweg prägen. Für mich war es wieder einmal wunderbar zu erleben, wie auch wildfremde Läufer freundlich nicken und sich so zugrüßen. Meine Radbegleitung, die wesentlich mehr Kilometer abspulte also ich lief, traf auch auf wesentlich mehr Radfahrer als ich Läufer sah, die allesamt nicht grüßten. Irgendwie auch schwierig, wenn einem alle paar Minuten einer oder sogar Gruppen von Rennradfahrern entgegen kommen. Soviel zum Thema Grüßen im fremden Revier.
Wunderbar diese Woche auch die Nachricht, die mich per Email ereilt hat, denn ich darf demnächst die neue Garmin Forerunner 610 mit integrierten Touchscreen testen. Ich freue mich auf eine Uhr, die kabellos alles auf meinen PC überträgt (lästiges Gefummel fällt dann hoffentlich weg) und mir hilft endlich Trails zu laufen, die ich nicht kenne (wie im Grunewald), denn sie soll mich dahin zurückführen, wo ich meinen Lauf begonnen habe. Jetzt brauche ich endlich nur noch die passenden Trailschuhe, um für neue Wege ausgerüstet zu sein.