Zwei Wochen nach dem Marathon kam die oft erwähnte Trainingslangeweile auf; das einfache und lockere Laufen hat mir gereicht und nun trainiere ich seit neustem nach einem Halbmarathonplan. Wie letztes Wochenende erwähnt schwebt mir vor, in einigen Wochen einen HM zu laufen und kurz danach noch ein 10 Meilen Rennen anzugehen. Wenn schon, denn schon.
Beide Läufe werden eine Premiere und deshalb habe ich auch noch keine richtige Zeitvorstellung, aber der Trainingsplan macht sich erst einmal ganz gut. Ein Testlauf kurz vorher wird zeigen woran ich bin bzw. woran ich trainiert habe, nämlich hoffentlich an meiner Schnelligkeit. Der Plan ist leicht vom Marathonplan abgekupfert, allerdings mit etwas mehr Biss bei den Tempo- und Intervalleinheiten.
Noch frohen Mutes habe ich Montag versucht das Schöne, nämlich sonnenbaden, mit Intervalltraining zu verknüpfen und machte mich in der nahezu windstillen Mittagszeit für 4 2000er Läufe in angenehmen 4:30 Minuten pro Kilometer auf. Das Einlaufen ging ganz gut, das Auslaufen war eine reine Freude und das Dazwischen vergessen wir lieber. Nicht nur, dass es heiß war, auch total übermütig musste ich den Hinweg so legen, dass es stetig langsam anstieg. Alles kein Problem, dachte ich, denn die erste Einheit hab ich mit 4:15 pro km gut weggelaufen. Die kurze Pause war auch ganz in Ordnung, aber mitten im zweiten Intervall plötzlich aufsteigende Hitze, Top & Hose schienen aus dickster Baumwolle zu sein, alle Gedanken kreisten um einen kalten See… Irgendwie gingen die zwei Kilometer auch rum aber in meiner Pause war nicht an locker laufen zu denken. Ein einzelner Baum auf weiter Flur gab Schatten aber keine Kühlung. Intervall 3 & 4 gingen auch irgendwie vorbei, aber von fröhlichem Laufsonnenbaden keine Spur mehr. Es pegelte sich bei 4:45 je km ein.
Alle anderen Läufe wurden komplett am Morgen direkt um 7 Uhr gelaufen, mit Freude trug ich ein langes Shirt bei meinem langen Lauf über 25km, Tempotraining über 15km (!) und den zwei mittleren lockeren Einheiten über je 14 km.
Und weil es am Montag so richtig schlecht lief, gönnte ich mir eine Runde Power Yoga nach Bryan Kest. Die Zusammenstellung der Übungen ist so gut, dass ich geradezu hineinfließe in jede Bewegung. Aber der Wunsch, die kommenden zwei Tage nicht aufstehen zu wollen, da völlig fertig, lässt selbst nach einem Jahr mit ihm nicht nach. In gut einer Woche steht aber der Workshop mit ihm an und da möchte ich ja nicht 90% der Zeit in ‘Child Pose’ (sprich in einer Ruhepose) verbringen müssen.
Wochenbilanz: über 70km gelaufen; einigermaßen alles überstanden; mal gut und mal schlecht (der Bryan macht mich fertig) gefühlt und wieder etwas gelernt (Sonnenbaden und Intervalle sollte man trennen).