Wochenende in Bildern (und Text) – 29./30. Oktober 2016

Nach fast 4 Monaten seht Ihr auch mal wieder ein Wochenende in Bildern von mir, das die liebe Susanne vom Blog Geborgen Wachsen ins Leben gerufen hat.

Vorbereitungen für's Wochenende

Es war ein besonders spannendes Wochenende, vor dem ich etwas Unsicherheit spürte, wie es wohl klappen wird. Seit ich mein Auto verkauft habe, war es nun das erste Mal, dass wir mit dem Zug zu meiner Mama ins Sauerland fahren wollten. Das Zugticket habe ich online gekauft und direkt ausgedruckt, was auch gut war, denn kurz danach gab mein Laptop den Geist auf bzw. ließ sich nicht mehr anschalten. Die Uhrzeit hatte ich so ausgewählt, dass es zwar früh morgens war, aber nicht so früh, als dass wir in Ruhe fertig werden konnten. Die Sachen hab ich am Vorabend zurecht gelegt und gepackt, damit das schon mal erledigt ist. Nur noch ein paar Bücher, Spielsachen und die Zahnbürsten durften die Kinder selbst einpacken. Nicht zu viel Gepäck wollte ich mitnehmen, weil ich sicherlich noch das eine oder andere Mal die Kleine tragen muss, entweder wenn es schnell gehen muss oder wenn sie nicht mehr laufen will oder sogar eingeschlafen ist. Bei der Umstiegszeit plante ich mal so 10 Minuten ein - klingt erstmal wenig, aber ich kenne die Bahnhöfe und wusste, wo die Gleise sind und wie weit der Weg ist. Die Mädels schliefen Freitagabend gut ein und besonders die Große freute sich sehr auf den Besuch bei der Oma. Sie sagte immer "schnell schlafen, morgen fahren wir zur Oma". Knapp 4 Stunden von Haustür zu Haustür waren es laut Fahrplan mit insgesamt 3 Umstiegen - von Bus in den Zug, vom Zug in einen anderen Zug und dann noch einmal in den Bus. Ich war mindestens so aufgeregt wie die Kinder. Plan B bzw. wenn es gar nicht mehr ging, war, dass ich egal von wo meinen Mann anrufe, der uns dann von dort weiter fährt (was ich natürlich nicht wollte, denn sonst hätten wir es ja auch direkt so machen können).

Wie jeden Tag war ich kurz vor den Kindern wach und hatte genug Zeit, die Katzen zu füttern, mich fertig zu machen und den Rest einzupacken. Um 6:30 Uhr waren die Kinder wach und nach dem Frühstück gingen wir alle zusammen mit 1 großen und 1 kleinen Rucksack zur Bushaltestelle. Es regnete leicht, aber noch auszuhalten, die Kinder waren voller Vorfreude und ich aufgeregt. Die Busfahrt ging schnell und innerhalb von 10 Minuten waren wir am Bahnhof, wo wir noch 10 Minuten Zeit hatten, bis der Zug kam. Die vergingen sehr schnell, weil zwei ICEs vorbeifuhren und durch die Dunkelheit die Beleuchtungen, besonders das Bayer-Kreuz, interessant und schön anzusehen waren. Die Große balancierte auf der Linie und die Kleine ging mit an der Hand spazieren am Bahnsteig auf und ab. Wir kamen mit einigen Wartenden ins Gespräch, die fasziniert waren von den Kindern und uns fragten, wo wir so früh schon hin wollten.

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Im Zug fanden wir eine Sitzreihe für uns und die Kinder wollten die Jacken ausziehen. Erstmal war es spannend, aus dem Fenster zu gucken, zumindest die ersten zwei Minuten.

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Dann fingen sie an, sich umzusehen, gingen auf die anderen Fahrgäste zu, schauten auf der anderen Seite aus dem Fenster, liefen im Gang hin und her und kletterten an der Gangseite des Sitzes. Als sie sich ausgetobt hatten, schauten sie sich ein Buch an, die Kleine wollte gestillt werden und die Große spielte mit mir "Ich sehe was, was Du nicht siehst".

Wie im Flug verging die Zeit, bis dass wir aussteigen mussten, um in Dortmund in den nächsten Zug einzusteigen. Wir zogen uns rechtzeitig die Jacken an und gingen Richtung Tür. Dort war es auch wieder spannend, denn durch die Scheibe der Türen sahen die vorbeifliegenden Bäume, Gleise und Häuser ja wieder ganz anders aus. Nach und nach kamen mehr Fahrgäste dazu, die auch aussteigen wollten und so blieben sie nah bei mir. Wir fuhren mit der Rolltreppe nach unten und gingen zum Gleis, an dem schon unser Zug wartete. Ich sagte ihnen, dass wir jetzt in Dortmund sind, da wo Oma und Opa und die Patentanten wohnen. Die Große antwortete ungläubig "Häääh, aber hier wohnen doch gar nicht Oma und Opa". "Nein, natürlich nicht am Bahnhof, aber in dieser Stadt - gar nicht weit von hier." Klar, dass sie das nicht zuordnen kann - am Bahnhof sieht es ja nicht aus wie bei Oma und Opa zu Hause.

Wir erreichten den Zug rechtzeitig vor der Abfahrt. In dem Moment, in dem wir einstiegen, startete der Zugführer den Motor und die Große wurde etwas aufgeregt, weil sie dachte, er fährt ohne uns los. Aus Erfahrung, weil ich lange Zeit vom Sauerland nach Dortmund mit der Bahn pendelte, wusste ich, dass der Zug vorne nicht so voll ist wie im hinteren Teil, denn die meisten Fahrgäste steigen an der ersten Tür vom Bahnsteig aus ein. Wir hatten das Glück, dass es ganz vorne wirklich leer war (nur 2 Personen außer uns). Diese störten sich nicht an uns und dass die Kinder etwas unruhiger waren, beachteten uns aber auch nicht weiter. Als jedoch der Zugführer merkte, dass zwei neugierige Kinder zugestiegen sind, lud er sie ein, solange wir noch nicht fahren, sich die Knöpfe anzuschauen und durch seine Scheibe zu sehen. Ziemlich schnell merkte die Große, dass es ja hier gar kein Lenkrad gibt und der freundliche Zugführer erklärte uns, dass der Zug auf Schienen fährt und er deshalb kein Lenkrad braucht. Dann nahm er den Telefonhörer, um mitzuteilen, dass er abfahrbereit ist und um zu fragen, ob trotz grüner Ampel die Strecke frei ist. Er ließ die Gardine zur Führerkabine offen, damit die Kinder immer wieder zwischendurch gucken können, wenn sie möchten. Das ist nicht selbstverständlich und ich fand das so toll von ihm - die Kinder nutzten es regelmäßig.

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Ich wagte einen Blick in die Zugtoilette, weil ich schon fast ab der Abfahrt auf Toilette musste. Leider funktionierte die Spülung nicht und es war bereits fast randvoll, weil (wie anhand der mit Bierdosen und leeren Prosecco-Flaschen gefüllten Mülleimer) zu erkennen war, dass die Kegelclubs sich Richtung Sauerland auf den Weg gemacht hatten auf einer der vorherigen Fahrten. Na gut, ich würde es wohl noch bis zur Ankunft aushalten und die Große ließ auch nicht verlauten, dass sie musste - zum Glück!

Für mich war es spannend, was sich so auf der Strecke verändert hatte - einige Bahnhöfe waren nicht wiederzuerkennen, weil sie umfangreich renoviert waren oder ganze Häuserpassagen davor und dahinter neu gebaut oder abgerissen wurden. Es sah alles ganz anders aus und doch kamen so einige Erinnerungen an die Zeit hoch, als ich noch im Sauerland wohnte. Durch die Sonnenstrahlen, die durch die Wolken kamen, waren die Herbstbäume noch schöner anzusehen.

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Zwischenzeitlich gab es dann eine ausgiebige Frühstückspause, in der die Kinder alle Vorräte (Äpfel, Waffeln, Gummibärchen) verputzten. Damit war die Zeit gut überbrückt und die letzten paar Stationen wurden dann durch ein freundliches Ehepaar ergänzt, die Spaß daran hatten, sich mit den Kindern zu unterhalten, die von unserem Platz bis zur Tür immer wieder an ihnen vorbeiflitzten.

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Am Ausstiegs-Bahnhof angekommen, verließ auch der Zugführer den Zug, weil er Pause hatte und durch seinen Kollegen abgelöst wurde. So hatte ich noch die Gelegenheit, mich bei ihm zu bedanken und die Kinder winkten dem wieder abfahrenden Zug hinterher.

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Wir hatten nun 25 Minuten Wartezeit, bis wir in den Bus steigen konnten, der uns endgültig ans Ziel bringt. Diese Wartezeit verging nicht ganz so schnell, aber beide Kinder hatten Hunger und so steuerten wir die Bäckerei an, die direkt an der Bushaltestelle war. Die Große aß 1,5 Brötchen und 4 Quarkbällchen, die Kleine immerhin auch ein halbes Brötchen. Auf Toilette musste die Große immernoch nicht. Wahrscheinlich alles so aufregend. Ich war ja ehrlich gesagt auch ganz froh darüber, dass wir keine öffentliche Toilette ansteuern mussten. Vor dem Friseur setzten die Beiden sich hin, um ihre Brötchen zu verspeisen bzw. gingen die Treppenstufen immer wieder hoch, um dann herunter zu hüpfen.

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Ein exklusiver Reisebus, der als Linienbus eingesetzt war, kam an der Haltestelle an und die Große wollte sich sofort anschnallen - die Kleine dann natürlich auch. Eine freundliche Dame war außer uns noch im Bus. Das waren wir gar nicht gewohnt - bei uns sind die Busse meist richtig voll. Und sie unterhielt sich sogar mit uns - das kenne ich auch nicht bei uns, da ist alles viel unpersönlicher. Die Große überraschte mich mit ihren überaus intelligenten Schlussfolgerungen, als ich scherzhaft sage, dass sie jetzt einfach weiterfahren können, weil sie ja angeschnallt sind und ich dann allein zur Oma gehe. Sie meinte, dass dann der Papa kommen muss und sie holen, aber dass er ja ganz weit weg ist und dass ich dann zur Arbeit muss, während er von zu Hause losfährt, um sie abzuholen. Ich fand das ziemlich schlau von ihr und auch die Dame staunte über ihre schlauen Gedankengänge.

Beide waren ziemlich müde, aber hielten die Fahrt noch gut aus, bis dass wir ankamen. Sie erkannten sofort, wo wir sind und liefen los.

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Kurz noch ein Selfie für Papa....

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... und auf geht's zur Oma. Nun aber erstmal auf Toilette, dann die Kuckucksuhr anschauen, den Hund begrüßen

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und es verging nicht mehr viel Zeit zum Mittagsschlaf. Ich war ja überrascht, dass sie überhaupt so lange durchgehalten haben. Die Kleine schlief schnell ein, die Große auch fast, bis dass der Papa anrief, weil bei uns Wasser aus der Decke tropfte. Ich hab den Hausmeister angerufen und ihn gebeten, zu ihm zu gehen. Zum Glück war es schnell provisorisch wieder geflickt, was auf dem Balkon des Nachbarn über uns durchsickerte und über unserer Küchenlampe durchlief.

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Zum Glück war schnell geklärt, dass es seine Haftpflicht zahlt, weil er selbst seinen Beitrag dazu geleistet hat, dass die Folie auf dem Balkon durchlässig wurde. Er wollte einfach mal gucken, also mit Werkzeug und Messer, wofür die Folie wohl da ist. . . 🙂 Ne, Spaß beiseite... dumm gelaufen, aber Glück im Unglück.

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Zu jeder vollen Stunde wird der Kuckuck in der Uhr begrüßt und ihm besonders von der Kleinen gewunken. Spektakulär - und weckt in mir Kindheitserinnerungen, denn ich habe das bei meiner Oma auch immer gemacht.

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Nachmittags haben wir dann einen kleinen Spaziergang gemacht, die Kälbchen und Pferde besucht und ein paar Blätter gesammelt.

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Dann haben die Kinder noch ein bisschen gemalt,

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und gekocht (dafür hatte die Große die Schüssel ursprünglich bekommen)

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bevor sie dann eigentlich ins Bett gehen wollten sollten. "Oder sollen wir noch Chipschen essen?" fragte die Große dann auf einmal. Ich bin fasziniert von ihrem Gedächtnis, denn es war ja schon wieder zwei Monate her, dass wir das letzte Mal bei Oma abends noch ein paar Chips gegessen haben. Na ja, sowas bleibt hängen und sie entschied dann auch freiwillig, dass es jetzt reicht und wir besser doch ins Bett gehen. Schnell noch mit Papa skypen und es wurde dann wirklich schnell geschlafen, sodass ich noch Zeit hatte, mit meiner Mama zu quatschen bzw. ich erzählte und sie hörte zu. Danach hab ich immer ein schlechtes Gewissen, weil sie so gut wie nie zu Wort kommt.

Morgens waren die Mädels früh wach - vor Aufregung, weil der Papa zum Frühstück kommt. Um 5:30 Uhr aber natürlich noch nicht, das war der Zeitpunkt, an dem die Große zum ersten Mal fragte "Wann kommt der Papa endlich?". Nur noch 5 Stunden oder so, aber ok. Die Zeit verging dann doch ziemlich schnell - viel zu schnell, wie immer, wenn wir im Sauerland sind. Die Freude war groß, als er da war und er hatte beide Kinder an sich kleben, während ich total uninteressant war. Auch mal schön. . .

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Ich bekam den Schal zurück, den ich gestrickt habe, denn meine Mama war so nett, mir noch die Bommels dran zu nähen, die ich nicht hinbekommen habe. Den Schal hab ich angefangen, als ich mit der Großen schwanger war. Sie wird nun bald 4. 😉

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Wir fuhren dann nach dem Spät-Frühstück zurück nach Hause, die Große durfte mit Papa in die Garage fahren.

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Anschließend aßen wir dann die leckeren Nuss- und Apfelschnecken, die meine Mama uns eingepackt hat.

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Abends ging ich noch zum Gottesdienst und zur Abschlussveranstaltung der Visitation unseres Weihbischofs, während der Papa mit den Kindern malte

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und sie anschließend beide bei ihm einschliefen. Das freute mich sehr, denn noch vor ein paar Monaten war das eher schwierig, dass sie zur Schlafenszeit mit ihm allein waren. Ich bin stolz auf die 3, denn das bedeutet, dass ich doch nochmal in Erwägung ziehen kann, einen Abend pro Woche etwas zu unternehmen, während die beiden Mädels Papa-Zeit genießen. Sie werden so schnell groß. <3

Ich habe abends noch den "Froschschleim" zubereitet für die Halloween-Party im Kindergarten. Als ich nach 5 Stunden immernoch die flüssige Suppe sah, konnte ich nur ganz schlecht schlafen, weil ich befürchtete, dass der Wackelpudding nicht mehr fest wird. Dann wäre es halt eine Froschsuppe geworden, aber das wär doch nur halb so schön gewesen.

Ich legte noch schnell die Gespenster-Kleidung hin für die Große. Das T-Shirt haben der Papa und die Große gemeinsam gestaltet. Ich find's super.

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Zum Glück ging es gut und morgens war es wie es sein sollte und ich konnte dekorieren. Puh, war ich erleichtert. Zu der Halloween-Party im Kindergarten schreibe ich in den nächsten Tagen noch ausführlicher.

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Das war unser Wochenende - ein schönes, aufregendes, spannendes Wochenende, das mir wieder einmal gezeigt hat, wie gut es mit den Mädels klappt, wenn ich sie rechtzeitig vorbereite und einfach mal darauf vertraue, dass es klappt, wenn ich uns allen etwas zutraue und den Versuch einfach mal starte und mich darauf einlasse. Was soll schon schief gehen? Eben... nix - einfach das Beste draus machen.

Mehr Wochenenden in Bildern findet Ihr hier.

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Eure Reni

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