Für mich fing der Samstag ziemlich früh an, denn der Kater hatte heute schon um 4.30 Uhr Hunger statt wie sonst um 5:30 Uhr. Ich nutzte die Zeit und Ruhe, um zusätzlich bereits für uns alle die Schwimmsachen bereit zu stellen, den Frühstückstisch zu decken und das Mittagessen vorzubereiten. Heute war ich faul und taute Kürbiscremesuppe auf und eine Portion Brei für die Kleine auf. Eigentlich mag sie keinen Brei, sondern lieber was zum Kauen, aber zum Wegschmeißen ist er ja auch zu schade. Notfalls haben wir ja durch die Große eine dankbare Abnehmerin, die immer betont „Ich bin auch ein Baby", aber natürlich nur dann, wenn es ihr gerade passt. 😉 Manchmal ist sie „schon groß", wenn es darum geht, etwas zu tun oder zu essen, das nur Große können.
Als alles fertig war, legte ich mich nochmal für ein Stündchen ins Bett, bevor ich dann durch einen fast herunterfallenden Teller geweckt wurde, weil der Kater auf dem Tisch etwas zu essen suchte. Weil er so krank ist, bekommt er jetzt alles, was er möchte: Leberwurst, Butter, usw. Die Butter stand schon auf dem Tisch und er wollte wahrscheinlich eigenständig die Dose öffnen.
Da die Kleine ausgerechnet heute etwas länger schlief, mussten wir uns auf dem Weg zum Schwimmen beeilen. Deshalb habe ich erst auf dem Rückweg mit den Fotos angefangen. Die Große ist mit dem Papa zum Schwimmen gefahren; ich bin mit der Kleinen gelaufen, weil sie eine halbe Stunde früher den Kurs hat. Ab dem nächsten Kurs sind beide zusammen in einem Kurs, was auch die Organisation samstags morgens erleichtert, weil der Kurs dann eine halbe Stunde später ist. Heißt zwar nicht ausschlafen, aber trotzdem es etwas entspannter angehen lassen.
Direkt morgens ging ich zum Briefkasten, weil ich dringend darauf wartete, dass ich Post von der Zweifachmama bekomme. Sie hat uns gerettet und ein Säckchen für dan Adventskalender zu nähen, das einfach nicht auftauchte. Die Nr. 10 war spurlos verschwunden. Danke an dieser Stelle, dass es rechtzeitig angekommen ist und dass Du es so schnell und so schön und passend gezaubert hast.
Ich wohne jetzt hier seit 4 Jahren in dieser Wohnung und bin schon unzählige Male zu Fuß zum Schwimmen gegangen. Glaubt Ihr mir fiel auf, dass Flugzeuge über uns verkehren? Das war das Erste, das ich hier sah - so nah. Und insgesamt während dem zwanzigminütigen Spaziergang sah ich 3 Flugzeuge. Mein Mann erzählte mir zwar schon öfter, dass wir in der Einflugschneise wohnen, aber ich hatte es nie so realisiert, obwohl ich schon insgesamt 7 Jahre in dieser Stadt wohne.
Die Große war trotz Müdigkeit nach dem Schwimmen viel zu aufgeregt, weil ich ihr schon morgens gesagt hatte, dass wir zum Ponyreiten gehen. Also ging es direkt nach dem Mittagessen los. Die Kleine war auch dabei, zuerst im Kinderwagen, während die Pferde geputzt wurden und anschließend während dem kleinen Ausritt im Bondolino, wo sie direkt einschlief.
Zuerst werden immer die Ponys geputzt, die Hufe ausgekratzt und gesattelt. So sollen die Kinder lernen, was alles an Vorbereitungen nötig ist, bevor geritten werden kann. Erst eine Stunde Putzen und Vorbereiten und anschließend eine halbe Stunde Ausritt. Die frische Luft tat uns gut, obwohl es sehr kalt war. Ein Pony wurde vor Kurzem ein Jägerschnitt verpasst, so wurde uns erklärt, der dazu dient, dass die Ponys nicht so schwitzen, was sehr schnell vorkommt. Unten herum wurden sie also rasiert, nur die Gegenden, wo die Nieren und weitere Organe sind, wurden nicht rasiert, damit sie sich nicht erkälten.
Dieses Pony hatte ein Herz am Hinterteil einrasiert. (Wer hat mir die Rose auf den Hintern tätowiert, fällt mir dazu ein... Karneval ist doch nicht mehr weit, oder?)
Heute wurde auch mehr erklärt als bei den letzten beiden Malen, nämlich mit welchen Bürsten die Ponys geputzt werden, womit die Mähne gekämmt wird und was bei dem Hufe auskratzen zu beachten ist. Die Große durfte das Pony kurz halten. Immer müssen wir anwesenden Eltern darauf achten, dass die Kinder nicht zu nah hinter den Ponys herlaufen können. Diese Ponys treten zwar nicht aus, aber es muss ja grundsätzlich klar sein, weil es eben grundsätzlich bei Pferden so ist, dass man nicht hinter ihnen steht oder zu nah hergeht. Ich achte da sehr genau drauf, ihr das immer wieder zu sagen. Heute habe ich es bestimmt 10 mal wiederholt. Einige Eltern nehmen das nicht so genau und gehen sogar selbst ganz nah dahinter her. Bis dass das erste Mal vielleicht doch was passiert, dann ist das Geschrei natürlich groß und die bösen Tiere..... Oder?
Schon als ich der Großen morgens sagte, dass wir zum Ponyreiten fahren, sagte sie, dass sie auf ein großes Pferd möchte. Bisher war sie immer auf den kleinsten beiden Ponys, weil sie eben dort auch die Kleinste ist. Normalerweise ist der Kurs ab 3 Jahren, deshalb ist sie die Jüngste. Allerdings hat sie schon Erfahrung, weil sie ja im Urlaub 10 Tage lang jeden Tag mindestens einmal auf dem Pony saß. Bei den letzten beiden Malen hat sie bitterlich geweint, weil sie eben nicht auf das große Pferd durfte. Heute hat sie es dann vorher direkt gesagt und es wurde erfüllt. Sie wollte zwar auf ein schwarzes Pferd, aber das war leider schon durch zwei andere Mädels belegt. Sie durfte dann auf dieses wunderschöne Pferd namens Amigo. Und mit dem schwarzen Pferd durfte sie dann noch ein Abschiedsfoto machen und sie durfte es ganz alleine halten.
Auf dem Rückweg fuhren wir beim Bäcker vorbei und holten uns ein paar Stücke Kuchen als Nachmittagssnack, den die Große am Liebsten schon im Auto verputzt hätte. Frische Luft macht hungrig. Zum Kuchen gab´s warmen Kakao - es war richtig gemütlich.
Unser Pferdefanatikerin stellte dann ihr Holzpferd auch mit auf den Tisch - es musste uns natürlich zuschauen.
Nach dem Kaffeetrinken holte ich dann meine fast schon verstaubte Blockflöte raus und spielte ein paar Advents- und Weihnachtslieder. Die Kleine lauschte mir geduldig, die Große hatte aber nach kurzer Zeit und ein paar Tönen auf ihrer Kinderflöte keine Lust mehr und verschwand mit dem Papa im Kinderzimmer. Sie bauten ein tolles Lego-Duplo-Bauwerk, das aber bevor ich es fotografieren konnte, zerstört wurde.
Die Kleine steht nun schon richtig sicher längere Zeit mit Festhalten. Ich kann sie nicht bremsen. Es gibt wilden Protest, wenn ich sie hinsetze oder hinlege. Sie will einfach stehen. Was soll ich machen? Der Kinderarzt hat uns ja prognostiziert, dass sie eine sehr gute Körperspannung und starke Muskeln hat. Er hatte nur ein Kind, das vergleichbar ist, und sie lief mit 8 Monaten. Hiiiiillllfe! Bis dahin hat sie noch einen Monat, aber wenn es in dem Tempo weitergeht, wird er sicherlich Recht behalten.
Vor dem Einschlafen wurden dann die Stiefel aufgestellt. Die Kleine hat zum Glück Wasserabweisende Sockenüberzieher, die sie dann auch aufstellen durfte.
Und - schon kurze Zeit später war der Nikolaus da.
Am Sonntag war die Nacht dann um 6.30 Uhr zu Ende für die Große vor Aufregung.
Der Nikolaus war da - und er hatte seine Mütze wohl an der Türklinke vergessen. Der Kater fand die Nüsse auch toll, die kann man super durch die Wohnung schießen.
Die Kleine verstand zwar den Sinn und Zweck natürlich noch nicht, aber das Papier aufreißen klappte schon ganz gut, mit Hilfe der Großen noch besser.
Nach dem Frühstück wurde dann gekocht, die Große ließ die Nikolaus-Mütze nicht mehr los. Klar, jeder Chefkoch braucht auch eine Kochmütze, oder?
Der Papa erklärte sich bereits, unser Überraschungs-Fleisch zuzubereiten. Ich habe es gestern aus dem Gefrierschrank geholt und wir ließen uns einfach überraschen, was es war, weil ich vergessen hatte, es zu beschriften. Der Braten ist ihm sehr gut gelungen - und die Sauce aus Möhren, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Tomaten und Rote Beete ist ihm noch besser gelungen. Die Große mochte es auch sehr gerne. Dazu gab es Süßkartoffelpürree. Leider konnte ich vom fertigen Essen keine Bilder machen, weil mein Speicher vom Handy voll war. Also hab ich nach dem Essen fast eine Stunde damit verbracht, die Bilder vom Handy auf unseren Server zu verschieben. Grrr.... So müßig. Aber natürlich gut, dass wir eine solche Möglichkeit haben.
Während der Braten langsam vor sich hin schmorte und der Mann ihn bewachte und zubereitete, waren wir im Kindergottesdienst. Die Kleine war zwar sehr müde, schlief aber nicht ein und war entsprechend unentspannt. Die Küsterin und der Pfarrer motivierten mich allerdings, trotzdem dabei zu bleiben. Sie beruhigte sich aber auch bis nach der Kommunion nicht und so gingen wir direkt danach raus. Ein kleines Geschenk haben wir trotzdem bekommen, unter anderem auch ein kleines Opferkästchen, in dem die Kinder vor Weihnachten Geld sparen können und dies dann im Weihnachtsgottesdienst abzugeben für arme Kinder Ich erklärte der Großen das und sie weinte dann erstmal und sagte: „Dann bin ich aber traurig". Keine Ahnung, wie ich ihr das erklären soll, dass es wichtig ist, auch was abzugeben. Vielleicht ist sie noch zu klein und ich werde ihr dann wohl das Kleingeld geben, das sie darein werfen kann. Nächstes Jahr, wenn sie im Kindergarten ist, wird sie es vielleicht schon besser verstehen und vielleicht sprechen sie auch im Kindergarten darüber.
Nachmittags blieb die Kleine bei Papa und ich ging mit der Großen zur Musicalaufführung vom Leverkusener Kinder- und Jugendchor, in dem sie bei der Flohkiste für die ganz Kleinen (18 Monate bis 3 Jahre) mitmacht. Voraussichtlich werden wir diesen Kurs zwar nicht weitermachen, weil sie auch noch Musikgarten macht und dieser uns beiden besser passt. Beim Musikgarten ist sie von Anfang an (ab Laufalter dabei) und die Kursleiterin hat die Große schon total geprägt. Sie imitiert die Leiterin total und selbst die Leiterin erkennt sich sehr in unserer Großen wieder - sie ist teilweise echt wie ein Spiegel. Und hier zu Hause sagt sie auch total oft „wie die Heide" (so heißt die Musikgarten-Leiterin). Und zwar nicht nur, wenn sie bestimmte Lieder singt, sondern wenn sie sich auf die gleiche Art und Weise die Schuhe anzieht oder die Mütze aufsetzt. Außerdem wird sie ja im August in den Kindergarten gehen und ist dann vormittags schon ohne mich - deshalb bevorzuge ich den Musikgarten auch aus dem Grund, weil auch bei 3 - 5-jährigen die Eltern dabei sind. Beim Chor ist der nächste Kurs ab 3 Jahren (Chorspatzen) dann ohne Eltern. Die Große hatte zwar schon mal reingeschnuppert, weil sie mir sagte „nächstes Mal mach ich das auch allein und Mama bleibt draußen", aber irgendwie ist das auch verschenkte Zeit, wenn ich dann die 45 Minuten draußen vor der Tür sitzen muss, um zu warten, bis sie fertig ist. Wegfahren kann man nämlich auch nicht, weil sie rausgeschickt werden, falls sie auf Toilette müssen oder eben doch nicht durchhalten die ganze Stunde. Lange Rede kurzer Sinn. Das Musical „Suleilas erste Weihnacht" war sehr schön, der Großen hat es auch gefallen - ich könnte sie mir jedoch nicht unbedingt in diesem Chor vorstellen. Es sei denn, sie sagt oder zeigt mir eindeutig, dass es das ist, was sie möchte. Ansonsten gehen wir gemeinsam zum Musikgarten und anschließend kann sie, wenn sie möchte, im Kinderchor hier in der Kirchengemeinde mitsingen. Das ist näher und auch an die Kirchengemeinde angeschlossen, zu der auch unsere Favoriten-Kita gehört. Da wird sie dann bestimmt auch Kindergarten- bzw. Schul-Freunde wiedersehen. Aber bis dahin vergeht noch viel Zeit - und ich schweife vom Thema ab. Das ist wohl mal einen eigenen Blog-Artikel wert.
In der Pause aß die Große eine Banane und trank Wasser. Ich holte mir eine Fassbrause, die sie natürlich auch probieren wollte.
Bevor es weiterging, schnell ein Selfie.
Nach der Pause wurde dann die Bühne weihnachtlich geschmückt mit einem Tannenbaum
und es folgten die Auftritte (je ungefähr 2 Lieder) der verschiedenen Chorgruppen des Leverkusener Kinder- und Jugendchores, die weihnachtliche Lieder sangen. Zwar hörte sich das alles schön an, aber die Große wurde müde und es war natürlich nicht mehr so spannend wie die Weihnachtsgeschichte in Musical-Form. Deshalb gingen wir zwischen zwei Liedern - wie blöd, dass wir mitten in einer Reihe saßen, sodass alle aufstehen mussten, damit wir vorbei kamen. Wir haben es überlebt.
Bevor wir nach Hause gingen, suchte sich die Große noch eine Tüte Kekse aus, deren Erlös dem Kinder- und Jugendchor zugute kommen sollte. Selbstgemachte Schokocrossies. Sehr lecker! Müssen wir auf jeden Fall auch mal machen.
Auf dem Weg nach Hause wurde dann noch diese tolle Weihnachtsdeko bestaunt.
An beiden Tagen fiel der Mittagsschlaf für die Große aus und es hat sehr gut geklappt. Sie schlief abends zufrieden bereits um 20 Uhr statt wie sonst um 21 oder 22 Uhr ein. Wir werden es nun - zumindest am Wochenende - öfter mal probieren, damit wir abends noch etwas Zeit für uns haben. In der Woche passt es ganz gut, dass sie erst etwas später müde wird, dann kann sie abends noch etwas Zeit mit Papa verbringen, wenn er Feierabend hat. Das ist ihr momentan auch sehr wichtig und sie freut sich total, wenn er nach Hause kommt. Sie ist in den letzten Wochen zum echten Papa-Kind geworden. Morgens wenn er geht, weint sie. Und heute wollte sie mit mir nicht zum Musical gehen, weil sie lieber bei Papa bleiben wollte. Schön und wehmütig zugleich.
Mehr Wochenenden in Bildern findet Ihr wie gewohnt bei Susanne vom Blog Geborgen wachsen.
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