Woanders essen: Das BEBEK in Zürich

Von Stefanie
Ein brandheißer Tipp für alle, die demnächst nach Zürich kommen: Schaut doch auf ein gemütliches Frühstück im Restaurant BEBEK vorbei. Dort ist die Küche organic-oriental, die Einrichtung ein Mix aus modernem Design und Flohmarkt und der Gemütlichkeitsfaktor superkalifragilistischexpialigetisch.

Zürich ist schön aber Istanbul ist auch spitze, finden Alex, Bruno, Jörg und Jolanda. Und weil die Stadt am Bosporus die vier mindestens so beeindruckt wie die größte Schweizer Stadt, wünschen sich Alex, Bruno, Jörg und Jolanda zwei Dinge. Nämlich einmal die familienfreundliche, gemütliche und lebendige Wuseligkeit der türkischen Metropole mitten in Zürich zu haben. Und außerdem ein modernes, unkitschiges Restaurant mit fantastischer nachahltig-bewusster orientalischer Küche. Ja, genau, auch das wollen die vier mitten in Zürich haben.
Soll ich euch etwas verraten? Sie haben es geschafft! Und wie! Sie haben Nägel mit Köpfen gemacht, einfach mit dem Wünschen aufgehört und dafür rangeklotzt. Von früh bis spät und an sieben Tagen in der Woche hat das BEBEK (Badenerstraße 171 in Zürich) nun seit einem Jahr geöffnet und ist immer voll wie Bolle. Deshalb unbedingt vorher bei Alex, Bruno, Jörg und Jolanda anrufen und reservieren. Warten mag schließlich niemand.
Auch allen, die eine größere Feier planen, helfen Alex, Bruno, Jörg und Jolanda gerne. Man kann das Restaurant nämlich auch für eine geschlossene Gesellschaft reservieren und in Absprache nach den eigenen Wünschen dekorieren lassen. Für den Fall, dass ich einmal in Zürich heiraten sollte, habe ich das BEBEK jedenfalls schon mal vorsorglich auf meiner Location-Liste notiert. Also, hätte ich zumindest, wenn es so eine Liste gäbe.
 

Alle Langschläfer dürfen sich übrigens gerne noch einmal im Bett umdrehen, denn Frühstück gibt es im BEBEK sogar bis 16 Uhr. 
Apropos Frühstück: Wer schon einmal in Istanbul war, kennt vielleicht die türkische Art zu frühstücken: Unmengen an Schafskäse, klein geschnittene Tomaten und Gurken, schwarze Oliven, selbst gemachtes Hummus und dazu Sesamkringel. Außerdem Joghurt mit Honig und Nüssen und frisches Obst. Und Minztee. Das alles und noch viel mehr gibt es dort  auch. Und wer am Morgen noch keinen Appetit auf Oliven hat, kann zum Beispiel auch ein "kleines Süß" haben: Croissant, Honig, Butter und Marmelade wären das dann. Genauso kann man sich aber auch aus der gefühlt einen Kilometer langen Frühstückskarte sein Frühstück selbst zusammenstellen. 
Denn im BEBEK soll jeder so sein dürfen, wie er ist und das bekommen, was er möchte. Das ist Alex, Bruno, Jörg und Jolanda wichtig. Es ist ein Platz für alle, für jeden, irgendwo zwischen dem Orient und dem Westen.
Abends dann gibt es im BEBEK haufenweise irre leckere Mezze - so heißen die türkischen Vorspeisen - und zwar haben die da alles, was man sich so vorstellen kann: Tabouleh, Datteln im Speckmantel, gebratene Okraschoten, gegrillter Halloumi, Dolma, Fleischiges und Fischiges - einfach alles. Einfach alles, einfach alles, einfach alles, was jemals existierte. Ach, und Hugh Jackmann. Haha. Kleiner Witz für Scrubs-Fans.

Besonders schön fand ich, dass sich im BEBEK wirklich jeder wohlfühlt: Ein stolzer Papa mit seinen zwei kleinen Söhnen, wobei einer langsam eine Breze in seinem Mund aufweichte und der andere glücklich mit beiden Händen seine Tasse mit heißer Schokolade festgehalten hat. Die sechs Senioren, die an einem kleinen runden Tisch saßen und zufrieden und in gegenseitigem Einvernehmen miteinander geschwiegen haben. Und das junge Päärchen, das sich ein Stück Schokoladentorte geteilt hat - er sichtlich verliebt in sie, sie verliebt in die Torte. 
Sollte es so nicht immer sein? Hinkommen, ankommen. Glücklich sein. Wie schön, dass es solche Orte wie das BEBEK gibt und dass sie es einem so verdammt einfach machen, das mit dem glücklich sein.
Einen schönen Sonntag Abend wünsche ich dir,
Quelle: Bild 2 und 6 von bebek