Mit dieser Frage begann meine persönliche Stampin' Up!-Geschichte. (Achtung es dauert etwas länger!! Nur Text, keine Bilder.)
Gebastelt habe ich schon immer, das lag sicher an den genetischen Einflüssen, denn seit ich denken konnte hat meine Mama (die leider viel zu früh gestorben ist) alle möglichen Basteltechniken ausprobiert. Es lag immer irgendetwas rum oder es wurden Bastelabende für Basare (die waren in den 70er-Jahren schon sehr beliebt) organisiert. Die logische Konsequenz war da eigentlich nur, dass diese Leidenschaft für alles selbstgemachte irgendwann auch auf die Tochter überspringen musste. Auch ich versuchte mich im Töpfern, Seidenmalen, Fimoschmuck basteln, Marionetten erschaffen, Kränze wickeln und dekorieren bis ich dann endlich meinen absoluten Werkstoff gefunden hatte. Das Papier. Von diesem Tag an zogen nur noch schöne Papiere und Bastelhefte/-bücher bei mir ein, die irgendetwas mit Papier zu tun hatten. Es verstand sich von selbst, dass unsere Hochzeit vor 19 Jahren von den Einladungen, über die Tischdeko und die Danksagungskarten von mir selbst gestaltet wurden. Damals kannte ich noch keine Stempel und Stanzen und alles wurde mit den damals zur Verfügung stehenden Mitteln , einem Drucker, Corel Draw, einer Zahnbürste (ja ich habe damals schon gespruzzelt, nicht mit dem tollen Spritzertool, sondern so wie ich anno dunnemals im Kindergarten gelernt hatte) und ein bisschen Acrylfarbe. Es war zwar alles sehr schlicht, aber für damals schon etwas Besonderes.
Dann kamen die Kinder und es ging mit Fensterbildern weiter. Die Kinderzimmerfenster erstrahlten regelmäßig in neuem Gewand, die Fenster in der Krabbelgruppe wurden immer wieder neu dekoriert und vor allem die Kindergeburtstage gingen gar nicht, ohne Thema mit der passenden Deko. Dann übernahm ich für 10 Jahre die Leitung unserer katholischen öffentlichen Bücherei und auch da konnte ich mich dekotechnisch weiter austoben. Auch hier mussten die Fenster dekoriert werden und auch die Kinderecke brauchte immer ein paar Hingucker. Dann bastelte ich immer mal wieder Glückwunschkarten für alle Gelegenheiten und alles für die Kommunion meiner Töchter. Die Sachen kamen so gut an, dass ich immer öfter gefragt wurde, ob ich so etwas auch auf Bestellung fertigen würde. Dann gingen mir irgendwann die Ideen aus und so fing ich an im Netz nach neuem kreativem Input zu suchen. Dabei begegneten mir immer wieder besondere Stempel und das genialste überhaupt, zu den Stempeln passende Stanzen. Gestempelt hatte ich bis dahin nicht wirklich und besaß eigentlich nur einen popeligen Einladungsstempel und ein paar billige Handstanzen. Unweigerlich stolperte ich dann auch immer wieder über besonders schöne Blogs, wie z.B. den von Jenni Pauli, und der "Haben will"-Modus meldete sich immer drängender. Leider waren diese tollen Stempel und vor allem die tollen passenden Stanzen in keinem Bastelladen und keinem Bastelshop im Netz zu finden und ich stellte "Nachforschungen" an, wie ich wohl da ran kommen kann. Dann wurde ich fündig, nur über sogenannte "Demonstratoren" im Rahmen einer Stempelparty, dong. Da kamen mir spontan erst einmal Tupperware & Co. in den Sinn (am Tuppern hatte ich mich selbst schon mal versucht) und das begeisterte mich erst einmal nicht wirklich. Die Stempelchen ließen mich aber nicht mehr los und ich informierte mich dann doch mal auf der Stampin' Up!-Seite, wie so eine Party genau funktioniert. Je öfter ich mir das durchlas, um so mehr reifte in mir der Gedanke, warum zum Henker soll ich jemanden an mir verdienen lassen, wenn ich selbst so viel haben will, dass es sich lohnen würde, doch gleich selbst so ein "Demonstrator" zu werden. Meine Versuche, eine Demonstratorin in meiner Nähe zu finden, bei der ich mich mal "Auge in Auge" informieren könnte, scheiterten zunächst einmal daran, dass mir bei der Demonstratorsuche auf der SU-Seite immer nur Demos in England angezeigt wurden. Ne, so weit wollte ich dann doch nicht fahren und so schrieb ich eine Mail an die liebe Jenni und bat sie darum, mir doch jemanden in meiner Nähe zu nennen, bei dem ich mich informieren könnte und so kam ich dann über Umwege zu Kerstin. Ich konnte es gar nicht abwarten bis zu unserem Treffen (es war Ende November 2010) und da ich ja gar keine Ahnung hatte, was man als Demonstrator für Fähigkeiten braucht, hatte ich ein paar meiner aktuellen "Werke" eingepackt. Kerstin hatte, weil sie zu diesem Zeitpunkt gerade etwas kürzer getreten war, noch Sabine eingeladen, (die praktischerweise, genau wie ich, in Alzenau wohnt und deshalb künftig mein Ansprechpartner sein sollte). Ich hatte bis dato immer noch weder einen SU-Katalog in den Händen, noch irgendein SU-Produkt gesehen, geschweige denn besessen und benutzt. Kerstin informierte mich dann ausführlich und beantwortete alle meine Fragen. Meine mitgebrachten "Werke" schauten sich die beiden dann auch noch kurz an, fanden sie ganz in Ordnung (was auch immer das hieß) und an meinem Entschluss, selbst Demonstrator zu werden hielt ich fest und unterschrieb an diesem Vormittag sofort meinen Demovertrag und erhielt von Kerstin meinen allerersten Stampin' Up!-Katalog, der für die nächsten Tage meine Lektüre wurde. Es ist gar nicht so einfach, ein Starterpaket zusammenzustellen, wenn man überhaupt keine Ahnung hat, was man braucht und nun aus einem Katalog aus einer Fülle von Dingen aussuchen muss, die man nicht kennt und noch nie gesehen hat. Schlaflose Nächte begleiteten mich dann ein paar Tage, bis ich endlich alles an SU abschicken konnte. Auch ich konnte es kaum abwarten, bis mein Startpaket mit meinen neuen Schätzen dann nach einer gefühlten Ewigkeit bei mir eintraf. Es war inzwischen Anfang Dezember und ich verbrachte die ersten vier Wochen damit, mich mit allem vertaut zu machen, Material und Techniken auszuprobieren (auch viel für die Tonne zu produzieren) und meinen ersten Workshop vorzubereiten. Da ich ja selbst noch nie einen solchen besucht hatte, durfte ich Kerstin dann auf eine ihrer Stempelparties begleiten, um mir erst einmal ein Bild über den Ablauf machen zu können. Im Januar lud ich mir dann meine Schwester und zwei gute Bekannte zum Basteln ein. Puuh, ich war ganz schön nervös! Ich bin das absolute Gegenteil eines Verkaufstalentes und war heil froh, dass die Damen trotz allem begeistert mit ihren gebastelten Karten von Dannen zogen. Es gab auch die ersten kleinen Bestellungen und einen ersten Workshop-Termin außer Haus (Danke liebes Schwesterchen). Die Maschine begann zu laufen und meine kleine Schwester entschloss sich direkt nach ihrer Stempelparty, selbst als Demo einzusteigen (ja die familiären Gene stecken auch in ihr), obwohl sie meine Papiersucht bis dato müde belächelt hat, denn ihr Metier war bis dahin ausschließlich die Nähmaschine und das Quilten. Sie legte so in kurzer Zeit den Grundstein für etwas, das zu diesem Zeitpunkt völlig undenkbar für mich war, mein eigenes Team (zu dem inzwischen insgesamt 8 liebe Kolleginnen und inzwischen Freundinnen gehören).
Ein Weg wie meiner, ist sicher nicht der klassische Weg, wie man dazu kommt ein Stampin' Up!-Demonstrator zu werden, aber ich habe diesen Schritt bisher nie bereut. Ich bin nach wie vor mit Begeisterung dabei und liebe das, was ich tue über alles. Gut, ich bin jetzt keine der Topp-Demos geworden (mein Verkaufstalent lässt immer noch zu wünschen übrig), habe mir aber trotzdem inzwischen ein kleines, feines Team aufgebaut, dem ich gerne mit Rat und Tat zur Seite stehe. Ich liebe es, die leuchtenden Augen meiner Kunden und potenziellen Kunden zu sehen, wenn ich ihnen mit meinen Projekten die vielfältigen Möglichkeiten mit Stempeln und Stanzen zeigen kann. So kann es gerne weitergehen! Ich fühle mich wohl in meiner kleinen Welt aus Stempeln, Stanzen und Papier.
Wenn ich mit meiner kleinen Stampin' Up!-Geschichte auch bei Euch die Lust auf eine Stempelparty oder vielleicht sogar auf eine Tätigkeit als Demonstrator geweckt habe, dann meldet Euch einfach (am besten über das nebenstehende Kontaktformular). Ich freue mich über jeden, den ich mit meiner Begeisterung anstecken kann! Aber Achtung - wer einmal vom Stempelvirus infiziert ist, der wird ihn nicht mehr los. Da hilft weder der Arzt noch der Apotheker und die Risiken und Nebenwirkungen sind leider noch nicht hinreichend erforscht.
An dieser Stelle bedanke ich mich einmal ganz herzlich bei allen, die mich in den letzten 3 1/2 Jahren tatkräftig unterstützt haben, sei es aus der Familie, als Kunde, als Teammitglied oder oder oder .......
Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag!
Liebe Grüße
Birgit