Gartenschauen hinterlassen Spuren
Bis ca.1930 waren Gartenschauen reine Pflanzenschauen. Danach wurden städtebauliche Besonderheiten der jeweiligen Austragungsorte stärker berücksichtigt und die Gartenschauen hinterließen fortan langfristige Spuren. Heute haben sich Gartenschauen zu beachtlichen Strukturförderungsmaßnahmen entwickelt, zu Großprojekten, die in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Ministerien, den Stadtplanungsämtern und den verantwortlichen Politikern der Gartenschau-Städte gestemmt werden. Neue Landschaftsräume und Freiflächen werden geschaffen, bereits bestehende optimiert oder weiter entwickelt.
Diese beispielgebenden Grünanlagen bieten neben innerstädtischen Erholungsmöglichkeiten, verbesserte Lebensbedingungen für heimische Pflanzen und Tiere sowie ein gesünderes Stadtklima. Während der laufenden Gartenschau wird die Bevölkerung durch Ausstellungen, Lehrschauen und vielfache Veranstaltungen an die Grundlagen des Gartenbaus, des Naturschutzes, der Landschaftspflege und des Umweltschutzes herangeführt. Der Gartenbau nutzt die Möglichkeit einen Beitrag zur gestalterischen, ökologischen und kreativen Verbesserung des Stadtlebens zu leisten.
Nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch für Fachpublikum wie Gärtner und Floristen sind Landes-, Bundes- und Internationale Gartenschauen von jeher ein Anziehungspunkt. Wo sonst, bietet sich eine so große Plattform für Menschen mit gleichen Interessen. Ideen und Trends, Versuche und Neuzüchtungen, Produkte und Gesprächspartner treffen monatelang direkt aufeinander. Deshalb ist es toll hier schon alle Termine und Orte für 2015 zu finden: kalender-2015
Zum Schluß möchte ich natürlich nicht verschweigen, daß die finanzielle Belastung durch eine Gartenschau immens ist. Nicht immer gelingt es den Veranstaltern mit einem Umsatzplus abzuschließen. Die Besucherströme hängen sehr stark vom Wetter und der Attraktivität des Austragungsortes ab. Vielleicht lässt sich der nächste Urlaub ja mit einem Besuch verbinden, denn eine bessere Inspiration gibt es kaum. Siehe auch unseren Artikel Buga – Koblenz