Wo lagert das Nazigold?

Um das Nazigold, auch Raubgold genannt, ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden. Noch immer sind Abenteurer unterwegs, um diesen legendären Schatz zu finden.
Fest steht, dass die Alliierten 1945 im Bergwerk Merkers/Thüringen zahlreiche Tonnen Edelmetalle und andere Wertgegenstände gefunden und sichergestellt haben. Über konkrete Angaben der Fundmenge gibt es widersprüchliche Zahlen. Das Bergwerk soll das Hauptdepot der Reichsbank gewesen sein, weswegen sich die weitere Suche auf dieses Bergwerk konzentrierte. Als weitere Tonnen Raubgold in Bad Gastein und Hintersee von den Amerikanern gefunden wurden, war die Theorie von weiteren geheimen Depots geboren.
Ebenfalls steht zweifelsfrei fest, das ein Teil des Raubgoldes an schweizer Banken veräußert wurde, um sich Devisen zu beschaffen, die dringend für den Kauf von Rohstoffen für die Rüstungsindustrie benötigt wurden. Nach Ansicht von Historikern und Zeitzeugen ist eine erhebliche Menge Raubgold noch immer verschwunden. Seit dem schießen Spekulationen über den Lagerort wie Pilze aus dem Boden.
Seit einigen Monaten konzentriert sich die Suche nach dem verschwundenen Raubgold nach Bayern. Ins Blickfeld der Schatzsucher ist der Walchensee geraten. Auslöser für den Walchensee-Hype ist einer der ernsthafteren Schätzjäger, Ian Sayer. Er ist seit Jahrzehnten auf der Suche und veröffentlichte 1998 sein Buch: "Nazi Gold: The Story of the World's Greatest Robbery--And Its Aftermath", in diesem beschreibt der Autor, wie seine Nachforschungen ihn in die Umgebung des Walchensees führten. Dort sollen die Nazis, wie der Historiker herausfand, Gold und Devisenbestände versteckt haben. Über Funde ist jedoch offiziell nichts bekannt geworden. Seit einiger Zeit kursieren Gerüchte, dass das Nazigold im Allgäu zu finden sei.
Lagert das Raubgold im Allgäu?
Einige Spekulationen besagen, das ein erheblicher Teil des Raubgoldes in das Schloß Neuschwanstein gebracht wurde, aber kurz vor Kriegsende auf mehrere Verstecke im Allgäu aufgeteilt wurde. Dabei hat es die Burgruine Falkenstein den Schatzsuchern besonders angetan und verführt so manchen zu skurrilen Unternehmungen.
Schatzjäger vermuten Nazigold in Allgäuer Ruine
Die Burgruine Falkenstein im Allgäu wird immer von Schatzsuchern heimgesucht. Seit Jahrzehnten geht das Gerücht um, die Nazis hätten dort einen Goldschatz vergraben.
Auch Hubert Haf kennt das Gerücht um den vermeintlichen Schatz. Wie viele andere Pfrontener hat er nicht mehr als ein Schmunzeln dafür übrig. Doch im vergangenen Herbst hat es dem 73-Jährigen mächtig Ärger eingebracht. Fünfmal waren Goldgräber in seinen Feldstadel unterhalb der Burgruine eingebrochen. «Die haben das Schloss aufgebrochen, den Holzboden aufgerissen und einfach drauflos gegraben. Immer an einer anderen Stelle.» Gestohlen wurde bei den nächtlichen Einbrüchen im Abstand von vier bis sechs Wochen nichts, sagt Haf. «Darum ging es ihnen nicht. Die haben alle Sachen zur Seite geräumt, damit sie an den Boden hinkommen.»
Durch einen Bewegungsmelder wurden die Einbrecher schließlich überführt und von der Polizei geschnappt. Wie Haf sagt, handelte es sich um zwei Männer, etwa Mitte 30, aus dem benachbarten Tirol. «Warum sie genau unter unserem Stadel gegraben haben, ist mir ein Rätsel. Der wurde erst 1976 gebaut.» Mit einem der Einbrecher haben sich Haf und dessen Sohn später sogar noch einmal zum gemeinsamen Graben getroffen. «Wir wollten, dass endlich Ruhe ist. Er sollte sehen, dass es hier keinen Schatz gibt.» Am Stadel, der laut Haf inzwischen extrem abgesichert ist, habe es seitdem keine ungebetenen Gäste mehr gegeben.

Augsburger Allgemeine
Tatsächlich wurde in 1945 für einige Monate das Gebiet um die Burgruine von den Nazis abgesperrt.
Zahlreiche Gerüchte ranken sich auch um den ganz in der Nähe liegenden Alatsee. Ein Bergsee mit einem weltweit einmaligen Ökosystem. In diesem See soll angeblich Raubgold und Papiergeld versenkt worden sein. Zahlreiche Taucher haben zwar Waffen aus dem zweiten Weltkrieg illegal geborgen, doch von Goldfunden ist offiziell nichts bekannt. Nach einigen Todesfällen ist ein Tauchverbot für den See ausgesprochen worden. Sondergenehmigungen werden nur für wissenschaftliche Zwecke erteilt. 1943 wurde der See von den Nazis abgesperrt. Es wurden aerodyamische Test an einem Flugzeug durchgeführt. Kurz vor Ende des WK II wurde beobachtet, wie ein Kommandotrupp zu dem See fuhr.
Nach dem Ende des WK II haben die Amerikaner den See bis Mitte der fünfziger Jahre abgesperrt und die Versuchsanlagen in dem See erforscht.
Ich bin in Faulenbach aufgewachsen und war über viele Jahre regelmäßig am Alatsee schwimmen. Nach neuesten Messungen soll der See eine Maximaltiefe von ca. 32 Metern haben. Doch es gibt vereinzelte Stellen, die tiefer sind. Wer sich für das Thema interessiert, dem empfehle ich folgende Kurzdoku:
Der Blutende See: Expedition auf den Grund des Alatsee

Teil 2
Teil 3
Teil 4
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