Nachdem uns das Wetter in den letzten Monaten hier in Vancouver schon arg zugesetzt hat, haben wir nun schon seit Wochen die allerbesten Bedingungen. Ja man kann sicher sagen, dass der Sommer nun endlich angekommen ist. So findet man mich nach der Arbeit meist am Strand oder auf irgendeiner Gruenflaeche, wo ich seit Wochen wieder aktiv Buecher verschlinge und lese was das Zeug haelt. Ach, das habe ich vermisst! Und mein Tan naehert sich nun langsam wieder australischen Zeiten an, wenn auch nur im Gesicht und den Armen.
Seit 21. July stroemen zweimal die Wochen Hunderttausende von Menschen an die English Bay oder andere angrenzende Straende, um die Celebration of light Feuerwerke zu verfolgen. Dabei sind an vier verschiedenen Abenden jeweils andere Laender fuer die Ausrichtung eines Feuerwerks zustaendig und eine Jury entscheidet darueber, wer das schoenste Feuerwerk praesentierte. Ihr koennt Euch gar nicht vorstellen, wieviele Leute an diesen Abenden unterwegs sind und was das fuer den Verkehr in Vancouver bedeutet! Ganze Strassenzuege werden abgesperrt und dummerweise betrifft das die downtown Gebiete, denn English Bay befindet sich mitten in der Stadt. Das Hinkommen ist dabei noch gar nicht mal das Problem, da nicht jeder zur gleichen Zeit an den Straenden auftaucht, ABER das Heimkommen ist ein logistisches Problem. Die Zuege sind gnadenlos ueberfuellt und man steht stundenlang an. Die Strassen sind verstopft mit Menschen und sowas habe ich noch nicht mal waehrend der Winterspiele erlebt, weil die Menschenmassen auf ganz Vancouver und verschiedene Events
Fuer das erste Feuerwerk, ausgerichtet von den USA, stationierte ich mich auf der Burrard Bruecke, die ueber English Bay blickt. Ungefaehr 1.5 Stunden vor dem Spektakel traf ich dort ein, um mir einen guten Platz zu sichern. Mit fortschreitender Zeit wurde es auf der Bruecke immer voller und meine Nachbarn rueckten immer naeher. An den Fatzke, der sich ca. 20 Minuten vor Beginn noch neben mich quetschte, moechte ich hier ein paar Worte wenden (ich weiss, er kann es nicht lesen, aber es muss raus!). Erstens, die teuerste Ausruestung nuetzt nichts, wenn man keine Ahnung von deren Bedienung hat. Zweitens, wer denkt, er koennte gute Feuerwerksbilder ohne Stativ knipsen, hat eindeutig keine Ahnung! Drittens sollte man Ruecksicht auf seine Nachbarn nehmen; wenn Du mein Stativ umgeschmissen haettest (ich sah es schon passieren!) haettest Du Aerger mit mir bekommen! Und viertens, wenn jemand Stoepsel im Ohr hat, heisst das meistens, dass man seine Ruhe haben moechte und keinen Kamera small talk abhalten moechte!
Heute abend ist uebrigens Spanien dran und ich werde das Feuerwerk von einem anderen Standpunkt aus wieder mitverfolgen und dokumentieren. Ein paar der Bilder gibts auf meinem Photo Blog und der Rest wie gewohnt auf Picasa (beide Links findet Ihr auf der rechten Seite). Viel Spass beim Anschauen!