Man müsste wohl annehmen, dass im Berufsleben der strengste Dresscode bei Schuhen besteht. Man stelle sich den Bankangestellten in Adiletten vor, den Konzernvorstand bei der Jahreshauptversammlung in runtergelaufenen Gummistiefeln oder einfach den Polizisten auf der Straße in voller Uniform und schön bunten Air Max an den Füßen. Nein, nein, all das gibt es aus gutem Grund so nicht, aber am strengsten mit den Schuhen nimmt man es offensichtlich ganz woanders.
So haben vergangene Woche die Traditionswahrer aus Wimbledon einen neuen Standard gesetzt, wenn es um Farben bei Schuhen geht: Der dortige Titelverteidiger Roger Federer wurde gebeten, seine Tennisschuhe zur nächsten Runde zu wechseln. Das Modell, das er trug, war zwar weitestgehend weiß, hatte aber zudem eine orangefarbene Sohle. Zu Orange für die Tennistraditionalisten.
Eine Aufforderung, der er in Runde drei dann auch nachkam. Man darf annehmen, dass nicht einmal der Türsteher der Nobeldisko derart genau auf das Schuhwerk schaut wie es bei diesem Tennisturnier der Fall ist.
Um aber noch einmal auf die Berufswelt zurückzukommen: Selbst bei hochrangigen Managern sieht man allzu oft wirklich zweifelhaftes Schuhwerk. Diese Manager bekommen dann natürlich keinen direkten Anpfiff aus der Abteilung Personal, Marketing oder Style – oder wer auch immer zuständig ist. Wer darüber nachdenkt wird aber darauf kommen, dass er seiner Karriere mit solcher Schludrigkeit keinen Gefallen tut. Nur wegen der „richtigen“ Schuhe wird noch keiner befördert, aber man kann es sich in bestimmten Situationen sehr wohl mit den „falschen“ versauen, auch wenn man sonst alles (zumindest fast alles) richtig gemacht hat.
And now to something completely different: Um unseren Blog noch besser aufzustellen, kann man unsere Posts ab sofort auch bei Paperblog.de lesen. Viel Vergnügen damit.