Scheren, Nähgarn, Stecknadeln, Nähnadeln, Kordeln, Stoffe, Knöpfe, Reisverschlüsse, Druckknöpfe und Co. verbinden sich zu einer großen kraftvollen Masse und nehmen meine Wohnung mit Haut und Haaren ein. Selbst Tage später ist die "Fussel-Front" noch nicht abgezogen.
Ich habe einen riesigen Nähkasten, den ich vor knapp fünf Jahren von meiner Oma bekommen habe. Meine Oma hat ihn wiederum von ihrer Schwiegermutter - also meiner Uroma - und die war Schneidermeisterin. Aus diesem Grund befinden sich in meinem Nähkasten wahre Schätze z.B. ein Stück Stoffkreide das wohl mehr als 40 Jahre alt ist oder ein Nadelkissen aus den 70ern und Fingerhüte, die ebenfalls älter sind als ich. Dieser Nähkasten beinhaltet meine gesamte Kreativität und ohne ihn wüsste ich gar nicht, wo ich meinen ganzen Nähkram verstauen sollte. Ein Manko hatte er allerdings: Er war hässlich und verband sich stiltechnisch nicht so recht mit dem Rest des Wohnzimmers.
Das schwarze Schaf. Der ungeliebte Sohn. Das fünfte Rad am Wagen. Das hässliche Entlein.
Kurzerhand entschloss ich mich deshalb, aus dem hässlichen, braunen Entlein einen wunderschönen weißen Schwan zu zaubern. Pinsel - Farbe - Rolle - und loslegen.
Ruck zuck bekam mein Nähkasten einen weißen Anstrich verpasst und BÄM: Er strahlt in neuem Glanz und ist nun der Blickfang im Wohnzimmer.
I like, Eure Airia
Das hässliche Entlein.
Meine Schätze I. Vor dem Anmalen kam das Aufräumen.
Meine Schätze II.
Achtet bei der Farbe darauf, dass sie nicht 100% deckt.
Ich habe eine Vorstreichfarbe genommen, damit der Look schön gebraucht wirkt
und dem Möbelstück angemessen ist.
Das Ergebnis!
Ich habe die Farbe an gewissen Ecken und Kanten mit Schleifpapier bearbeitet.
So sieht der Anstrich noch "originaler" aus.
So ordentlich kann mein Nähkasten aussehen.
Ich bin ganz begeistert, weil ich jetzt ruck zuck alles finde.
Nähkasten von oben.
Vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan.
Es ist wirklich irre, wie super das Ergebnis jetzt geworden ist.