Die hübsche Nackedei geht nach Hause, denn es wird langsam kühl am Strand. Zuhause – das ist das Hotelzimmer drüben in der Anlage. Oder ein kleines Appartement.
Erinnerst du dich an die süsse Szene in Spielbergs Film ET (1982), in welchem der kleine Ausserirdische nach Hause telefonieren will? (hier der Filmausschnitt bei Youtube). Der Film – von Spielberg mehr so zum Spaß gedreht – wurde damals zu einem Kassenschlager sondergleichen: da hat sich einer im Weltraum verflogen und will nach Hause.
ET ist irgendwo im Weltraum auf einem fernen Planeten zuhause. Du und ich, wir sind auf der Erde zuhause. Ist doch schön? Da beginnt die spannende Frage der Eingrenzung: genügt es zu sagen „auf der Erde“? Vielleicht muss man noch das Land hinzufügen: „Ich bin in Schottland zuhause“ „… und ich in Österreich.“ Vielleicht will man noch präziser werden „… ich bin in Shanghai zuhause“ (23 Millionen weitere Menschen ebenso). Oder halt: „… ich bin in Hugelshofen (Thurgau/Schweiz) zuhause“ (mit 400 weiteren Personen).
„Kommst du zu mir nach Hause?” Jetzt ist schon die eigene Wohnung gemeint. Oder: „Ich bin in diesem Zimmer zuhause” (bei einer Wohngemeinschaft). Und zum Schluss: er fühlt sich nicht zuhause in seinem Körper. Dumm. Da kann er im Moment nicht umziehen.
Es ist lohnend, sich ab und an zu fragen: Was brauche ich, damit ich mich zuhause fühle? Oder wenigstens wie zuhause … Sind es die Menschen? Ist es die Stimmung? Die Sprache? Ein Tier? Die Bücher? Ist es wirklich der Geburtsort? Ist man dort, wo man zuhause ist, auch daheim?
Das Bild möchte dich nicht nur an den Sonnigen Süden erinnern, sondern auch an die wichtige Frage: Was braucht es für mich, um zuhause zu sein?
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BILD
Nach Hause gehen / 62cm x 43cm Acryl auf Aquarellpapier / 2006, Nr 06-008
Das Bild kostet 250.- CHF
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