Heute stieg ich in Stuttgart in die S6 und stellte fest, dass es wohl eine ganz besondere S-Bahn war. Die Scheiben waren mit einer auffälligen Werbung versehen: „Jetzt in dieser S-Bahn gratis WLAN testen“. So etwas lässt man sich ja nicht zweimal sagen…
Also: Mein Handy angeschaltet und schauen, welche Funknetze ihre Dienste anbieten.
Eines heißt „S-Bahn Stuttgart“. Der Empfang ist gut, also klicke ich auf „Verbinden“. Das Handy versucht, beim WLAN eine IP-Adresse zu beziehen. Sozusagen die Eintrittskarte zum Surfen. Nach ein paar Versuchen wird die Verbindung „wegen langsamer Internetverbindung deaktiviert“.
Gut dass ich noch meine Mobilfunkverbindung habe. Auf der Webseite http://www.s-bahn-stuttgart.de erfahre ich, wie es geht – nämlich „ganz einfach“!
Das Einwählen in das WLAN-Netz der S-Bahn Stuttgart funktioniert ganz einfach:
- Verfügbare Netze über WLAN-Einstellungen aufrufen.
- Mit dem unverschlüsseltem Netz S-BAHN-STUTTGART verbinden.
- Im Login-Fenster in Ihrem Browser Nutzungsbedingungen lesen und akzeptieren und über das Feld „einloggen“ online gehen.
Aha! Ich muss also noch den Browser zuschalten, und zwar flott, denn mein Samsung S3 hat die Verbindung bereits ein weiteres Mal deaktiviert. Das funktioniert also so wie man es von vielen Hotels kennt. Die Firma Hotsplots macht hier den Deal:
Geplant und auf den Weg gebracht haben dieses Projekt die S-Bahn Stuttgart und der Verband Region Stuttgart, erfahre ich da. Ich erlebe soeben den Start einer sechsmonatigen Testphase. Also: Die AGBs akzeptieren und einloggen. Das funktioniert recht rasch.
Nach einem zweiten Versuch bin ich jetzt also mit dem bordeigenen WLAN verbunden. Bis ich soweit war, hat es doch eine ganze Zeit gedauert. Ditzingen liegt bereits hinter mir. Diese umständliche Anmeldeprozedur möchte ich nicht jedes Mal machen müssen!
Nun versuche ich, eine neue Webseite anzusteuern, um zu sehen, wie flott das geht. Doch die Geschwindigkeit ist kaum schneller als ich das bisher schon mit einer Mobilfunkverbindung direkt machen konnte. Die Erklärung ist einfach: Die fahrende Bahn holt sich die Internet-Daten genauso wie mein Handy bei den Mobilfunkmasten, die entlang der Strecke stehen. In der Testphase wurde nämlich mehrere Wochen lang die so genannte Feldstärke entlang des Liniennetzes untersucht und für tauglich befunden. Die Daten werden über das WLAN ins Innere geleitet und von den Geräten abgerufen.
Schon bin ich in Weil der Stadt und muss meinen Testversuch beenden. Mein Fazit: Ein guter Anfang! Aber am Tempo müsste noch deutlich gesteigert werden! Extra bezahlen würde ich diesen Service nur ungern. Schließlich bezahle ich ja bereits meinen Mobilfunkprovider.
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