The Witcher 3 von CD Projekt RED ist nun knappe 3 Wochen draußen und die ersten Reviews sind erschienen. Ich lese eigentlich keine Reviews von Dingen die ich schon besitze und habe auch keine Ahnung wieso ich die gelesen habe, um die es in diesem Beitrag gehen soll.
Ich sag mal so: Die Review ist ohnehin von vornherein nicht ernst zu nehmen, denn die Überschrift alleine reicht schon. „…schaft es nicht das Genre neu zu erfinden.“
Hatten die Entwickler diesen Anspruch oder waren es eher die Medien, die wieder zu hart gehyped haben? Wie erfindet man überhaupt etwas neu?
Wenn man nichts zu kritisieren kann, sucht man sich irgendeinen Mumpitz wegen dem man meckern kann. So ist es dem Autor des Artikels offensichtlich total gegen den Strich gegangen, dass Protagonist Geralt ausschließlich Sex mit Frauen hat. Ich meine…geht’s noch?
Muss man diese ewige (und mittlerweile nervige) Debatte um Gleichberechtigung und (vermeintlicher) Diskriminierung nun auch auf die Spielewelt übertragen? Können Entwickler nicht einfach das entwickeln, was sie auch entwickeln möchten? #Gamersgate war doch auch so ein Paradebeispiel dafür, wie intolerant gewisse (vermeintlich diskriminierte) Gruppierungen sind. Wenn ich als Spieleentwickler einen Held statt einer Heldin umsetzen möchte, dann ist das meine Sache. Umgekehrt genauso. Mir als Konsument ist es total egal, ob ich eine männliche oder eine weibliche Figur spiele, wenn ich sie mir nicht aussuchen kann. Wer (wie #Gamersgate) darauf beharrt eine Spielfigur spielen zu können mit der er sich „identifizieren“ kann, soll selbst in die Branche einsteigen oder sich Gedanken über seine Persönlichkeit machen, wieso er sich zwingend mit einer Spielfigur identifizieren können muss und als Basis dafür ausschließlich das Geschlecht dient.
Kommen wir zurück zu Witcher 3: Muss Geralt nun (im Optimalfall) Pansexuell sein um auch absolut jede präferierte sexuelle Neigung abzudecken? Sollte er auch Sex mit Tieren und Kindern haben um auch Sodomisten und Pädos zufrieden zu stellen?
Kann man heute gar nichts mehr machen ohne direkt die Gender,- und Toleranzkeule gegen den Schädel geknallt zu bekommen?
Wieso ist es plötzlich so wichtig welches Geschlecht irgendwo präsent ist? Früher hat sich niemand beschwert, dass in Super Mario keine Super Maria spielbar gewesen ist.
Ich bin absolut gegen die Auffassung, dass diese „Toleranz“ in alle möglichen Bereiche Einzug hält und dass sich wirklich jeder für jeden noch so kleinen Mist rechtfertigen soll.
Es ist doch absolut egal ob Geralt nun hetero, bi, homo oder pansexuell ist. Das hat überhaupt keine Auswirkungen auf euer Leben. Und falls ihr euch besser fühlt, wenn eine Spielfigur dieselbe sexuelle Neigung hat wie ihr, dann seid ihr echt bemitleidenswert.
Bemitleidenswert ist auch, wenn man sich selbst erhaben fühlt, wenn man die oben genannten Gruppen toleriert. Das sollte vollkommen normal sein.