Wissenswertes zur Auswanderung nach Amerika im 19. Jahrhundert

Es ist weithin bekannt, dass Deutschamerikaner, d.h. die Nachfahren deutscher Auswanderer, die größte Bevölkerungsgruppe in den Vereinigten Staaten ausmachen. Mehr als 50 Millionen US-Amerikaner gaben in der Volkszählung des Jahres 2010 German als ihre Hauptabstammung an. Das sind mehr als 15 Prozent der Bevölkerung. In Kanada sind es mehr als 3 Millionen (10 Prozent der Bevölkerung).

Wissenswertes zur Auswanderung nach Amerika im 19. JahrhundertDas 19.Jahrhundert, insbesondere die Achtziger Jahre, stellte zahlenmäßig den Höhepunkt der deutschen Auswanderung in die USA dar:

1820–1840: 160.335
1841–1850: 434.626
1851–1860: 951.667
1861–1870: 787.468
1871–1880: 718.182
1881–1890: 1.452.970
1891–1900: 505.152

Hier sind einige wissenswerte Dinge, die vielleicht nicht so bekannt sind:

  • Viele deutsche Auswanderer ließen sich als Bauern nieder, besonders nachdem in der Prärie, z.B. in North Dakota kostenloses Land vergeben wurde. Um 1900 waren daher rund 40% der landwirtschaftlichen Nutzfläche der USA im Besitz von Deutschamerikanern.
  • Verschiedene Großstädte im Mittleren Westen hatten Ende des 19. Jahrhunderts einen sehr hohen Prozentsatz deutschstämmiger oder aus Deutschland eingewanderter Bewohner: Detroit (Michigan) 41%, St. Louis (Missouri) 45%, Cincinnati (Ohio) 54%, Davenport (Iowa) 62% und Milwaukee (Wisconsin) 70%.
  • New York war um 1890 mit 210.000 in Deutschland geborenen Einwohnern nach Berlin, München, Hamburg und Köln theoretisch die fünftgrößte deutsche Stadt.
  • In den USA gab es Ende des 19. Jahrhunderts Hunderte deutsche Zeitungen, darunter viele Tageszeitungen. Trotzdem hatte Deutsch niemals eine ernsthafte Chance, Amtssprache zu werden.
  • Ungefähr 100.000 Russlanddeutsche wanderten bis 1900 in die USA ein. Die Zahl ihrer Nachkommen beträgt heute ca. 1 Million.

Falls ihr euch für die deutsche Auswanderung nach Amerika im 19. Jahrhundert interessiert, möchte ich euch meine Auswanderer-Romane "Hoffnung ist ein weites Feld" und "Man erntet, was man sät" ans Herz legen.

Auswanderer-RomanePressestimmen:

"Hoffnung ist ein weites Feld" ist der gelungene Start einer Romanreihe, die das Leben der Familie Sievers von 1881 bis in die vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts zum Thema haben soll." (Histo-Couch.de)

"Ein spannendes Buch, in dem historische Fakten gekonnt ins Krimi-Genre eingebettet werden." (DAS MAGAZIN)


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