Wenn es um den Konsum, also das Kaufen von allen möglichen Produkten von Nahrungsmitteln über Bekleidung oder Elektronik bis hin zum Auto geht, dann bejubeln Wirtschaft und Politik bekanntlich immer nur die Steigerung. Die wachsende Menge hergestellter Güter und ein steigender Verbrauch durch auch immer mehr Menschen auf der Erde haben aber auch viele negative Auswirkungen, die von schwindenden Ressourcen und zerstörter Natur über die Ausbeutung von Arbeiterinnen und Arbeitern in ärmeren Ländern bis zum Ausstoß von Treibhausgasen und damit negativen Auswirkungen auf das Klima reichen. Möglich werden diese erst dadurch, dass die gekauften Produkte eigentlich zu billig sind, denn die negativen Auswirkungen sind nicht eingepreist. Einfach und verständlich wird dieser Zusammenhang im animierten WissensWerte Kurzfilm erklärt.
Probleme wie Klimawandel, Artensterben, Umweltverschmutzung, Armut und Unterentwicklung werden also vor allem auch dadurch verstärkt, dass Produkte wie das im Film gewählte Mobiltelefon für 100 Euro nicht alle Kosten enthalten. Die Kosten für Umweltverschmutzung, Schäden an Natur oder auch Autobahn sowie die Entsorgung des Telefons am Ende der Lebenszeit zahlen aber weder Produzent noch Konsument, sondern sie werden auf andere abgewält. Wissenschaftler nennen diese nicht übernommenen Kosten sogenannte „negative Externalitäten“, die vor allem von den kommenden Generationen getragen werden müssen.
Die demnach zu niedrig angesetzten Kosten und damit auch Preise verleiten die Verbraucher hingegen, mehr als nötig zu konzumieren und Dinge nicht möglichst lange zu nutzen sondern häufiger durch neue zu ersetzen. Es wird also Zeit, daran endlich etwas zu ändern.