Was ist die Produktivität der Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates der MS-Gesellschaft? Wie gross ist ihr Einfluss in der Wissenschaft? Was ist ihr Rang in der Wissenschaft?
Mich haben diese Fragen wunder genommen und ich habe die Publikationen und Zitationen der Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates der MS-Gesellschaft ausgewertet. Die untenstehende Tabelle zeigt das Ergebnis.
Publi-
katio-
nen
tionen
(ohne Selbst-
zitation)Zitierte ArtikelZ. / P.h-
Index1. P.Unsich.
Prof. Dr. Ludwig Kappos
Uni Basel
274
10988
7157
42
50
1981
klein
Prof. Dr. Britta Engelhardt
Uni Bern
Prof. Dr. Heinrich Mattle
Uni Bern
223
5222
4312
25
43
1977
klein
Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Radü
Uni Basel
Prof. Dr. Christian W. Hess
Uni Bern
137
3610
2817
28
33
1979
gross
Prof. Dr. Burkhard Becher
Uni Zürich
50
2990
2447
62
32
1996
klein
Prof. Dr. Achim Gass
Uni Mannheim
129
2706
2357
22
30
1994
klein
Dr. Walter Fierz
Ex Uni Basel
Prof. Dr. David Leppert
Uni Basel / Roche / Novartis
57
2748
2110
50
26
1985
klein
Dr. Miche Chofflon
Uni Genève
49
2535
1996
52
19
1982
klein
Prof. Dr. Renaud du Pasquier
Uni Lausanne
42
853
651
22
18
1998
klein
PD Dr. Myriam Schluep
Uni Lausanne
43
1512
1344
36
17
1985
klein
Prof. Dr. Jürg Kesselring
ETH / Klinik Valens
77
1218
1168
16
16
1983
klein
Prof. Dr. Tobias Derfuss
Uni Basel
37
839
738
24
15
1998
klein
Prof. Dr. Till Sprenger
Uni Basel
59
799
704
15
15
2003
klein
PD Dr. Michael Linnebank
Uni Zürich
70
524
507
8
14
1999
klein
Dr. Patrice Lalive d’Epinay
Uni Genève
39
268
268
8
10
2000
klein
Prof. Dr. Adam Czaplinski
Uni Zürich / Ex Uni Basel
19
189
179
10
9
2002
mittel
Dr. Karsten Beer
St. Gallen
17
892
883
53
8
1980
mittel
Dr. Serafin Beer
Klinik Valens
34
263
264
8
8
1987
gross
Dr. Claude Vaney
Klinik Montana
11
311
288
29
7
1984
gross
Dr. Carmen Lienert
Uni Bruderholz
9
1144
1025
127
5
1998
mittel
Dr. Claudio Gobbi
Lugano / Ex Uni Basel
10
32
33
3
4
2001
gross
Dr. Guido Schwegler
Aarau
7
81
82
12
3
1994
klein
Dr. Max Wiederkehr 2 0 0 0 0 1989 mittel
Dr. Christian Kamm ? sehr gross
Dr. Serge Roth
Uni Genève
?
sehr gross
Dr. Yvonne Spiess 0? mittel
Regula Steinlin Egli 0? mittel
Tabelle: Publikationen und Zitationen des Wissenschaftliches Beirates der MS-Gesellschaft. Datenquelle: Thomson Reuters Web of Science, Stand 27. August 2011Publikationen = Article, Proceedings Paper, Review, Letter, Editorial Material
Z. / P. = Zitationen pro Publikation
1. P. = Jahr der ersten 1. Publikation
Unsich. = Unsicherheit bzgl. der Anzahl der gefunden Publikationen und den darauf basierenden Auswertungen
Sortierung: Die Tabelle ist durch Klicken auf die Kopfzeile sortierbar. Die Tabelle ist zu Beginn nach dem h-Index sortiert.
Methodik
Die Auswertung basiert auf dem Namen des Autors und wurde im Web of Science von Thomson Reuters durchgeführt. Die Zahlen sind mit Unsicherheit behaftet, da gewisse Namen nicht eindeutig sind und die Abgrenzung fachlich und zeitlich nicht immer präzis möglich war. Die Auswertung habe ich innert nützlicher Frist erledigt (was über einen halben Tag in Anspruch nahm). Um wirklich verlässliche Zahlen zu haben müssten die gefundenen Publikationen einzeln überprüft und den Forschern zugeordnet werden.
Je nach Eindeutigkeit des Namens ist das Resultat präzis oder nur eine grobe Näherung. Beispielsweise bei Prof. Kappos ist die Sache relativ eindeutig, es gab eine nur fremde Publikation (Energiebereich von Leonidas Kappos). Bei Dr. Serge Roth oder Dr. Christian Kamm war es mir nicht möglich auch nur annähernd Publikationen zuzuordnen.
Eine Zitation ist eine Referenz von einem nachfolgenden Artikel auf eine Publikation. Ins Internet übertragen entspräche ein Zitation einem Link.
Die Tabelle ist nach dem h-Index geordnet. Der h-Index misst den Einfluss auf die Wissenschaft anhand der Publikationen und Zitationen. Je grösser der Wert, desto grösser der Einfluss.
Diskussion
Das Prestige eines Wissenschaftlers wird unter anderem anhand dieser Zahlen bestimmt. Prof. Kappos ist klar das Aushängeschild des Wissenschaftlichen Beirates. Jedoch auch andere Mitglieder sind produktive und viel zitierte Forscher.
Über den Sinn und die Aussagekraft dieser Zahlen lässt sich streiten. Solche quantitativen Angaben geben aber einen Eindruck, denn sie basieren auf objektiven und nachvollziehbaren Kriterien. Sie müssen aber sorgfältig interpretiert werden um Schlüsse ziehen zu können.
Solche Messungen gehören zur Forschung über Forschung, wie z.B. der Wissenschaftssoziologie. Im Artikel Was ist gute Wissenschaft? werden solche Auswertungen diskutiert.
Anhang: Auswertung Publikationen und Zitationen des Wissenschaftlichen Beirates