Wissen wir vielleicht zu viel?

Von Ddrkindheit1978

Meine religiöse Prägung hatte ich im letzten Beitrag angeführt, um zu zeigen, wie schwer es mir beim Studium der Bibel fiel, unvoreingenommen an das Projekt heranzugehen und offen für neues Wissen zu sein. Ein Schlüsseltext, der mich länger nachsinnen ließ, war 1. Mose (Genesis) 2:17. Ein mir bekannter Text,. Jedoch übersetzt die Gute Nachricht Bibel (1997) etwas anders als ich ihn sonst kannte.

„ … nur
nicht von dem Baum, dessen Früchte Wissen geben. Sonst musst du
sterben.“

Bislang las ich hier stets von Erkenntnis. Zuhause habe ich auf Bibelserver.de nachgesehen, ob die Übersetzung das Wort immer so wiedergibt Nein, sie befindet einzig in der Ausgabe von 1997 (Verlag: Deutsche Bibelgesellschaft). Warum sich für diese Form entschieden wurde , macht die Fußnote deutlich.

Was war an dem Wissen nicht erlaubt?

Das Wissen, laut der Erklärung der Fußnote, würde den Menschen zu der Meinung verführen, die Regie für sein Leben mit samt seinen Regeln, selbst in die Hand zu nehmen, unabhängig von Gottes Führung. Es käme zu einer Kettenreaktion, weil der Mensch durch dieses Wissen zum Missbrauch der Erkenntnis verleitet würde. Und dieser Missbrauch wirkt sich schädlich auf die Erde aus.

Ich blicke vom Text auf, weil ein fürchterlicher Gedanke in mir erwacht. Fürchterlich deshalb, weil er den gesamten Fortschritt unserer Zivilisation in Frage stellt. Wissen wir zu viel? Die Umwelt geht vor allem in fortschrittlichen Ländern immer mehr den Bach hinunter! Wissensdurst ist etwas Gutes, aber unser Drang nach mehr Wissen ist fehlgeleitet, weil er ohne den Segen Gottes erfolgt.

Eine Auslegung aus der Schulzeit

Während ich nachdenke, schweift mein Blick über die Aue und die wie in einer Allee angeordneten Eichen. Direkt vor mir habe ich ein Paradebeispiel für Umweltverschmutzung. Irgend ein pubertierender Jugendlicher hat einen Penis mit schwarzem Graffiti an die Rinde gemalt. Seltsamerweise erinnert mich dieses schlecht gemalte Phallussymbol an eine Interpretation zum Baum der Erkenntnis, die ich in meiner Schulzeit hörte.