bunt blühender Vorgarten
© Matthias Blaß
Was gibt es schöneres, als einen Garten, in dem alles blüht und gedeiht? Für den ambitionierten Hobbygärtner, wie ich es einer bin, wohl kaum etwas. Bis ich unseren Garten soweit hatte, sind schon ein paar Jährchen ins Land gegangen, denn was man beim Gärtnern als erstes lernt, ist Geduld zu haben. Und dann gilt es, sich Wissen anzueignen, denn um einen Garten anzulegen und dann sinnvoll zu bewirtschaften und zu pflegen braucht man schon etwas Sachverstand und vor allem viel Erfahrung. Man kann Pflanzen schließlich nicht zwingen, zu wachsen. Weiß man aber um ihre Bedürfnisse, stellt sich über kurz oder lang das gewünschte Ergebnis ein.
Gründliche Planung ist sinnvoll
Als ich unseren Garten geplant habe und auch während der Anlage, habe ich Gartenbücher gewälzt, Fachzeitschriften gelesen und das Internet nach nützlichen Tipps für den Garten durchforstet. Gerade Fehler bei der Neuanlage, rächen sich nämlich später in Form von erschwertem Pflegeaufwand, Pflanzenkümmerwuchs oder kostspieligen Nachbesserungen. Im Grunde sollte man sich schon am Anfang die Zeit nehmen, um das Stück Land, dass einmal der Garten werden soll, zu beobachten. Ich hatte zwangsläufig diese Zeit, denn unser Garten lag nach dem Hausbau fast ein Jahr lang brach.
Brunnen mit Bachlauf
© Matthias Blaß
Durch die zeitliche Unzuverlässigkeit unseres Terrassenbauers, der neben dem Terrassenbau auch die ersten Wege anlegen und den Aushub unseres späteren Schwimmteiches vornehmen sollte, konnte ich den Lichteinfall in unseren Garten – wie wandert die Sonne im Laufe des Jahres – die Bodenbeschaffenheit – wo sind eher feuchte Ecken, wo trockene – und die vorherrschenden Windrichtungen – was sind die windexponierten, was die eher windgeschützten Bereiche – beobachten und entsprechend bewerten. Diese Parameter flossen dann noch zusätzlich in meine Gartenplanung mit ein. Das Ergebnis ist ein abwechslungsreicher Garten mit verschiedenen Gartenräumen. Es gibt einen Nutzgarten mit Hochbeeten, den besagten Schwimmteich mit kleinem Bachlauf und Brunnen, einen Feuerplatz mit Sitzgelegenheiten für mehrere Personen, einen Senkgarten in Form eines Bauerngartens etc.
Im Grunde ist es ganz gleich, wie groß ein Garten ist, Hauptsache er macht dem Besitzer Freude und er kann sich dort verwirklichen. Die Möglichkeiten der Gestaltung steigen natürlich mit dem Platzangebot, aber auch auf kleinem Raum lässt sich ein schöner und vielfältiger Garten anlegen.
Wandel im Laufe der Zeit
dich bewachsener Bauerngarten
© Matthias Blaß
Das Schöne an einem Garten ist, dass er sich im ständigen Wandel befindet. Auch jetzt, Jahre nach der Erst- oder Neuanlage unseres Gartens, gibt es immer noch wieder Ideen oder Projekte, die ich in unserem grünen Reich umsetze. Inspiration sind mir auch hier die o.g. Quellen. Besonderes Augenmerk lege ich dabei auf private Garten-Blogs im Netz. Oft sind diese Seiten genauso liebevoll gestaltet, wie die Gärten ihrer Betreiber. Sie bieten Informationen zur Planung und Gestaltung, zur Gartenpraxis, zum Pflanzenschutz und lassen einen Teilhaben an ihren eigenen Erfahrungen, die für einen Gartenbesitzer so wertvoll sind. Außerdem bieten viele die Möglichkeit, sich virtuell auszutauschen. Das hat mir schon häufig bei dem einen oder anderen Pflanzenproblem geholfen. Hilfe holte ich mir auch bei den Fragen, wie man Hochbeete anlegt, wie und wo ich am besten einen Kompost ansetze und wann ich diesen umsetzen muss, welche Heckenpflanzen für unseren besonders schweren Boden geeignet sind und vieles mehr. Am besten nutzt man die gartenfreie Zeit, den Winter, für aufwendigere Online-Recherchen. Aber auch sonst ist die Antwort oft nur einen Klick weit entfernt!