Wissen Sie wirklich, wie sich Entspannung richtig anfühlt?

Haben Sie manchmal das Gefühl, nichts mehr aufnehmen zu können?

Haben Sie manchmal das Gefühl, nichts mehr aufnehmen zu können? Dass nur noch der berühmte Tropfen fehlt, um das Fass zum Überlaufen zu bringen?

Sich völlig entspannen zu können bedeutet, dass die Muskeln schlaff werden, Wärme breitet sich aus und die Aufmerksamkeit richtet sich nach innen. Äußerlichkeiten treten zurück. Der Körper braucht diese Zeiten tiefer Entspannung, um auf Dauer gesund und leistungsfähig zu bleiben. Doch viele wissen gar nicht, wie sich diese tiefe körperlich/seelische Entspannung richtig anfühlt.  Die Folge ist, dass ihnen auch ihr aktueller Belastungsgrad nicht bewusst ist. Ein gefährlicher Zustand.

Mein Schlüsselerlebnis liegt jetzt etwa drei Jahre zurück. Als freie Redakteurin eines Handelsmagazin Consumer Electronics war ich von einem Inhaber eines bekannten High End-HiFi-Geschäftes in Hamburg zu einer Vorführung eingeladen worden. Er wollte mir zeigen, wie Elektrosmogwolken im Menschen Stress erzeugen, weil sie die Raumakkustik negativ beeinflussen und was man dagegen tun kann.

Elektrosmog ist ein Thema, das mich auch als Feng Shui- und Gesundheitsberaterin brennend interessiert, also sagte ich zu. Drei Stunden führte der Fachhändler mir intensiv konvexe blaue Glasscheibchen vor, die die Geräte und auf Glasscheiben – Fenster und Türen – geklebt werden sollen. Auf physikalischer Ebene “informiert”, sollen sie den Klang verbessern, in dem sie die Schwingungen der Elektrosmogwolken “umdeuten”.

Immer wieder klebte der Händler die Scheibchen auf die Glastür, sprach mit mir, führte Musikstücke vor, und nahm die Scheiben wieder runter. Mit der Zeit erkannte ich, mit jedem neuen Aufbringen verbesserte sich der Klang mehr, mit jedem Abnehmen verschlechterte er sich wieder. Trotzdem blieb ich skeptisch – der Mann konnte mir ja viel erzählen. Wer sagt denn, dass ich nicht nur deswegen besser zu hören glaubte, weil der Händler mir das gebetsmühlenartig vorbetete?

Mein Becher war voll. Nichts ging mehr.

Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Nervosität, Bluthochdruck, Ohrensausen, Gewichtsprobleme, Angstzustände, Depressionen sind kein Zeichen von Stress. Sie sind ein Zeichen von mangelnder Bereitschaft, loszulassen und Unfähigkeit, sich zu entspannen.

Ganz unabhängig von der Diskussion um die Klangqualität fiel mir im selben Moment meine Körpersprache auf. Wenn die blauen Scheiben auf der Glastür klebten, lösten sich meine Muskeln, Arme und Beine wurden angenehm warm und schwer. Sobald die Scheiben herunter genommen wurden,  legten sich die Arme eng an den Körper und nahmen eine Abwehrhaltung ein, mein Körper begann sich zu verkrampfen.

Entspannen heißt, den inneren Becher leeren.

Entspannen heißt, den inneren Becher leeren.

Mir wurde bewusst, dass mir die Abwehrhaltung als meine gewohnte alltägliche Körperhaltung vertraut war. Mir wurde auch bewusst, dass ich das nie in Frage gestellt hatte. Und während der Händler noch weiter über die Qualität des Klangs filosofierte, tauchte vor meinem inneren Auge das Bild eines Bechers voller Wasser auf. Anspannung heißt: Der Becher ist bis zum Rand voll Wasser. Intensive Entspannung heißt: Er wird vollständig leer. Er braucht seine Zeit, um voll zu werden. Und er braucht seine Zeit, um wieder ganz leer zu werden. Leer-voll-leer-voll. Das ist der eigentliche Rhythmus des Lebens.

Mit dem Hund gehen, ein Buch lesen, Musik hören, ein Dad nehmen - diese Aktivitäten lassen nur maximal 20 Prozent Entspannung zu. Was tun Sie mit den restlichen 80 Prozent?

Mit dem Hund gehen, ein Buch lesen, Musik hören, ein Dad nehmen – diese Aktivitäten lassen nur maximal 20 Prozent Entspannung zu. Was tun Sie mit den restlichen 80 Prozent?

Mir war plötzlich klar, dass ich von diesem Idealrhythmus weit weg war. Mein innerer Becher war bis zum Anschlag voll und hatte keine Chance auf völlige Leere. In Wahrheit fühlte ich mich durch den Verkauf des Verlags während der Immobilienkrise, durch den Verlust meiner vertrauten Kollegen, die Aufgaben der ungewohnten Selbständigkeit und Existenzängste unter ständigem Druck. Kleine Sachen, die mir früher leicht gefallen waren und Spaß gemacht hatten, riefen jetzt eher Schwächegefühle hervor. Wenn ich glaubte, ich sei völlig entspannt, hatte ich höchstens mal 20 ml Wasser aus dem Becher rausgelassen. Was geschah mit dem Rest, bevor der Becher – zack – wieder voll war? Ich stand kurz vom Burnout und es war mir nicht bewusst!

Um wieder voll werden zu können, muss der Becher erst ganz leer werden!

Um wieder voll werden zu können, muss der Becher erst ganz leer werden!

Der Schock saß tief. Wieder zu Hause, begann ich wieder mit Autogenem Training, das ich vor Jahren mal gelernt hatte, um meine Entspannungsfähigkeit zu verbessern. Doch das gestaltete sich als zäh und langwierig. Ich musste die tägliche halbe Stunde wirklich einplanen, diese halbe Stunde Ruhe für mich gegen mein inneres aufgeregtes “Du-musst-noch-unbedingt-Blabla”! verteidigen und das autogene Training einhalten. Sobald ich es zwei Tage nicht anwendete, warf es mich um vier Tage zurück. Langsam, nur ganz langsam bröckelte die Mauer um mich herum. Meine Schlafqualiät wurde besser, ich fühlte mich ausgeruhter. Ich bin immer noch dabei und es gelingt mir nicht immer, diese Zeit für mich  gegen das Außen zu blocken. Aber ich versuche es.

Wie steht es mit Ihnen? Wie voll – oder wie leer – ist Ihr innerer Becher?

Mangelnde Entspannung erhöht das Risiko für viele ernste Krankheiten. Entspannen/Entstressen ist darum das Dach meiner heutigen Arbeit als Gesundheitsberaterin, getragen von den drei Säulen Entspannungstechniken (Hilfe in akuten Situationen), Vollwertkost (Hilfe durch vitalstoffreichere Ernährung) und Feng Shui (Gesund wohnen im Einklang mit der Natur).

Tiefe Entspannung kann man lernen.

Sie können lernen, Ihren inneren Becher ganz zu leeren. Ihr Körper wird es Ihnen danken.

In den Entspannungstechniken Autogenem Training und Progressiver Muskelentspannung nach Jacobsen habe ich vor gut einem Jahr die Kursleiterscheine erworben. In Präventionskursen für Einzelpersonen und Gruppen kann ich meinen Klienten einen Königsweg zur Leerung ihres persönlichen Bechers bieten.

Am 5. und 7. März 2013 starten die neuen Kurse in meiner Praxis. Sie dauern acht Wochen, finden einmal wöchentlich statt, sind auch für Wechselschichtleister interessant und sowohl als Einzelkurs als auch als Gruppenkurs buchbar.

Sie wohnen in Köln oder Umgebung und interessiert? Nähere Infos finden Sie hier. Melden Sie sich an – jetzt!

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