Wirtschaftskrise belebt das Wirtshaus

Wien (TP/OTS) – Viele Jahre wurde in Wien über das “Beisl-Sterben” geklagt. Jetzt konstatieren die Herausgeber vom Wirtshausführer Österreich, dem mit 1.200 Lokalen umfangreichsten Lokalführer des Landes mit Schwerpunkt Wirtshaus, Klaus Egle und Renate Wagner-Wittula, die Rückkehr des Wirtshauses in die Stadt; mit modernen Konzepten aber auch vielen klassischen Wirtshaus-Zitaten. Den Grund dafür orten die Wirtshaus-Profis in der wirtschaftlichen Stagnation und der vermehrten Nachfrage nach preiswürdiger aber guter Küche. Die Familie Figlmüller eröffnet demnächst in bester Innenstadtlage ein klassisches Wirtshaus, die Huths haben mit ihrem “Stadtgasthaus” bereits vorgelegt, der Weiße Rauchfangkehrer und das Dom-Beisl wurden vom Gourmettempel auf sehr gute Wirtshäuser “rückgebaut”, das wieder eröffnete Gasthaus zum Friedensrichter boomt und Küchenstar Christian Petz übernimmt das “Gusshaus”. Sein Konzept? Altwiener Wirtshausküche.

Was das Speisenangebot angeht, suchen die neuen Wirtshäuser einen anderen Weg als die Gourmet-Köche, die ständig Neues kreieren müssen. Sie fragen sich: Was schmeckt den Gästen am besten? Da gibt es Beef Tartar neben gedünsteten Kalbsvögerln, Wirtshaus-Burger neben Erdäpfelsuppe mit Speck oder Filetsteak mit den wieder salonfähigen, selbst gemachten Pommes frites neben dem Wiener Schnitzel.

Fotocredit: Hans


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