Wirtschaft flieht aus Katalonien!

Immer mehr Firmen fliehen juristisch und steuerlich aus Katalonien. Um diese Flucht zu vereinfachen hat die spanische Regierung in Madrid in aller Eile ein Gesetz verabschiedet, das mit dem Abdruck im BOE ab Morgen Gültigkeit gewinnen wird. Einer der ersten Nutznießer wird die CAIXABANK sein, deren Satzung eigentlich zur Verlegung ihres juristisch-steuerlichen Hauptsitzes eine Aktionärsversammlung erfordern würde. Mit diesem neuen „Fluchthilfe-Gesetz“ aus Madrid genügt ab Morgen eine Entscheidung des Vorstandes!

In allen Fällen geht es zunächst nur um den Wechsel des Firmensitzes. Hauptverwaltungen, Produktion und Teile der Kunden bleiben zunächst in Katalonien, nicht aber diejenigen Steuern, die am Firmensitz erhoben werden.

Die Banken hatten praktisch keine andere Wahl. Sie verloren in wenigen Tagen bis zu 3 Milliarden an Börsenwert und internationale Fonds stiegen als Anleger aus. Nach Bekanntwerden der Verlegung zogen die Börsenkurse stark an.

GAS NATURAL FENOSA, Energiesektor, seit 1843 in Barcelona, hat heute Firmensitz nach Madrid verlegt!

BANCO SABADELL, Finanzsektor, Firmensitz nach Alicante verlegt.

CAIXABANK, Finanzsektor, entscheidet heute (zur Zeit!) über Wechsel nach Mallorca. Die Entscheidung ist gefallen. CAIXABANK verlegt ihren Hauptsitz aus Katalonien nach.. nein nicht wie erwartet nach Palma de Mallorca, sondern nach Valencia auf dem nahen Festland in die Comunidad Valenciana.

SEAT, ist auf Wechsel des Firmensitzes zwar vorbereitet, damit wäre es aber nicht getan. Wenn die Autos aus dem dann Nicht-EU-Staat Katalonien nur noch mit hohen Steuern in die EU exportiert werden könnten, dann wäre das aktuelle Geschäftsmodell passé und die Fabriken müssen geschlossen oder verkauft werden! man will zunächst die Entwicklung der Lage aus der Nähe verfolgen…

FREIXENET, seit 1861 in Katalonien. Der Cava-Hersteller ist ein Aushängeschild Kataloniens und als solcher gelegentlich auch schon Boykotten ausgesetzt gewesen im Rest Spaniens, wo er mehrheitlich getrunken wird, weil es halt einfach rund 5 mal soviel nichtkatalanische Spanier als Katalanen gibt in Spanien. Der Firmenchef und Anteilseigner Bonet ist zugleich Präsident der spanischen Handelskammer.

CODORNIU Der große Konkurrent von FREIXENET muss wohl aus den selben Gründen die selben Entscheidungen treffen?

DOGI, Textilhersteller seit 1954 in Katalonien, hat Gestern mit der Firmensitzverlegung nach Madrid begonnen.

ABERTIS, Autobahn- und Flughafenbetreiber ist zugleich ein Übernahmekandidat durch einen italienischen Investor. Möglicherweise wird Hauptsitz nach Italien verlegt, wenn der Deal zu Stande kommt?

Diese Liste ist nicht vollständig. Viele Firmen hängen den Wechsel nicht an die große Glocke um Kunden in Katalonien nicht zu verärgern. Täglich werden weitere Fälle bekannt.

Im ersten Halbjahr 2017 sollen es bereits 405 Firmen gewesen sein, die ihren Hauptsitz aus Katalonien verlegt haben. Die Tendenz ist steigend, besonders seit dem illegalen 1-O-FAKE-Referendum.

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