Wirtschaft: Deutschland hui, Frankreich pfui

Von Ecocens @EcoCens

Während sich die deutsche Wirtschaft trotz der Exportschwäche im ersten Halbjahr robust zeigte, kämpft Frankreich nach wie vor mit der Rezession. Während Bundeskanzlerin Merkel mit diesen erfreulichen Wirtschaftsdaten gestärkt in den Wahlkampf ziehen kann, kämpft Frankreichs Präsident Hollande immer noch mit desaströsen Beliebtheitswerten.

Europas Wirtschaft bäckt Brötchen statt Baguette. Alleine im Juni verringerte sich die französische Industrieproduktion im Vergleich zum Vormonat nach Angaben der französischen Statistikbehörde Insee um ganze 1,4%. Für die darbende französische Wirtschaft ist dies ein herber Schlag. Immerhin wurde ein Plus von 0,1% erwartet, nachdem die Industrieproduktion schon im Mai mit einem Rückgang von 0,3% äußerst schwach ausfiel.

Ist ein Ende der Rezession in Sicht?

Für das gesamte zweite Quartal weist die französische Industrieproduktion jedoch ein im Vergleich zu den ersten drei Monaten deutlich besseres Ergebnis auf. Trotz der deutlichen Verluste im Mai und im Juni liegt das Produktionsergebnis immerhin um 1,4% über jenem des ersten Quartals.

Angesichts der robusten deutschen Konjunktur erwarten die Analysten für die zweite Jahreshälfte zumindest einige positive Effekte, zumal Deutschland der wichtigste Handelspartner der Gallier ist. Dennoch steht die Aussicht auf Erholung der französischen Industrie angesichts der desaströsen Lage der Binnenkonjunktur auf sehr wackligen Beinen. Ohne eine deutliche Besserung der Inlandsnachfrage werden auch die positiven Außenhandelseffekte ohne nennenswerte Erfolge bleiben.

Deutschland bleibt wirtschaftlich stabil

Trotz der schwachen Exportdaten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres zeigt sich die deutsche Wirtschaft robust. Nach einem witterungsbedingten Miniwachstum von 0,1% im ersten Quartal dürfte die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal nach ersten Schätzungen mit einem Plus von 0,6% deutlich stärker gewachsen sein. Die deutsche Industrieproduktion überzeugt schon mal mit einem Plus von 2,8% im zweiten Quartal. Endgültige Zahlen dazu werden jedoch erst am Mittwoch vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht.