Wird Schottland einen König Alex I bekommen?

Es mag wohl sein, dass Alex Salmond davon träumt, aber vorläufig will er Lisbeth, the Queen ebenso behalten behalten, wie das Pfund, die Schulden und die britischen Atom-U-Boote. Es soll sich für die Schotten fast nichts verändern, sodaß man sich schon fragen könnte, wozu das alles?

Die 4 Millionen Wähler des 5 Millionen Volkes der Schotten sollten für die Unabhängigkeit stimmen, meint der First Minister Schottlands Alex Salmond bei der Vorlage seines 670 Reports  SCOTLAND’S FUTURE der seinen Vorschlag untermauern soll. Hier einige Gründe:

Das unabhängige Schottland wolle das britische Pfund weiter hin als Gemeinschaftswährung mit dem restlichen UK (rUK) nutzen, denn die Bank von England gehöre auch den Schotten.
Es wolle das Pfund sogar OHNE eine Vereinbarung mit dem rUK nutzen! Die gemeinsame Königin – last not least – wolle man auch behalten! Es soll eine wieder staatliche Schottische Post geben und eine 15.000 Mann starke Armee sowie einen Geheimdienst und eine Staatssicherheits Agentur, eine schottische Stasi sozusagen. Einen SBC anstatt der BBC, beide sollen aber eng zusammenarbeiten im Medienbereich.

Schottland wolle vom Tag der Unabhängigkeit an als vollberechtiges EU-Mitglied mit allen britischen Sonderrechten wie euro opt-out, Briten-Rabatt, kein Schengen-Raum, etc. in der EU verbleiben. Für die die Kontinentaleuropäer würde sich der Insel-Trouble also verdoppeln!

Zur anteiligen Schuldenübernahme der britischen 1.200 Milliarden(?) Schulden gäbe es zwei mögliche Lösungswege:
Man könne die realen Steuern und Ausgaben ab 1980 oder den proportionalen Anteil der Schotten an der UK-Gesamtbevölkerung zur Grundlage nehmen. Das Ergebnis unterschiede sich allerdings gewaltig. Es könne von etwa 200(?) bis 500(?) Milliarden  reichen!
(Alle hier genannten Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen, da ich sie nicht verifizieren konnte!)

Die Nationale Lotterie soll weiterhin gemeinsam verbleiben, über die Verteilung des schottischen Anteils ihrer Gewinne soll künftig aber in Schottland entschieden werden.

Schottische Kunst in britischen Museen, z.B. in London, soll einvernehmlich zugänglich bleiben und nicht generell nach Schottland verbracht werden.

Kinderbetreung ist eines der Schlüsselthemen der schottischen Unabhängigkeit. Die Separatisten locken mit der Zusage, dass jedem Kind ab dem Alter von einem Jahr 30 Stunden wöchentlicher Betreuung für 38 Wochen des Jahres garantiert werden solle! Dafür müsse man nicht einmal die Steuern erhöhen! (DieserPunkt wurde vermutlich extra wegen des in Umfragen schwachen Standes der Separatisten bei den weiblichen Wählern eingebracht und besonders betont!)

Ein unabhängiges Schottland wolle in seiner ersten Legislaturperiode die Trident-Atom-U-Boote der Britischen Navy und ihren Stützpunkt aus dem Land haben. Es wolle aber Teil der NATO bleiben. Deshalb solle die Anwesenheit von britischen und anderen nuklearen Kriegsschiffen in schottischen Stützpunkten und Gewässern zunächst einfach nach dem Motto „don’t ask, don’t tell“ gedulded werden.

Die berüchtigte „Bedroom Tax“ der liberal-konservativen Cameron/Clegg-Regierung würde außer Kraft gesetzt!

Als abschreckendes Horror-Szenario für den Verbleib im UK würden den Schotten dann blühen:

Eine neue Generation von Atom-U-Booten am Clyde.
Kürzung öffentlicher Leistungen.
Der mögliche Austritt – erzwungen durch das geplante UK-Referendum – aus der EU!

Zusammengefasst kann man dieses Sammelsurium als plumpe Wahlwerbung der Separatisten für ihren Standpunkt und als mögliche maximale Ausgangsposition für allfällige Verhandlungen nach einem positiven Referendum werten. Mit Realismus hat das wenig zu tun, wie das Meiste, was Alex Salmond so absondert…



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