Wird Fliegen wirklich günstiger?
Posted by :Joern Petersen On : 5. November 2013 0Category: Gesellschaft, Wirtschaft
Tags:Billigfluggesellschaften, EU-Verordnung, Handgepäck, Ryanair
Wenn Sie ein zweites Handgepäckstück an Bord einer Billigairline mitnehmen wollen, werden derzeit heftige Zusatzkosten fällig. Dies könnte bald Vergangenheit sein, denn die EU will diese Einnahmen kippen. Ryanair reagiert schon im Vorfeld und will seine Geschäftspolitik ändern!
Der Billigflieger Ryanair hat angekündigt, ab dem ersten Dezember die Zusatzkosten einzudämmen. Damit stößt Konzernchef Michael O’Leary auf massive Kritik an seinem Service. Er hatte sich Anfang letzter Woche auf dem Kurznachrichtendienst Twitter den Fragen der Community gestellt und wurde dort übel beschimpft. Ob diese persönlichen Meinungen die Ursache sind, muss bezweifelt werden. Schon länger gibt es in der EU Pläne Fluggästen die kostenlose Mitnahme eines zweiten Handgepäckstücks an Bord zu erlauben. Derzeit diskutiert der Verkehrsausschuss des Parlaments diese neue Regelung.
Ryanair erlaubt ab dem ersten Dezember vorläufig ein zweites Gepäckstück an Bord nehmen zu dürfen in Größe einer kleinen Damenhandtasche oder einer Einkaufstüte. Zudem kostet das Aufgeben eines Koffers am Schalter nur noch 30 Euro. Freuen werden sich nun die Duty-Free Geschäfte an den Flughäfen, diese haben bei vielen billigen Gesellschaften in letzter Zeit hohe Umsatzverluste gemacht. Schließlich konnten die Kunden bislang ohne hohe Mehrkosten kaum einkaufen.
Widerstand gegen die EU Pläne – welche Anfang 2015 Realität werden könnten – kommen natürlich von Billigfluglinien. Die Entgelte bescheren dem Unternehmen Ryanair nach Medienberichten Zusatzeinnahmen in dreistelliger Millionenhöhe. Ein weiterer Kritikpunkt sind die engen Gepäckfächer an Bord. Die Fluglinien versuchen mit dünnen Polstern mehr Passagiere an Bord zu bekommen.
Sicherlich ist diese EU-Initiative zu begrüßen. Dennoch muss das Thema transparente Flugpreise primär in Angriff genommen werde. Zwar sind die Fluglinien verpflichtet, die Kosten online klar auszuweisen, doch viel hat sich bis heute nicht verbessert. Der Verbraucher klickt sich noch immer durch einen Dschungel von Zusatzangeboten und sich öffnenden Popup-Fenstern. Selbst wenn der EU Vorschlag nicht Realität werden sollte, könnte der Verbraucher dann sehen, wo das Fliegen wirklich günstig ist!
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