Es ist nämlich so, dass ich tatsächlich das Gefühl habe, alt zu werden! Man stelle sich folgende Situation vor: Ich stehe an der Kasse eines Supermarkts und hab doch glatt den Rucola vergessen (erstes Anzeichen!). Hinter mir herrscht Leere, also ich so zur Kassiererin: "Bin sofort zurück, hole nur noch schnell ein bisschen Rucola!" Ich setze zum Sprint an und komme genau drei Meter weit, als es in meiner Wade ein komisches Geräusch macht und ich keinen Schritt mehr gehen kann! Also humple ich mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück, pfeif auf den Rucola und antworte auf die Frage der Kassiererin, ob alles in Ordnung sei: "Nein, nichts ist in Ordnung, ich glaube ich habe einen Muskelfaserriss!"
Ach ja, ich hatte übrigens tatsächlich einen Muskelfaserriss. Und glaubt mir, in meinem Alter heilt der nicht so schnell. Auf Anraten meines Arztes sollte ich mich eine Weile schonen....noch heute ziept es gelegentlich in meiner linken Wade.
Und da wären noch meine Hüften. Hab ich noch vor wenigen Jahren locker ein Spagat aufs Parkett gelegt, bin ich schon seit längerem recht eingeschränkt in meinem Bewegungen. Ein Röntgenbild sorgte nun vor kurzem für Klarheit: Meine Hüften sind hin, ich meine so richtig. Sie gehören beide generalsaniert. Mit MEINEM ALTER!!!!! Nicht zu fassen! Nun heißt es Zähne zusammen beißen und die anstehende OP so lange wie möglich rauszögern. Kein Joggen mehr, kein Skifahren, keine Bergwanderungen. Mir bleiben nun Sportarten wie Unterwassergymnastik, Schwimmen und Radfahren.
Und somit sind wir auch schon beim nächsten Problem: So werde ich meine überschüssigen Kilos nie los. Hab ich noch vor ein paar Jahren leichte 50 kg auf die Waage gebracht und essen können, was ich wollte, habe ich ein bisschen später mit täglichem Sport mein Gewicht halten können. Heute sieht das anders aus. Tägliches Laufen entfällt, leichter Zunehmen tue ich auch und schon haben wir ein paar mehr Kilos auf den Rippen, die da wohl auch bleiben werden. Nur weiter zunehmen sollte ich nicht, sagt mein Arzt, denn das sei ganz schlecht für meine Hüften. Na bravo!
Aber was soll´s! Manchmal hilft eben nur ein Törtchen. Auch wenn ich es nur anschauen darf :-)
Vanilletörtchen mit Erbeermarmelade und getrockneten Erdbeeren
Den Ofen auf 175°C Ober-Unterhitze vorheizen. Drei Backformen (Durchmesser 15cm) einfetten und mit Mehl bestäuben.
Für die Böden
4 Eier trennen. Das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und beiseite stellen. Das Eigelb mit 160 g Zucker und 2 EL Vanillezucker cremig rühren. 100 ml Wasser, 100 ml Rapsöl sowie zwei EL Vanilleextrakt unterrühren. 200 g Mehl mit einem Päckchen Backpulver vermengen, über die Masse sieben und einarbeiten. Nun noch den Eischnee sanft unterheben, den Teig dritteln und in die Formen geben. Etwa 25 min. (Stäbchenprobe) backen, auskühlen lassen und aus den Formen lösen.Für die Vanille-Buttercreme
250 g weiche Butter mit 300 g Staubzucker und 2 EL Vanillezucker cremig-hell aufschlagen. 125 g Joghurt sowie 1 EL Vanilleextrakt unterrühren.
Nun wird geschichtet2 EL Erdbeermarmelade mit 50 ml heißem Wasser glattrühren.
Den unteren Boden mir einem Drittel der Flüssigkeit tränken, 1 EL Erdbeermarmelade darauf verstreichen und mit 2 EL Buttercreme bedecken. Den nächsten Boden darauf setzen und ebenfalls tränken und bedecken. Den dritten Boden auflegen, tränken und das Törtchen mit der restlichen Buttercreme einkleiden.
Abschließend getrocknete Erdbeeren in kleine Stückchen schneiden, in Staubzucker wälzen und über das Törtchen streuen.
Und wieder einmal war das fräulein glücklich!