Geplant war ein Sampler - geworden sind es vier. Musikalisch geht es zum Abschluss unserer Geburtstagsaktion vom Bluesrock über Akustikblues bis hin zu Popklängen, geografisch von Deutschland und Österreich über Großbritannien, Island, Italien und Kanada bis in die USA.
Den Anfang machen Bluesharpspieler Johnny Mastro und seine Mama‘s Boys. „Luke‘s Stomp“ stammt von seinem 2012 erschienenen Album „Luke‘s Dream“, mit dem er im Herbst auch in Deutschland auf Tour sein wird. Und wir werden dafür dann paar Freikarten verlosen.
Die Lame Dudes aus der isländischen Hauptstadt hatten wir schon vorgestellt. Zur Zeit sitzt die Band an den Aufnahmen für ihr zweites Album, dass den Blues halb auf Englisch, halb auf Islandisch zu Gehör bringen wird. Auch der „Reykjavic Boogie“ wird sich dann etwas anders anhören als hier.
Eine der aufregenden Neuentdeckungen in der britischen Szene sind Rabbit Foot. Hier treffen afrikanische Trommeln auf eine Gitarre, eine Sängerin und einen Sänger. „Howlin For My Darlin“ stammt vom Debüt „Swamp Boogie“.
Den „Sir“ hat er nicht von der Queen verliehen bekommen. Aber zum europäischen Bluesadel muss „Sir“ Oliver Mally unbedingt gezählt werden. „Devil‘s Child“ stammt von „Strong Believer“ und soll die nächsten paar Wochen überbrücken, bis sein nächstes Album erscheinen wird.
Und wenn wir schon beim akustischen Blues sind, sollte man auch Poplar Jake aus Großbritannien nicht unerwähnt lassen. Dessen Albumdebüt (nach einer von Kritikern gefeierten EP) heißst „From The Delta To The Docks“ und ist musikalisch ganz im Stile des Vorkriegsblues gehalten. Wer allerdings Lieder übers Baumwollpflücken erwartet, wird enttäuscht. Ausgewählt habe ich „Whipping Boy“.
Kurz bevor hier in Deutschland die Abstimmungen für die diesjährigen German Blues Awards beginnen, gehen selbige in Großbritannien schon wieder ihrem Ende entgegen. Nominiert ist dort auch die Stuart James Band, von der wir „Love Is Here To Stay“ erhielten.
Als das Debüt „Reclaim Your Land“ erschien, hieß die Band noch Hip Shakin‘ Mama & The Leg Men. Inzwischen ist die Band verjüngt und nennt sich Hip Shakin Mama and the Too Damn Pretty. Doch im Zentrum damals wie heute steht Sängerin und Songschreiberin Shelley Lynne Hardinge. Das neue Album „Raise Your Flag“ steht kurz vor der Veröffentlichung. Doch leider sind die Songs noch nicht fertig abgmischt. Daher viel Spaß mit „Devious (Scheming Little Thief)“.
In Arizona gehören The Wyatts seit ihrer Gründung 2005 zu den beliebtesten Bands überhaupt. Ihr drittes Studioalbum wird hierzulande über Cactus Rock Records erhältlich sein. Bei uns gibt es „Look What You‘ve Done“ einen unveröffentlichten Live-Mitschnitt.
Auch vom Songschreiber/Gitarristen Richard Townend wird es demnächst neue Musik geben, diesmal gemeinsam mit The Mighty Bosscats. „We Are Where We Are“ ist der Titelsong seines aktuellen Soloalbums.
James Boraski & Momentary Evolution gehören mit dem Album „Comin‘ Home“ für mich zu den angenehmen Überraschungen aus der kanadischen Szene in diesem Jahr.
Achtung, hier folgt ein musikalischer Bruch! Denn man kann JoosTVD beim besten Willen nicht als Bluesmusiker bezeichnen. „Talkwalk“ ist ein Song aus dem kürzlich veröffentlichten „The Ballooning Brouhaha“.
The Soul of John Black kam im Winter von Los Angeles auf die Idee, eine eine Reihe von Singles zu veröffentlichen, die alle sommerliche Themen haben. Daraus ist das Album „A Sunshine State of Mind“ entstanden, aus dem wir passend zur Hitze „Leomonade“ ausgewählt haben. Schöner bluesiger, groovender Soul über die Vorteile, subtropischer Bäume im Hinterhof. Erschienen ist das Album bei Yellow Dog Records.
Edgar & Marie gehören mit „Schöner Traum“ eher nicht in die Bluesecke. Das Vater- und Tochter-Duo wird demnächst bei Cactus Rock Records sein Album „Langer Weg“ veröffentlichen, dass in London von Produzent Stuart Epps aufgenommen wurde.
Auch Sunday Wilde hatten wir hier schon mal. Aber ich bin parteiisch, was diese kanadische Songschreiberin und Pianistin betrifft und hab daher von ihr noch „Captured Me“ vom aktuellen Album "He Gave Me A Blue Nightgown" herausgesucht. Im Herbst ist Wilde erstmals in Europa zu erleben, unter anderem beim Volksdorfer Bluesfestival in Hamburg Volksdorf.
Blues aus Italien haben wir selten im Magazin. Dass das ein Fehler ist, zeigt eine Band wie Mama‘s Pit mit ihrem live aufgenommenen Song „Baby I Love You“.