Halli Hallo,
ja ich bins schon wieder. Habt ihr doch erst gestern von meinem Wochenende gelesen. Heute ist ja Halloween und wir haben frei und freuen uns schon auf unsere Gäste und unsere kleine Party. Jetzt aber freue ich mich auf Kathrin von den Öko-Hippie- Rabenmütter-Blog. Kathrin ist eine grandiose Bloggerin, die noch gar nicht sooooooo lange bloggt aber schon ein alter Hase ist.
Sie kam ganz unscheinbar in die Bloggerblase aber schlug ein wie eine Bombe mit ihren ehrlichen, liebevollen und einprägsamen Texten. Ihr Leben ist spannend und ich hoffe ich kann Sie bald mal persönlich kennenlernen. Von Menschen wie Kathrin, kann man denke ich viel lernen und jetzt wünsche ich euch viel Spass. Ich habe ihr nämlich ordentlich auf den Zahn gefühlt.
Wer bist Du und wieso unbedingt einen Blog schreiben?Du sagst: „Wir leben bedürfnis- und bindungsorientiert. Wir verwöhnen, verhätscheln, verziehen unsere Kinder."
Diesen Satz finde ich grandios, aber das sehen viele sicher ganz und gar nicht so. Woran liegt das in deinen Augen? Hauptsächlich liegt das, denke ich, an der völlig irrationalen und unbegründeten Angst, dass tyrannisierende Kinder die Weltherrschaft an sich reißen könnten. Oder so. Ich weiß nicht, welche schreckliche Erfahrungen irgendwann mal irgendwer mit Kindern gemacht hat, aber ich teile sie nicht.Ich verhätschle meine Kinder gern, ich verwöhne sie gern und ich ernte daraufhin nur positive Rückmeldung.
Meine Kinder sind weder Tyrannen noch Monster, noch sonst etwas. Sie sind einfach Kinder. Und wir genießen den Augenblick. Und dazu gehört eben auch, sich manchmal einfach treiben und bauchpinseln und verwöhnen zu lassen. Der Satz an sich soll natürlich provozieren und das auch ganz bewusst übertreiben. Verzogen sind meine Kinder nämlich tatsächlich nicht - auch wenn sie sicher viel weniger Grenzen haben, als vielleicht andere. Durch dich wurde ich auf eine schlimme Krankheit aufmerksam gemacht und las alle Beiträge auf deinem Blog. Es handelt sich um Hypernemesis Gravidarum und Morgenübelkeit wäre ein Segen gewesen oder? Wie ist der aktuelle Stand der Dinge, diese Krankheit endlich zu heilen?Es ist für mich ein Ansatz, der die Bindung zwischen Kindern und Eltern in den Fokus bringt, ihre Bedürfnisse als Schwerpunkt setzt und über Erziehungsziele oder Erwartungshaltungen stellt.
Es geht also nicht darum, wer das Kind eines Tages sein soll, was es mal tun können soll, sondern wer es gerade ist und wer die Familie ist, in der es groß wird. Darin inbegriffen sind bestimmte Methoden, die Bindung gezielt fördern und schaffen (wie Stillen, Tragen, Co-Sleeping, Kommunikation). Das nutzt dir aber alles nichts, wenn dein „Mindset", also deine innere Einstellung nicht stimmt. Das wird leider häufig verwechselt. Das heißt nämlich auch, dass Menschen absolut bindungsorientiert leben können, respektvoll und gleichwürdig, wenn sie all diese Dinge - aus welchen Gründen auch immer - weniger oder gar nicht tun. Du bist auch Stillberaterin und deine Artikel über Schnuller haben für ordentlich Wirbel gesorgt. Mich triggert das Thema sehr, da das Stillen bei uns nicht funktioniert hat und mir ständig jemand einreden wollte, das es aber gehen muss und das der Schnuller, die Ersatznahrung und später die Flasche eben zu einer Saugverwirrung führt. Ich glaube aber eher, dass dieses auf mich Einreden mein Kind und mich verwirrt hat. Sollte man nicht immer das Wohlbefinden beider als Wichtigstes erachten? Aber selbstverständlich. Weißt du, wenn das Stillen nicht funktioniert, dann liegt das oft auch einfach daran, dass Frauen zu wenig oder keine Unterstützung haben. Wenn man Expert*innen wie Susanne Mierau, Herbert Renz-Polster, Nicola Schmidt, Sybille Lüpold, Joachim Bensel, Remo H. Largo, Regine Gresens.... zuhört oder ihre Veröffentlichungen und Bücher liest, dann sagen im Prinzip alle, dass ein bindungsorientierter Weg - und dazu gehört auch das Stillen - nur funktioniert, wenn man Unterstützung hat. Das liegt in unserer Historie tief begraben: der Mensch bzw. die Mutter hat evolutionsbiologisch betrachtet eigentlich noch nie im Alleingang Kinder groß gezogen.
Dass Mütter das heute so mit allem alleingelassen werden, ist ein gesellschaftliches und politisches Problem und ich prangere das stark an. Viele Stillkrisen sind hasugemacht und rühren daher. Oder durch schlichte, medizinische Fehlinformationen, einfach, weil in unserer industrieellen, westlichen Welt alles nur auf Leistung und Tempo ausgelegt ist. Und das sind genau die beiden Faktoren, die man beim Stillen bewusst ausklammern sollte. Kurzum: eine Beeinflussung von außen ist nur gut, wenn sie durch ein gesundes Umfeld erfolgt. Jeder, der dir ungesunden Stress macht, ist nicht gut für dich als Mutter. Und wenn es dir nicht gut geht, geht es deinem Stillbaby auch nicht prickelnd. Also ja, um eine wunderbar harmonische Stillbeziehung zu erreichen, ist das Beste was das Umfeld tun kann, dafür zu sorgen, dass es Mutter und Baby gut geht und dass sie entlastet werden. Auch von gutgemeinten Ratschlägen 😉 HOCHSENSIBILITÄT oder Hochsensitivität spielt auch in deinem Leben eine große Rolle. Wie meisterst du den Alltag mit dieser Besonderheit und vor Allem, wann hast Du Zeit nur für Dich? Ja, das stimmt, Hochsensitivität spielt bei uns mittlerweile in der 3. Generation eine Rolle - nur, dass wir es alle bis mein erster Sohn geboren wurde nicht wussten 😉 Seit wir davon wissen, leben wir alle besser. Ich bin also sehr dankbar, diese Erkenntnis erlangt zu haben. Ich meistere daher eigentlich tatsächlich wenig, stelle aber sehr viel um. Gerade arbeite ich sehr hart an meiner beruflichen Perspektive. Es war sehr kalt und hart festzustellen, dass ich mich jahrelang in eine berufliche Karriere gezwungen hatte, die mich seelisch nicht glücklich machte, nur weil ich darin so viel Sicherheit verspürte, wie in sonst eigentlich kaum einer anderen Situation. Das ist nur ein Beispiel. Ich arbeite auch täglich an mir uns meinem Umgang mit anderen Menschen, mit meiner Reaktion auf meine Kinder... und so weiter. Ich empfinde das nicht als meistern, ich empfinde es als Lernen. Auch wenn ich trotzdem noch viel mit mir selbst zu kämpfen habe.Zeit ganz allein für mich ist rar.
Viel wichtiger ist, wohin er mich bereits geführt hat.
Ich habe nicht nur viele tolle Menschen kennengelernt, sondern auch eine wahnsinnig tolle Perspektive bekommen. Ich bin zufriedener und ausgeglichener, seit ich ihn habe und bis ich ihn eines Tages mal schließe, fließt noch sehr, sehr, sehr viel Wasser den Fluss hinunter. Wenn denn überhaupt 😉Liebe Kathrin, ich kann Dir in so vielem zu 100% zustimmen. Ich danke Dir dafür, dass Du Dir so ausführlich Zeit genommen hast und das Du Müttern & Vätern auf ihrem Weg hilfst und Sie begleitest. Das Du deine Berufung gefunden hast und deinen Söhnen ein so wunderbares Leben bietest. Deine Selbstreflexion ist erstrebenswert und ich freue mich weiterhin viel von Dir zu lesen.
Eine Rabenmutter bist Du dennoch in meinen Augen ganz und gar nicht aber Menschen benötigen eben sehr oft ihre Schubladen.
Was macht denn für euch eine Rabenmutter aus oder ein Hippie oder ein Öko? Seid auch ihr von Hyperemesis betroffen?
Wir lesen uns bald schon wieder und nun viel Spass heute bei Süsses oder Saures? Interessiert euch eigentlich was ich so für die Party heute vorbereitet und geplant habe?
Eure Glucke
Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen, Ehefrau vom Liebsten und Schreiberin von diesem, meinem Schatz Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.