Wenn man bis spät in die Nacht auf der Terrasse sitzt, hat man die unterschiedlichsten tierischen Begegnungen der dritten Art. Vom Fuchs habe ich ja schon berichtet. Vögel und Eichörnchen schlafen um diese Zeit ja zumeist und sind nächtens eher weniger unterwegs. Auch unsere Kröte, die sich nach wie vor bei uns pudelwohl fühlt, hält sich nachts zurück. Das ist mit Nachbars Katze schon wieder ganz anders. Die hat sich neulich sogar fast bis in unser Schlafzimmer verirrt und Oma zu Tode erschrocken. Auch Grashüpfer und Spinnen kommen immer wieder gerne vorbei. Selbst dicke Hornissen haben uns schon so aufgescheucht, dass unsere Weingläser im hohen Bogen durch die Gegend geflogen sind. Die letzte tierische Begegnung nun hatte ich mit einer Nacktschnecke, die irgendwie auf den regennassen Terrassenplatten vom Weg abgekommen war und sich auf dem trockenen Terrain sichtlich abmühte. Als ich so zu ihr hin murmelte: „Da verrennst du dich aber“, fiel mir ein Witz ein, den unsere Enkel zur Zeit ununterbrochen zum Besten geben: „Sagt die besorgte Schneckenmama zu ihrem Kind: Dass du mir ja nicht über die Straße rennst, in fünf Stunden kommt der Bus …“ Was soll ich sagen? Ich seh’s wie Steven Spielberg: Wir sind nicht allein!