Langsam, denn Vater kann nicht mehr so.
Gleichwohl sind solche Spaziergänge nützlich – sie schaffen neue Reize. Des Vaters Hirn erhält neue Aufgaben und in summa glauben wir, in Familie, sogar Besserung wahrzunehmen.
Neulich waren alle stolz, denn er sprach plötzlich einen vollständigen Satz.
“Nun möchte ich in den Garten gehen.”
WOW.
Heute hangeln wir uns im Park von Bank zu Bank. Es geht nicht schneller und wir können uns die Sitzgelegenheit nicht aussuchen. Auch nicht die Banknachbarn, es sind meist lärmende Zeitgenossen. So sitzen wir also wieder: Vater und Sohn links, ein sich ständig streitendes Ehepaar rechts, deren etwa zehnjähriger Sohn sich frei im Gelände bewegt.
Die Bankgenossen streiten. Worum es geht, ist nicht genau zu vernehmen, nur dass die gegenseitigen Vorwürfe der Anderen viele Du’s enthalten. “Du hast das gemacht” – “Na und? Aber Du hast dafür was anderes gemacht!”. Sie befinden sich in der Spannung einer Cola, in welche jemand einen Drops geworfen hat. Kurz vor der Fontäne.
Im für ihn denkbar ungünstigsten Moment gesellt sich das Kind zu den Streitenden.
“Mama, wann gehmer endlich heeme?”
DAFÜR kassiert der Unglücksrabe nun den gemeinsamen Zorn der Eltern.
“Wie siehst du denn aus!” kreischt die Mutter, “biste bleede oderwas?!” zornt der Vater.
“Seien sie nachsichtig!”, ratschlage ich ungefragt. “Es verbleiben nur noch sehr wenige Jahre, dann hat ihr Sohn ihnen gegenüber eine aufwändige Aufgabe.”
Oder er steckt sie in ein Heim.
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