Das Besondere an dieser Veranstaltung war, dass sie sich in zwei Bereiche teilte: Es gab einmal den Japan-Bereich, in dem sich alles um die Kultur des Landes drehte, und einen Manga-/Anime-Bereich, der sich komplett mit Merchandise und Cosplay befasste.
Als Special Guest wurde die Tanz-Künstlerin Miyuki Matsunaga aus Fukuoka mit ihrer Geta Dance Art-Performance angepriesen, als Höhepunkt kündigte man die Taiko-Trommler von Denbu Daiko und zahlreiche Kampfkunst- sowie Kimono-Präsentationen an.
Tickets und Anfahrt
Der Veranstaltungsort befand sich in Berlin-Schöneberg in der Nähe des KaDeWes und ließ sich super erreichen. Die Ticket-Preise an der Tageskasse beliefen sich auf 15 Euro für den Samstag, 14 Euro für den Sonntag und das Wochenendticket gab es für 26 Euro. Zusätzlich bekam man einen Stempel aufgedrückt, der einem das beliebige Verlassen und Betreten des Geländes in der Zeit von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr am Samstag sowie zwischen 10:00 und 18:00 Uhr am Sonntag ermöglichte.
Die Anfahrt gelang einfacher mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da es in der näheren Umgebung so gut wie keine Parkmöglichkeiten gab.
Location
Als Veranstaltungsort diente die Urania in Berlin. Das Gebäude war behindertengerecht aufgebaut. Es gab dementsprechend eingerichtete Toiletten sowie Fahrstühle für Rollstuhlfahrer und Besucher, denen das Überwinden der Treppen schwerfiel. Jedoch fand man streckenweise verwinkelte Gänge vor, in denen es sich gern staute. In den Stoßzeiten war das problemlose Passieren nahezu unmöglich.
Für die Aufführungen wurden die Japan-Bühne Humboldt sowie Nihon-Bühne Kleist genutzt. Diese sind mit modernster Projektions- und Vortragstechnik ausgestattet, welche die Auftritte der Darsteller ins rechte Licht rückten. So entstanden faszinierende Darbietungen, die unvergessliche Momente bereiteten.
Programm/Angebot
Auf dem Japan-Festival gab es so viel zu sehen und zu erleben, dass sich das Wochenendticket wirklich gelohnt hat. Auf den zwei Bühnen verteilt, fanden verschiedene Darbietungen statt, die allesamt sehenswert waren. Mitunter führten Kampfsportvereine Präsentationen vor, es gab Show-Gruppen mit interessanten Darstellungen und eine großartige Aufführung der Taiko-Trommler von Denbu Daiko. Die Bühnentechnik war perfekt auf jede einzelne Präsentation abgestimmt und sorgte für ein angenehmes Zuschauen.
Das Programm war gefüllt mit außergewöhnlichen Auftritten und interessanten Vorträgen, unter anderem bestehend aus:
- Aikido für Kids
- Kando Karate
- Ikebana
- Anime Cover-Songs
- Infos: Studium in Japan
- Taiko Trommeln
- Showgruppen
- Jiu-Jitsu
- Japanischer Frauenchor
- Kimono-Präsentation
- Japanische Folklore
An kulinarischen Spezialitäten fehlte es auf dem Japan Festival ganz und gar nicht. Dafür sorgten zahlreiche Stände, die die Besucher mit verlockenden Angeboten an asiatischen Köstlichkeiten zu verführen wussten.
Fazit
Aufgrund der vereinzelt auftretenden, verwinkelten Gänge staute sich die Menschenmasse, was zu unangenehmer Enge und langsamem Vorankommen führte. Zusätzlich fielen fehlende Rückzugsorte negativ auf. Wenn man nicht gerade im Restaurantbereich gesessen hatte, fand man sonst kaum Sitzplätze. So ließ es sich nicht vermeiden, dass sich die Besucher auf die Treppen setzten, was den Weg noch weiter verengte.
Das Japan Festival in Berlin ist ein hervorragendes Event für Besucher, denen es nicht einzig und allein um die japanische Kultur oder Anime und Cosplay geht, sondern beides auf einmal erleben wollen. Die Bereiche sind getrennt und übersichtlich aufgeteilt, überall sind Wegweiser platziert, die die Suche erleichtern. Mithilfe der Fahrstühle können auch rollstuhlgebundene Besucher in die obersten Etagen gelangen. Der Preis für die Karte ist in Anbetracht des Programmangebotes äußerst günstig und erschwinglich.
Katzenliebhaberin. Cosplayerin. Eigenwillig. Da ich eh ständig am Meckern bin, dachte ich mir, dass das doch für irgendetwas gut sein muss. Als Rezensent auf Japaniac unterwegs und immer am Nörgeln und Diskutieren - Das bin ich.