Studie: Lebenserwartung stieg weltweit um 6 Jahre. Global Burden of Disease Study zeigt Anstieg der Lebensdauer seit Neunzigern. Da stellt sich natürlich die Frage: Wie lange arbeiten?
Die Menschen leben immer länger. Wie die aktuelle „Global Burden of Disease Study 2013“ zeigt, hat sich die Lebenserwartung der Weltbevölkerung um gut sechs Jahre erhöht. Am ältesten werden dabei Japanerinnen mit durchschnittlich 87 Jahren, aber auch in Deutschland werden die Menschen seit dem Jahr 1990 im Mittel 5,4 Jahre älter.
Männer werden 5,8 und 6,6 Jahre älter als noch vor 25 Jahren
Weltweit werden die Menschen immer älter. Dies berichten aktuell mehr als 700 Forscher im Fachblatt “The Lancet”, die nach eigenen Angaben die bislang umfassendste und aktuellste Auswertung der jährlichen Sterbefälle für 188 Länder und 240 Todesursachen vorgenommen hätten. Wie aus der „Global Burden of Disease Study“ (GBD) hervorgeht, sei die Lebenserwartung der Weltbevölkerung demnach in den letzten 15 Jahren insgesamt um gut sechs Jahre von 65,3 auf 71,5 Jahre gestiegen.
Während für die Geburtsjahrgänge 1990 bis 2013 bei den Männern ein Plus von 5,8 Jahren zu verzeichnen ist, stieg die durchschnittliche Lebensdauer bei den Frauen sogar um 6,6 Jahre. Eine Ausnahme würden dabei jedoch die afrikanischen Länder südlich der Sahara darstellen: Hier sank die Lebenserwartung in der gleichen Zeit um ca. fünf Jahre, hauptsächlich durch die weiterhin starke Verbreitung der Immunschwächekrankheit Aids. „In den meisten Ländern steht das allgemeine Muster der Verminderung der alters- und geschlechtsspezifischen Mortalität in Verbindung mit einer fortschreitenden Verlagerung hin zu einem höheren Anteil der übrigen Todesfälle durch nicht übertragbare Krankheiten und Verletzungen“, so die Forscher in „The Lancet“.
Häufigste Todesursachen weltweit sind Herzerkrankungen, Schlaganfall und COPD
Wie die Forscher weiter berichten, waren Herzerkrankungen, Schlaganfall und die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) im Jahr 2013 die weltweit häufigsten Todesursachen, welche gemeinsam knapp ein Drittel (32 Prozent) aller Todesfälle ausmachten. Eine positive Entwicklung konnte hingegen für die meisten Krebsarten gezogen werden, denn hier sank die Sterberate – zumindest in den Industrieländern - um 15 Prozent. Auch bei den Herzerkrankungen konnte hier im Vergleich zu anderen Ländern ein Minus von 22 Prozent erreicht werden. In den Entwicklungsländern sank hingegen vor allem die Anzahl der Todesfälle infolge von Durchfall- und Atemwegserkrankungen sowie im Zusammenhang mit der Geburt. Hier seien zum Beispiel im Jahr 2013 51 Prozent weniger Menschen an Durchfall gestorben als zuvor.
Frauen in Indien werden zehn Jahre älter
Ein großer Erfolg, denn dadurch sei den Wissenschaftlern nach in vielen armen Ländern wie Nepal, Ruanda oder Äthiopien die durchschnittliche Lebenserwartung um mehr als zwölf Jahre angestiegen. Ähnlich stelle sich zudem die Situation in Indien dar, ein Land, welches aufgrund der Bevölkerungszahl von mehr als 1,2 Milliarden Menschen von besonderer Bedeutung für die Auswertung war. Hier sei die Lebensspanne laut der „Global Burden of Disease Study“ bei Männern um sieben sowie bei den Frauen um etwa zehn Jahre gestiegen.
Bisherige Erfolge reichen noch nicht aus
„Der Fortschritt, den wir für verschiedene Krankheiten und Verletzungen sehen, ist gut, sogar außergewöhnlich, aber wir können und müssen mehr erreichen”, sagt Studienleiter Christopher Murray von der University of Washington in Seattle. Denn auf der anderen Seite habe es seit 1990 bei Todesursachen wie Leberkrebs infolge von Hepatitis C einen deutlichen Anstieg um 125 Prozent gegeben, ebenso habe sich die Anzahl der Todesfälle infolge einer Herzrhythmusstörung verdoppelt. Hinzu käme laut der Studie ein Anstieg bei drogenbedingten Problemen (plus 63 Prozent), Nierenerkrankungen (plus 37 Prozent), Diabetes (9 Prozent) und Bauchspeicheldrüsen-Krebs (7 Prozent), zudem habe der Krieg in Syrien im letzten Jahr schätzungsweise weitere 30.000 Menschenleben gefordert.
Japanerinnen erreichen mit durchschnittlich 87 Jahren das höchste Lebensalter
Bereits im Mai hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Mai 2014 im Rahmen der „Weltgesundheitsstatistik 2014“ ähnliche Ergebnisse veröffentlicht. Aus dieser ging hervor, dass bei den 2012 geborenen Frauen die Japanerinnen mit durchschnittlich 87 Jahren die längste Lebensdauer haben würden, bei den Männern hingegen die Isländer mit 81 Jahren. Für Deutschland konnte dabei eine Lebenserwartung bei den 2012-Geborenen von 78 Jahren (Männer) und 83 Jahren (Frauen) ausgemacht werden. Die häufigsten Todesursachen seien hierzulande im Jahr 2013 Herzerkrankungen, Lungenkrebs und Schlaganfall gewesen, so das Ergebnis der Global Burden of Disease Study - gefolgt von Alzheimer, Darmkrebs und COPD.
Quelle heilpraxinet
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Gesundheit
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Weltweit werden die Menschen immer älter. Dies berichten aktuell mehr als 700 Forscher im Fachblatt “The Lancet”, die nach eigenen Angaben die bislang umfassendste und aktuellste Auswertung der jährlichen Sterbefälle für 188 Länder und 240 Todesursachen vorgenommen hätten. Wie aus der „Global Burden of Disease Study“ (GBD) hervorgeht, sei die Lebenserwartung der Weltbevölkerung demnach in den letzten 15 Jahren insgesamt um gut sechs Jahre von 65,3 auf 71,5 Jahre gestiegen.
Während für die Geburtsjahrgänge 1990 bis 2013 bei den Männern ein Plus von 5,8 Jahren zu verzeichnen ist, stieg die durchschnittliche Lebensdauer bei den Frauen sogar um 6,6 Jahre. Eine Ausnahme würden dabei jedoch die afrikanischen Länder südlich der Sahara darstellen: Hier sank die Lebenserwartung in der gleichen Zeit um ca. fünf Jahre, hauptsächlich durch die weiterhin starke Verbreitung der Immunschwächekrankheit Aids. „In den meisten Ländern steht das allgemeine Muster der Verminderung der alters- und geschlechtsspezifischen Mortalität in Verbindung mit einer fortschreitenden Verlagerung hin zu einem höheren Anteil der übrigen Todesfälle durch nicht übertragbare Krankheiten und Verletzungen“, so die Forscher in „The Lancet“.
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Frauen in Indien werden zehn Jahre älter
Ein großer Erfolg, denn dadurch sei den Wissenschaftlern nach in vielen armen Ländern wie Nepal, Ruanda oder Äthiopien die durchschnittliche Lebenserwartung um mehr als zwölf Jahre angestiegen. Ähnlich stelle sich zudem die Situation in Indien dar, ein Land, welches aufgrund der Bevölkerungszahl von mehr als 1,2 Milliarden Menschen von besonderer Bedeutung für die Auswertung war. Hier sei die Lebensspanne laut der „Global Burden of Disease Study“ bei Männern um sieben sowie bei den Frauen um etwa zehn Jahre gestiegen.
Bisherige Erfolge reichen noch nicht aus
„Der Fortschritt, den wir für verschiedene Krankheiten und Verletzungen sehen, ist gut, sogar außergewöhnlich, aber wir können und müssen mehr erreichen”, sagt Studienleiter Christopher Murray von der University of Washington in Seattle. Denn auf der anderen Seite habe es seit 1990 bei Todesursachen wie Leberkrebs infolge von Hepatitis C einen deutlichen Anstieg um 125 Prozent gegeben, ebenso habe sich die Anzahl der Todesfälle infolge einer Herzrhythmusstörung verdoppelt. Hinzu käme laut der Studie ein Anstieg bei drogenbedingten Problemen (plus 63 Prozent), Nierenerkrankungen (plus 37 Prozent), Diabetes (9 Prozent) und Bauchspeicheldrüsen-Krebs (7 Prozent), zudem habe der Krieg in Syrien im letzten Jahr schätzungsweise weitere 30.000 Menschenleben gefordert.
Japanerinnen erreichen mit durchschnittlich 87 Jahren das höchste Lebensalter
Bereits im Mai hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Mai 2014 im Rahmen der „Weltgesundheitsstatistik 2014“ ähnliche Ergebnisse veröffentlicht. Aus dieser ging hervor, dass bei den 2012 geborenen Frauen die Japanerinnen mit durchschnittlich 87 Jahren die längste Lebensdauer haben würden, bei den Männern hingegen die Isländer mit 81 Jahren. Für Deutschland konnte dabei eine Lebenserwartung bei den 2012-Geborenen von 78 Jahren (Männer) und 83 Jahren (Frauen) ausgemacht werden. Die häufigsten Todesursachen seien hierzulande im Jahr 2013 Herzerkrankungen, Lungenkrebs und Schlaganfall gewesen, so das Ergebnis der Global Burden of Disease Study - gefolgt von Alzheimer, Darmkrebs und COPD.
Quelle heilpraxinet
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