Wenn die Kinder alle schlafen, oder zumindest so still sind, dass keine Gefahr mehr von Ihnen ausgeht und “Meiner” und ich Lust haben, das Wochenende gemütlich ausklingen zu lassen, dann tun sich uns ein paar Möglichkeiten mehr auf, als noch vor einigen Monaten. Bisher waren unsere Optionen ja ziemlich beschränkt: Film reinziehen, heimlich Pizza holen und auf dem Balkon essen oder ein wenig im Garten sitzen und plaudern. Gut, es gab noch die Möglichkeit, einen Babysitter zu engagieren und wegzugehen, aber das war erstens nicht sehr spontan und zweitens ziemlich teuer.
Inzwischen aber sind die Grossen gross genug, dass wir – wenn die Kleinen hundemüde sind und schon schlafen, ehe der Kopf aufs Kissen gesunken ist – ruhigen Gewissens in die Stadt fahren können, wo wir uns in der Bar am Fluss eine kühle Gazosa und eine Kleinigkeit zum Essen gönnen. Wenn der Teller leer ist und noch kein panischer Anruf von zu Hause gekommen ist, liegt gar ein gemütlicher Spaziergang am Fluss drin. Fast so, wie damals, als wir noch jung und unbekümmert waren und unsere Abende ganz nach Belieben gestalten konnten. Und ebenso wie damals erwartet uns zu Hause meistens irgend jemand mit dem Vorwurf “Wo seid ihr so lang gewesen? Ich hab’ mir Sorgen gemacht.”
Gut, ganz so wie damals ist es natürlich trotzdem nicht. Die Sache mit dem Händchenhalten haben wir ein wenig verlernt, aber vielleicht kommt das ja wieder, wenn wir uns an unsere neu gewonnenen kleinen Freiheiten gewöhnt haben.