Ich mag Pilze überhaupt nicht, aber Schatzi liebt sie! Ich kaufe ihm auch öfters welche und mache sie ihm dann. Allerdings bietet unser Supermarkt nur Champignons. Andere Sorten Pilze habe ich da noch nie gesehen.
Damit Schatzi auch mal was anderes auf den Teller bekommt, musste ich mir also etwas anderes einfallen lassen. Am einfachsten wäre sie selbst zu züchten. Allerdings bin ich ja eine Pflanzen-Niete und kenne mich bei Garten und sowas gar nicht aus. Schatzi´s Mama zwar schon, aber bei Pilzen halt auch nicht.
- Austernpilze
- BIO-Edel-Pilz-Mix
- Braunkappe
- Hericium
- Kräuterseitling
- Limonenpilz
- Parasol
- Shiitake
- Shimeji
- Steinchampignon
- Toskanapilz
Die Anleitung muss man sich dann selber aus dem Internet holen und ausdrucken. Ich bin auch dafür nicht Papier zu verschwenden, aber in diesem Fall hätte ich eine Anleitung in Papierform schon besser gefunden. Ich habe mir für eine Shiitake Pilzkultur entschieden.
Erst wenn man in der Folie die ersten kleinen Knöpfe entdeckt, schneidet man die Folie auf. Die Kultur kommt wieder auf den Teller und aus dem Plastikbündel holt man eine Haube. Diese kommt über die Kultur. Nun heißt es täglich lüften und bei Bedarf etwas wässern.
Ich habe als Standort die Speise ausgesucht, da die bei uns am kühlsten ist. So eine Pilzkultur sollte nicht zu warm stehen. Im Keller ist es allerdings auch nicht so gut, da Pilze auch Licht brauchen. Als ich die ersten Köpfchen gesehen habe, habe ich die Folie entfernt und die Haube drüber. Dann hieß es warten. Innerhalb von 4 Wochen sollen sich nun Pilze bilden.
Die kleinen Pilzköpfchen starben bei mir recht schnell an. Da ich noch nie Shiitake Pilze hatte, wusste ich auch nicht wie groß sie werden und wann ich sie ernten müsste. Ich habe dann wohl zu lange gewartet. Als sie schrumpelten, habe ich sie abgeschnitten und auf neue gewartet. Leider passiert dann nichts mehr. Es bildete sich eine leicht weiße Schicht, aber sonst tat sich nichts.
Ich habe Pilzbrut also angeschrieben und gefragt, ob ich etwas falsch mache. Die Antwort war wirklich super. Man hat mir sehr detailliert erklärt, was mit der Kultur ist, wo sie stehen sollte, wie die Temperatur sein sollte und was ich ausprobieren könnte.
Ich habe die Haube ganz entfernt, mit einem Hammer ganz leicht auf die Kultur geklopft (Erschütterungen aktivieren das Wachstum bei Shiitake Pilzen) und dann einige Löcher reingestochen. Dann habe ich die Kultur erst einmal gut gewässert. Danach hat es wirklich keine 2 Tage gedauert und es kamen wieder neue Köpfe!
Ich persönlich fand ja, dass die Kultur oben etwas trockener aussah als unten, aber gerade da oben wuchsen die Pilze. Sie standen recht nah beieinander, aber das ist egal. Ernten kann man sie immer noch sehr gut.
Wir haben noch nie Shiitake Pilze gehabt und ich wusste wirklich nicht, wie ich damit umgehen soll. Im Endeffekt habe ich ihn behandelt wie ein Champignon. Scheint auch gut gewesen zu sein, da es alles funktioniert hat. :P
Für eine Pilzspeise hat es noch nicht ganz gereicht, aber um die Pizza damit zu belegen. Ich habe die Pilze einfach roh drauf gelegt und dann die Pizza ganz normal in den Backofen gegeben. Durch die Sauce auf der Pizza bekamen die Pilze etwas Feuchtigkeit und sind so gut mit gebacken.
Ich hoffe also das noch einige Pilze kommen und ich Schatzi mal eine Pilzpfanne daraus machen kann. Er fand die Konsistenz und den Geschmack der Pilze auf der Pizza nämlich ganz lecker und möchte sie noch einmal anders probieren.
Für Pilz-Fans eine absolut tolle Idee und selbst wenn man keinen grünen Daumen hat, kommt man damit noch sehr gut klar.