Wir feiern Heritage Day in Kap-Malay Stil

Erstellt am 24. September 2013 von Stefaniestp @stefaniestp

Südafrika hat eine bewegte Geschichte, zu der nicht nur das Unschöne Kapitel der Apartheit gehört, sondern auch die Kolonialisierung durch die Holländer und Briten. Südafrika war stets vielen – oft widersprüchlichen – Einflüssen ausgesetzt. Dies zeigt sich in der kulinarischen Vielfalt, die europäische, afrikanische und asiatische Elemente beinhaltet.

Wer heute auf Südafrika blickt, sieht wahrhaftig die sogenannte „Regenbogennation“ – und das auch im Kulinarischen. Insbesondere Kapstadt hat sich als „Foodie-Paradies“ etabliert. Die Stadt bietet Restaurants, Cafés und Bars en masse und es gibt für jeden Geschmack das Richtige.

Dank der Lage am Meer sind Meeresfrüchte in der Stadt am Kap besonders beliebt. Aber nicht nur die Leckereien aus dem Meer sorgen für Jubel der Geschmacksnerven – Fine Dining, Asiatisch, Mexikanisch, Portugiesisch, Deutsch… es gibt sie alle. Bei der großen Vielfalt lohnt es sich, zu den kulinarischen Wurzeln Kapstadts zurück zu kehren.

“Heritage Day“

In Südafrika feiern wir heute, am 24.09.2013 den jährlichen Heritage Day, der mittlerweile im Volksmund aber oft „Braai Day“ genannt wird. Und getreu dem Namen wird an diesem Tag gebraait. Unter dem Begriff „Braai“ (Afrikaans für „braten“) versteht man ein landesübliches Barbecue oder schlichtweg Grillen.

Heritage Day ist der Gedenktag an das Erbe Südafrikas und der nationale Grilltag alles in einem. Umso passender ist es, sich auf eine Reise auf der Suche nach den kulinarischen Wurzeln Kapstadts zu begeben – schließlich muss an diesem Tag auch das kulinarische Erbe geehrt werden. Einer der ersten Einflüsse kam im 17. Jahrhundert aus Asien und ist heute als Kap-Malay Küche bekannt.

Ursprung der Kap-Malay

Der Urpsrung der Kap-Malay geht bis auf das Jahr 1652 zurück, als der Holländer Jan van Riebeeck eine Farm am Kap aufbaute, um die Schiffe der damaligen East India Trading Company auf Ihrem Weg nach Malaysia mit frischem Gemüse und Fleisch zu versorgen. Für den Betrieb der Farm wurden Sklaven aus Sumatra gebracht, die als die Kap-Malay bekannt wurden. Mit ihnen kamen exotische Rezepte und Gewürze ins Land, die heute die kap-malayische Küche bestimmen. Dazu gehören Knoblauch, Ingwer, Chilli, Fenchel, Kreuzkümmel, Koriander, Nelken, Loorbeer, Senfkörner, Muskatnuss und viele mehr.

Bobotie

Ein sehr bekanntes und beliebtes Beispiel der Kap-Malay Küche ist Bobotie, was eine Art Hackbraten ist. Dieser wird mit einer Eiermilchkruste überbacken und auf Safranreis serviert.

Rezept zu Bobotie finden Sie hier.