Wir essen täglich

Ernährung ist eine alltägliche Sache, der oft nur wenig Aufmerksamkeit widmen oder aber zu viel. Die Gründe sind sicher sehr verschieden. Klar ist jedoch, dass Essen und Ernährung jeden betrifft und es gibt viele verschiedene Ess- und Ernährungsgewohnheiten. Welche Bedeutung kommt dem Essen wirklich zu?

Essen, Ernährung und Nahrungsmittel sind eine kulturelle Angelegenheit. Das bedeutet auch, dass wir uns durch unsere Ernährung zu einem großen Teil identifizieren. Jedes Land hat eine „eigene Küche.“ Die französische Küche ist bekannt für raffinierte und feine Speisen und Italien wird mit Pizza und Pasta gleichgesetzt. Beispiele könnten an dieser Stelle noch unzählige aufgeführt werden, doch was hier interessieren soll, ist, war von der spanischen und andalusischen Küche zu erwarten ist. Durch welche Charakteristika zeichnet sich die dortige Nahrung und Ernährung aus?

In Marokko habe ich in einem Restaurant eine Amerikanerin am Nachbartisch belauscht, die über die Nahrung in Spanien herzog, sie nannte die Nahrung mittelalterlich und vor allem einseitig. Das mag auf den ersten Blick sehr überraschen und nicht mit der allgemeinen Überzeugung einhergehen, dass die spanische Küche Teil der mediterranen Küche ist und somit sehr bekömmlich und als besonders ausgewogen zu empfehlen. Doch ist das wahr? Was ist die spanische Küche? Wodurch charakterisiert sie sich?

Wenn man näher hinsieht, dann fällt auf, dass sich die Speisekarten in jedem Restaurant und jeder Tapas Bar auffallend ähneln und oft schlicht austauschbar sind. Hinzukommt, dass die meisten Gerichte mit Pommes Frites gereicht werden. Zum Teil scheint alles, gleich was auf den Tisch kommt, frittiert zu sein. Es gibt kaum Salat als Beilage und Salate an sich werden seltener angeboten, als vermutet. Natürlich gibt es Salate und Aliños, das sind dann in Olivenöl ertränkte Paprika oder Tomaten. Es wird auch viel Olivenöl gegessen, zum Beispiel, auf den Frühstückstoast. Brot gibt es in verschiedenen Formen, aber nur als Weißbrot, selbst das sogenannte Vollkornbrot ist Weißbrot mit Kleie versetzt. Dennoch dominieren Chips und Pommes Frites in der täglichen Ernährung, vermutlich mit Weißbrot serviert, sodass böse Zungen behaupten mögen, dass ein Gericht spanisch wird, sobald es frittiert ist.

Aber dann wird vergessen, dass es neben dem Frittierten auch eine große Auswahl an Eintöpfen gibt, die zu jeder Jahreszeit gegessen werden. Diese Eintöpfe sind sehr gehaltreich und stammen wirklich aus einer längst vergangen Zeit, als die Menschen noch mehr körperlich arbeiteten oder aus finanziellen Gründen sich nichts anderes leisen konnten. Heute enthalten sie alle reichlich Schweinefleisch und verschiedenste Fette, sodass sie auch weniger zur leichten mediterranen Diät zuzurechnen sind.

Eine weitere Auffälligkeit ist, dass die Menschen extrem viele sehr süße Speisen zu sich nehmen, deren Hauptbestandteile Fett und Zucker sind. Das ist sicher nicht das, was der Ernährungsberater unter einer ausgewogenen Ernährung versteht. Schokolade und Süßspeisen gehören ganz klar zum Alltag dazu.


Filed under: Sevilla - Spanien ist anders

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