Wir ernten was wir säen 2

Von Traumperlentaucher

Wie vorauszusehen war, dreht sich die Sanktionsspirale einen Umgang weiter. Diesmal war Putin am Zug. Er hat den Import von allen Agrargütern aus den Staaten gestoppt, die Russland sanktioniert haben.

Die EU ist baff und die Kommissare in Brüssel drohen in einer Panikreaktion Russland vor die Welthandelsorganisation zu zerren. Diese Sanktionen seien politisch motiviert, sagen sie. Dümmer geht’s kaum. Was ist denn mit den EU Sanktionen gegen Russland. Sind die etwa nicht politisch motiviert?

Ich frage mich, wann den Eurokraten das Licht aufgeht, dass Putin die besseren Karten im Spiel hat. Denn mit einem einzigen Federstrich kann der Zar die ganze EU versenken, wenn er will. Er braucht nächsten Winter nicht einmal den Gashahn zuzudrehen. Es reicht, wenn er eine Bezahlung in Rubel oder Gold verlangt. Auch die Preise zu verdoppeln, ist ein einfacher Zug. Die EU-Sanktionen kosten und so kann er sich schadlos halten.

Die USA haben zwar überschüssiges Gas, doch die Schiffe und Terminals fehlen. Und beim Erdöl sieht es nach wie vor düster aus. Entgegen den Jubelmeldungen in den Zeitungen: Die USA importieren immer noch immer 40% ihres Öls (Stand März 2014, Quelle EIA). Soviel zur westlichen Propaganda, welche der russischen in nichts nachsteht.

Nun sind aber wieder die Europäer am Zug und ich bin gespannt, wie die nächsten Sanktionen aussehen werden. Ich denke, die Spirale wird jetzt heftig ins Rotieren kommen. Vernunft und Logik kommen dabei ins Hintertreffen. Dieser Handelskrieg wird die krisengeschüttelte EU noch weiter ins Elend stossen. Doch die USA werden sicher nicht loslassen. Obamas Puppenspieler haben die Europäer an den Eiern und drücken zu. Sie sind die einzigen Gewinner in diesem Spiel. Gefahr droht ihnen selbst zurzeit keine. Im Gegenteil! Die europäische Konkurrenz wird geschwächt, ein Schulterschluss zwischen Europäern und Russen ist vom Tisch und die Waffenindustrie freut es.

Derweil brennen auf dem Maidan in Kiew wieder die Pneus und das Land geht weiter den Bach runter. Bis zum Winter müssen die Ukrainer kalt duschen und ob sie werden heizen können, ist höchst fraglich. Der Zar aus Russland muss nur den Konflikt in der Ostukraine am Köcheln halten; die Kräfte, die dadurch gebunden werden, geben der Ukraine den Rest und sie wird zerfallen. Sollte die Lage zu seinen Ungunsten eskalieren, wird er wohl einmarschieren. Dann können die Deutschen wie im zweiten Weltkrieg ihre Söhne wieder gegen Osten zum Sterben schicken. Liest man die deutsche Presse, scheinen die Macher das Volk gerade darauf vorzubereiten. Irgendwie logisch, dass das ehemalige Naziland gewisse Sympathien für die Faschisten in Kiew hat. Kürzlich hat mal einer in einem deutschen Forum geschrieben: “Die Hälfte der Deutschen sind sehr nett, doch die andere Hälfte sind Nazis wie zu Hitlers Zeiten. Das ist natürlich masslos übertrieben – hoffe ich.

Dass sich der irre Fogh Rasmussen, seines Zeichens Nato Generalsekretär, darum Sorgen macht, kann ich verstehen. Obwohl ich der Meinung bin, dass der Kerl in die Klappsmühle gehört.

Natürlich hoffe ich, dass jemand diesen Wahnsinn stoppt und ich Unrecht habe. Doch kommt die Spirale einmal ins Rotieren, ist sie nicht mehr so leicht aufzuhalten. Das Drehmoment reisst alles mit. Ich befürchte das Schlimmste. Aus einem Handelskrieg wird leicht ein Krieg. Ein einziger schwarzer Schwan genügt.

Traumperlentaucher

Bild: Inarisee im Norden Lapplands