Vor Jahren hat mir ein ein junger Mann ein Bild gemalt. Er sah unsere Welt wie in einer Vision und malte den Untergang unseres Planeten. Ein erschütterndes Bild. In der Ferne brennen die Städte der Reichen.
Auf der Welt klafft ein großer Riß, vier hagere Männer tragen in grauenvoller Ruhe einen Sarg auf den Riß zu, aus der Stadt der Reichen heraus, an den Hütten der Armen vorbei. Rechts weint die Verzweiflung, eine Frau, die auf dem Boden kauert, die Armstümpfe zum Himmel gereckt. In der Mitte steht die Illusion der Hoffnung: eine Blume, aber aus ihrem Stiel ist ein ganzes Stück herausgeschnitten. Es stirbt die letzte Blume.
Fassungslos starren wir auf die Trümmer in unserer Welt.
Aber wenn unser Herz noch an das Licht glauben kann und an die Liebe der Menschen zu den Menschen, dann wird die Blume heilen. Das fehlende Stück des Stiels wird wieder zusammenwachsen. Wo eine Blume blühen kann, da stehen eines Tages tausend Blumen.
Unbekannter Autor
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt