Wir bevorzugen Bäcker Dahlback

Schon allein, weil er das Max-und-Moritz-Brot erfand.

dahlback

Es schmeckt herrlich und es könnte – wünsche ich mir – durchaus sein, dass seinerzeit, also 1981, Herr Farßmann auf Bäcker Dahlback traf. Gesetzt, Farßmann und ich hätten den Dritten Nagel gewonnen (und/oder) die Gesellschaft wendeten sich, dergestalt dass sie uns – wie tatsächlich geschehen – nun ständig den Genuss von knusprigen Brötchen ausgesuchter Backstufen beschert. Dabei nicht zu vergessen: Das Max-und-Moritz-Brot!

Seit ich in einem anderen Wohngebiet ein Dahl-Back-Shop entdeckte, habe ich ob des Ladens einen Grund mehr diese Brötchen zu lieben, denn die Verkäuferinnen sind Werktätige, im wahrsten Sinne dieser DDR-Vokabel.

Eine Werktätige ist jener Typ Weib, die es seinerzeit schafften, sich stundenlang vors Wohnungsamt zu setzen, um schließlich trotzdem die Norm zu erfüllen. Mit 102,..%. Die ihre Gesichter den Straße der Besten lieferten. Breitschultrige Frauen. Zupackend. Weiber, die sich damals rasch mal selbst in den Lieferwagen setzten, wenn der zuständige Fahrer besoffen war. Die nicht beleidigt sind, wenn man als Kunde zurückblafft.

Es sind die Werktätigen – Männinnen – die ihre Arbeitszeit nie mit unnötigen Sprüchen, wie „was kann ich für sie tun?“, verplempern. Die genau wissen: Das Lächeln, welches du aussendest, versaut dir die Norm!

Hach ja – wie wohl ist mir am Morgen – a bissel DDR blieb dennoch leben.

Timetunnel – Zeitreisen.

Heute früh, 6:25 Uhr, Laden offen, ich rein.

Die Verkäuferin kommt von hinten vor.

„Wir haben noch zu!“

- YES! – Wie damals! -

„Ich weiß, ich weiß – Ich bin ja auch noch gar nicht drin.“ 

 


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