Wenn die Tage so grau und nasskalt sind, dann machen wir es uns gerne gemütlich. Ein warmes Feuer im Kamin, ein bisschen Musik und schon hebt das unsere Laune. Und so kurz vor Weihnachten komme selbst ich in Bastelstimmung. Natürlich ist das mit dem Rabauko noch nicht so einfach, aber meistens finden wir etwas, was wir alle können. Plätzchen backen zum Beispiel.
Wer hier schon länger mit liest weiß: Backen gehört nicht so ganz zu meinen Stärken. Ich mag es gerne einfach ohne viel Chi-chi. Und deshalb habe ich mir – danke Buchmesse – ein Backbuch für Kinder besorgt. „Süße Engelsbäckerei“ von Martina Leykamm enthält 16 easy peasy Rezepte, die garantiert gelingen und dazu noch super schmecken.
Ob kleine Igel mit Marzipan, Marmeladennester oder Vanillekipferl – die Rezepte sind einfach geschrieben und kommen ohne wilde Zutatenliste aus. Dazu ist alles sehr niedlich bebildert. Allerdings können Kinder nicht ganz alleine ans Werk, denn ein Vorleser und Zutaten-Abwieger muss dabei sein. Für ein Kinderbackbuch ab 3 Jahren hätte ich mir einfache Messweisen (mit Tassen) oder eine bebilderte Anleitung gewünscht. Aber gut – so hält sich das Küchenchaos wenigstens in Grenzen.
Wir haben uns als erstes Plätzchenprojekt für die Ausstechplätzchen entschieden. Denn hier können wir nicht nur wunderbar verzieren – was vor allem für den feinen Herrn ein echtes Highlight ist – sondern auch unsere neuen Plätzchenformen kommen zum Einsatz.
Taaaada, das sind sie. Ein Set für eine Plätzchenkrippe. Ist die nicht mega? Ich war sofort verliebt, als ich sie sah. Mit Esel, Kuh, Schaf, Maria, Josef, dem Jesuskind in der Krippe und all den anderen Figuren entsteht eine süße Weihnachtsgeschichte. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Yummy! Allerdings, so unter uns, werde ich wohl in diesem Leben niemals eine Verzierung wie auf dem Karton hinbekommen. Ihr etwa?
Also scheiß auf utopische PLätzchenverzerung, widmen wir uns der Realität. Der Teig für die Ausstechplätzchen ist schnell geknetet. Ja, auch ich bekomm das hin. Immerhin etwas. Beim Eier trennen haben wir zum ersten Mal ein süßes Monster als Hilfe verwendet. Allerdings finde ich die alt bewährte Methode doch etwas einfacher. Der feine Herr hat es bei 3 Eiern ganze zweimal hinbekommen.
Zutaten für die Ausstechplätzchen:
♡ 500 g Mehl
♡ 150 g Zucker3 Eigelb
♡ 3 Päckchen Vanillezucker
♡ 1 Prise Salz
♡ 1-2 EL Sauerrahm
♡ 250 g weiche Butter
Alles zu einem glatten Teig verkneten und bei 200°C 8-10 Minuten (je nach Dicke) backen. Danach nach Herzenslust verzieren. Frei nach dem Motto: Wenn das Leben dir Schokoguss bietet, streue (essbaren!) Glitter drüber.
Die schokolierte Krippengesellschaft hat es leider nur wenige Tage überlebt. Sie waren einfach so verdammt lecker.
Auf lange Sicht ist Salzteig wohl besser geeignet. Hiermit kann man wunderbar seine Krippenfiguren am Ende bemalen und verzieren. Es gibt sogar einen ovalen Stecher, mit dem man Halter für die Figuren herstellen kann. Ansonsten kann ich mir die Figuren – hübsch verziert aus Salzteig oder sogar FIMO – auch wunderbar als Baumschmuck oder Gesschenkanhänger vorstellen.
Mit den drei Schablonen konnte ich jedenfalls schon einen Stall aus Salzteig backen und mit extra viel Heißkleber zusammen dengeln. (Hab ich schonmal erwähnt, wie sehr ich diesen Heißkleber liebe? Das ist quasi die Muttermilch des DIY.) Der feine Herr hat dann das Häuschen angemalt und beklebt. Hurra – ein neues Zuhause für die Ostheimer Figuren.
Wir werden auf alle Fälle noch eine Runde Plätzchen backen und weitere Rezepte ausprobieren. Denn Weihnachtskalorien zählen ja nicht, oder? ODER? Und überhaupt macht diese weichnachtliche Backerei und all das Genasche einfach viel zu viel Spaß.
Anklicken um- Titel: Süße Engelsbäckerei
- Autor: Martina Leykamm
- Verlag: Habermaaß (1. September 2016)
- Seiten: 32
- Preis: 12,95 Euro
- ISBN-10: 3869141700
- ISBN-13: 978-3869141701
- Alter: 36 Monate – 6 Jahre