Winterwanderung durch das Erzgebirge

Von Thomas Engst
Die Feiertage samt Weihnachtsfest sind überstanden und nun gilt es wieder die angefressenen Pfunde loszuwerden.Traditionsgemäß steht dafür die Wanderung auf den Bärenstein und Fichtelberg auf dem Programm. Wie im Vorjahr nahm alles am Fuße des Bärenstein seinen Anfang. Dieses Jahr aber mit einer Menge Schnee und Wind. Viel Wind. Von früheren Touren kenne ich die Gegen vorwiegend aus den Sommermonaten, daher hatte der winterliche Touch einen besonderen Reiz. Der Aufstieg war nicht besonders lang aber anspruchsvoll. Durch Schnee und Eis waren die sonst sehr gut nutzbaren Treppen nur zu erahnen. Besonders schön ist es in meinen Ohren, wenn der Schnne unter den Stiefeln knirscht. Für gewöhnlich macht er das ab -10 Grad Celsius. Da waren wir mit den heutigen -9 Grad schon ziemlich nahe dran.

Auf dem Bärenstein (Erzgebirge)

Im Anschluss an den Bärenstein, der mehr oder weniger als Erwärmung diente, kam der höchste Berg des Erzgebirges an die Reihe. Früher mal der höchste Berg der DDR ist der Fichtelberg heute mit seinen 1214 Meter Höhe subjektiv etwas geschrumpft. Touristisch sehr gut erschlossen muss man bei schönem Wetter Glück haben um nicht in den Massen an Besuchern unterzugehen. So aber nicht heute. Zum anfänglich erwähnten Schnee und Wind gesellte sich noch Nebel und ließ die Fernsicht auf praktisch Null sinken. Der Wanderweg führte durch Fichtenforst und gab den Blick auf eine gefrorene Winterwelt preis.

Gefrorene Nadeln geben bizarres Bild

Von Eis überzogene Pflanzen wirkten wie aus einer anderen Welt. Die sonst filigranen Nadeln der Fichten und Kiefern sahen aus wie silberne Stacheln und hatten teils bizarre Formen. War der Fichtelberg anfangs vom Nebel enthüllt, so ließ sich der Himmel am Ende doch noch blicken und bot ein fantastsiches Bild auf den Keilberg. Verglichen mit dem letzten Jahr war es diesmal eine wirkliche Winterwanderung.

Blick vom Fichtelberg auf den Keilberg