Ich bin ein Winterkind. Das bedeutet nicht nur, dass ich im Winter geboren bin, sondern auch, dass ich die kalte Jahreszeit sehr liebe. Ich liebe Schnee und bilde mir sogar ein, dass ich ihn riechen kann. Ich liebe es in der dunklen Zeit Duftkerzen anzuzünden, es mir vor dem Kamin gemütlich zu machen und mich unter der Kuscheldecke mit einem guten Buch zu verkriechen.
Aktuell ist es mein diesjähriges Weihnachtsgeschenk. Das Küchentagebuch von Nigel Slater.* Ein Koch, den ich sehr schätze. Vor ein paar Jahren habe ich einen Bananenkuchen nach einem seiner Rezepte auf dem Blog veröffentlicht. Du findest das Rezept dazu hier: {yummy} Banana Bread.
Aber zurück zum Winterkind. Als richtiges Winterkind schätze ich natürlich gutes winterliches Essen. Zum Glück gibt es ja genug Feste, für die man mal etwas exklusiver den Kochlöffel schwingen und sich richtig Zeit in der Küche nehmen kann. Warme würzige Aromen und Gewürznoten, wie sie beispielsweise auch in Gin enthalten sind, verbinden für mich alles was ein gutes winterliches Essen ausmacht.
Bei einem richtig guten Gin riecht man die Wacholderbeeren regelrecht heraus. Ein wahnsinnig intensiver Duft. Würzig, harmonisch, warm. Einfach herrlich.
Es wundert mich kaum, dass dieses Jahr Gin wieder ganz nach oben auf die Liste der alkoholischen Trendgetränke gerutscht ist. Auch meine eigene Liebe für Gin wurde im vergangenen Sommer auf Kreta entfacht. Dort hat mich der Barmann Xsara an einem Abend mit einem Überraschungscocktail begeistert, der seither mein absoluter Favorit ist. Glaub mir, dieser Gin-Cocktail wird dir auch bald hier begegnen.
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Für mich lag es nach dieser Neuentdeckung nahe etwas mit Gin zu kochen. Und was würde sich im Winter nicht besser eignen als ein bisschen Soulfood in Form von Pasta? Früher war die geheime Zutat einer richtig guten Pastasauce, wer hätte es geglaubt, Wodka! Wusstest du das?
Angeregt von dieser Idee ist das heutige Rezept entstanden.
Allerdings lasse ich den Wodka im Schrank stehen und öffne lieber mit einem Korkenzieher eine gute Flasche von Ferdinand’s Saar Dry Gin*, die mir Philipp vom Casa Deli Shop* zugeschickt hat. Vielen Dank dafür! Du hättest beim Essen dabei sein sollen! Weil das ja nicht geht, verrate nicht nur dir, Philipp, sondern auch dir meine liebe Leserin und mein lieber Leser das wunderbare Rezept für Winterpasta mit Gin. Damit kommst du hoffentlich auch bald in diesen Genuss.
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Für 2 Portionen:
15-20 grüne Pfefferkörner, ich verwende die von Pfeffersack & Söhne*
1-2 EL Olivenöl
1/2 Zwiebel, gewürfelt
Etwa 1 EL Tomatenmark
1 TL Honig
1 Dose gestückelte Tomaten
1 Tasse Gin
1-2 TL Gemüsebrühpulver
1/2 Becher Schmand oder Saure Sahne
Salz, Pfeffer, ein großes Stück Parmesan
200-250g Fettucine gekocht, auf den Fotos siehst du die Rummo Fettuce No. 5* (warum genau ich dir Fettucine vorschlage, erfährst du gleich)
Röste in einer trockenen Pfanne die grünen Pfefferkörner an, bis sie etwas duften. Gib nun das Öl dazu. Wenn es heiß ist, das siehst du daran, dass es um die Pfefferkörner herum blasen wirft, gibst du die Zwiebelwürfel dazu. Dünste diese etwas an, bevor du Tomatenmark und Honig hinzugibst und alles gut miteinander verrührst. Lösche alles mit einer Dose stückiger Tomaten ab und gib den Gin und das Gemüsebrühpulver dazu. Jetzt heißt es Geduld haben, denn nun muss die Sauce etwas einköcheln. Das kann schon so etwa 20 Minuten dauern. Du merkst dann auch, dass der Alkohol des Gins vollständig verkocht ist und es nicht mehr so extrem danach riecht. Wir wollen ja nur den Geschmack in der Pasta und nicht die Prozente. Wenn es soweit ist, schalte die Hitze aus und gib den Schmand und eine gute Portion geriebenen Parmesan dazu. Schmecke alles mit Salz und Pfeffer ab und gib ganz zum Schluss die noch heißen Fettucine dazu. Vermenge alles gut miteinander, sodass die Pasta die Sauce gut aufsaugen kann.
Sicher wirst du von dieser Winterpasta mit Gin genauso begeistert sein, wie ich. Sie schmeckt einfach nur herrlich würzig und fast etwas rauchig. Die Wacholderaromen kommen sehr schön, aber dezent zur Geltung. Für mich ist das auf jeden Fall ein gelungenes Festessen, auch wenn es „nur” Nudeln sind.
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Wusstest du übrigens, dass es in den USA sogar das Gericht „Christmas Fettucine” gibt? Darauf gekommen bin ich erst, als ich vor einigen Tagen wieder ein Mal den Film „Liebe braucht keine Ferien” gesehen habe. Iris sitzt am Weihnachtsabend total deprimiert mit Miles auf der Couch. Im Gespräch geht es selbstverständlich um unerfüllte Sehnsüchte, denn nicht nur Iris trauert einem Mann hinterher, sondern auch Miles ist gerade von seiner Freundin sitzen gelassen worden. Da weiß Iris einen Rat: „Shall I make us a little ... Christmas Fettucine?” Auf Youtube habe ich dir einmal die Szene herausgesucht. Damit wäre wieder einmal bewiesen, dass gutes Essen auch gut für die Seele ist.
Wie die Christmas Fettucine genau aussehen, das wird im Film leider nicht gezeigt. Ich stelle mir aber vor, dass Iris sicher eine ganz besondere Winterpasta gemacht hat und zwar mit einer ordentlichen Portion Gin.
Jetzt wünsche ich dir wundervolle restliche Tage im Jahr 2015. Wir lesen uns wieder im nächsten Jahr. Denn dann heißt es: Neues Jahr, neues Glück, neue Erfahrungen, neue Rezepte - aber immer mit viel Herz und der nötigen Portion Neugierde.
Wenn du wissen möchtest wie mein Jahresrückblick 2015 aussieht, dann nimm dir eine schöne Tasse Tee und lies meine Geschichte.
An dieser Stelle gilt mein Dank an Casa Deli* für die Bereitstellung der Zutaten für meine Winterpasta mit Gin. Ihr habt ein wundervolles Packaging und ich kann jedem nur ans Herz legen, wenn er etwas ganz besonderes sucht oder an einen Foodie verschenken will, dann wird er bei euch sicher fündig. Danke!
*Dieser Beitrag enthält gesponserte Inhalte.