Ein paar Tage nachdem ich diesen Artikel veröffentlicht habe, ging ich noch mal hinaus um zu fotografieren. Es war gegen Mittag und die Sonne schien so sehr wie es meine Augen schon lange nicht mehr gesehen haben. Zudem war alles mit einer Eis-Schneeschicht bedeckt, was aber nicht mehr lange anhalten konnte, da die Wärme der Sonne das Eis zum Schmelzen brachte. Die Wassertropfen glitzerten wild umher und hinterließen ein geradezu abstraktes Bild der Natur. In Verbindung mit dem Schnee war es beispiellos schön. Das Ganze hatte für mich einen seltsam märchenhaften Touch.
Als Fotograf und Künstler will man solche Situationen, Erlebnisse und Gefühle festhalten – das liegt offenbar in unserer (manchmal wirren) Natur. Der intensive Drang das alles festzuhalten kann einen wahnsinnig machen, geradezu auffressen, wenn man ihm nicht nachgeht. Dabei vergisst man oft das Geschehen bewusst auszukosten. Sich manchmal darin zu verlieren gehört dazu und darf ruhig zugelassen werden. Meine Lösung lag im Fall dieser Fotoserie darin, dass ich mich nach den Aufnahmen noch in meinen Gartenstuhl gesetzt und alles um mich herum genossen habe. War gut, mach ich wieder.