Das Blogjahr neigt sich dem Ende zu und das ruft nach einem gebührenden kulinarischen Abschluss für 2019! Darum tische ich Euch unser kleines feines Silvester-Käsebuffet in Form einer Sonderausgabe-Kücheneinmaleins für die perfekte Käseplatte auf.
Wer hier schon etwas länger dabei ist, weiss ich habe die ein oder andere Lieblingszutat, welche sich in einer Vielzahl von Gerichten immer wieder finden lässt – wie beispielsweise Portwein, Sellerie, Balsamico und zu guter letzt: Käse. Es gibt kaum etwas köstlicheres als einen gut gereiften Käse – leider lebe ich mit dieser Meinung hier im Lebkuchennest des Öfteren im Exil. Denn nicht alle meine Tischgäste zählen sich zu den Käseliebhabern! Ein weit verbreitetes Problem, was dazu führt, dass immer häufiger ein Bogen um die gute klassische Käseplatte an geselligen Silvesterabenden gemacht wird. Dabei ist sie die wohl unkomplizierteste Lösung für ein Haus voller hungriger Gäste zum Jahreswechsel.
Natürlich soll keiner zum Käsegenuss gezwungen werden, aber mit der richtigen Auswahl und dem ein oder anderen süßem Begleiter, könnt Ihr Eure Gäste ganz einfach verführen. Darum habe ich neben einer kleinen Übersicht zu Mengenplanung und den richtigen Sorten noch meine persönlichen 3 Engel des Käsebuffets mitgebracht.
Gewürzpreiselbeeren
Rezept für ca. 300ml
200g Preiselbeeren 1 TL getrockneter Thymian 60g Honig 100ml Merlot 1/2 Zimtstange 1 Nelke 1 Prise Steinsalz
1) Kocht den Rotwein zusammen mit Zimtstange, Salz, Thymian und Nelke kurz auf – gebt die frischen Preiselbeeren (alternativ eignen sich auch tiefgekühlte Früchte) dazu.
2) Rührt den Honig unter und lasst alles noch einreduzieren – anschließend könnt Ihr es zum abkühlen in eine Schale oder Marmeladenglas füllen.
Feigensenf
Rezept für ca. 300g
200g Dijon Senf 2 EL Senfkörner 200 ml Weißwein 80g getrocknete Feigen Steinsalz
1) Für den Anfang kocht Ihr die Senfkörner mit dem Weißwein für 5 Minuten bei schwacher Hitze – gebt anschließend die getrockneten Feigen dazu und lasst alles eine Weile ziehen. 2) Sobald sich die Feigen mit dem übrigen Wein voll gesogen haben und schön soft sind, könnt Ihr sie heraus angeln und mit dem Dijonsenf pürieren. 3) Rührt die Senfkörner unter und schmeckt alles mit einer Prise Salz ab, bevor Ihr es in Gläser abfüllt.
Portwein-Zwiebelchutney
Rezept für 400ml
4 rote Zwiebeln 250ml Portwein 50ml Balsamico 1/2 TL Steinsalz 50g Muscovadozucker 1 Lorbeerblatt
1) Schneidet für die Basis die Zwiebeln in dünne Ringe und gebt sie zusammen mit Lorbeer, Portwein, Salz und Zucker in einen Topf. 2) Lasst alles für eine halbe Stunde bei niedriger Hitze abgedeckt köcheln, bis ein Großteil der Flüssigkeit reduziert ist – gebt anschließend den Balsamico dazu und köchelt es weitere 10 Minuten. 3) Lasst es abkühlen und entfernt vor dem Servieren das Lorbeerblatt.
Doch neben den perfekten Begleitern, muss natürlich auch die Käseauswahl stimmen – darum hier meine Tipps, um wirklich jeden Geschmack zu treffen. Als Faustregel könnt Ihr Euch schon mal 4 Sorten Minimum mit je 200 Gramm Käse pro Person zum Ziel stecken – bei uns kommt immer eine Auswahl von eher 6 verschiedenen Käsen auf die Platte. Halb Weich- und halb Schnitt-/Hartkäse – dabei greife ich zu mindestens zwei milderen Sorten, zwei etwas reiferen und zwei kräftig aromatischen Exemplaren. Dieses Jahr wurde es ein junger Camembert, ein aromatischer Rotschmierkäse und ein kräftiger Blauschimmel – außerdem ein buttriger Kräuterkäse, ein etwas würzigerer Heumilch-Karottenkäse und zu guter letzt ein gereifter Bergkäse mit Brenneselrinde. So kann sich jeder durch probieren und an den nächst intensiveren Käse heran tasten. Wichtig ist natürlich sich zu merken, welcher Käse wie stark im Geschmack und Reifegrad ist, um später für die Gäste übersetzen zu können.
Um Euer kleines Käsemenü abzurunden, backt noch ein frisches Brot und serviert als kleine Nascherei zwischen dem Käse noch Obst und Nüsse – hier braucht Ihr keine riesigen Mengen, schließlich macht das Käsesortiment schon ordentlich satt. Wer mag kann noch eine hausgemachte Salzbutter auftischen, falls Butterbrotfetischisten zu Gast sind. Noch ein kleiner entscheidender Tipp: Legt die Käse schon gut eine halbe Stunde vor dem Servieren aus dem Kühlschrank, damit sie ihr volles Aroma entfalten können.
So ausgerüstet kann Eure kleine Silvestersause steigen und Ihr könnt Euch entspannt den Gästen widmen, statt gestresst in der Küche herum zu wuseln. Ich danke Euch für ein tolles Jahr 2019 und freue mich schon darauf neue kulinarische Horizonte gemeinsam mit Euch zu entdecken! Rutscht gut ins neue Jahr meine Lieben.
