Sportfreund Bernd Kiesel hatte zusammen mit seinem aktuellen Team Falcoon-Sports zu einem Trainingswettkampf in kleiner Runde nach Baltmannsweiler geladen. Der sogenannte Winter3Kampf ist eine alte Tradition der Esslinger (20 Jahre) und ist seither etwas in Vergessenheit geraten. Gestern also war es so weit und es ging über 400 m Schwimmen, ca. 13 km MTB und einen abschließenden ca. 4 km Lauf. Das Schwimmen fand morgens im Hallenbad (abgekoppelt) statt und ich schenkte mir die frühe Anreise und kam mittags zum Cross-Duathlon.
Flashback: In Erinnerung an die “guten, alten Zeiten” und in Ermangelung von aktuellen Fotos von gestern habe ich hier ein Foto gepostet, dass ein anderer Sportfreund, Rolf Schwarz, mir letztens auf seinem Rechner zeigte (keine Ahnung, wie es da hin kam?) und mir freundlicherweise zur Verfügung stellte. Ich musste lange überlegen, wo das war, bin mir jetzt aber sicher: Es war der Sieg in Konstanz 1987 (Baden-Württtembergsiche Triathlon-Serie). Man sieht mich so gut wie nie in so einer Pose. Es gab damals schon schlechte Ideen und das hat sich bis heute nicht geändert: In Konstanz gab es zwei Startgruppen und weil man zu blöd war oder einfach zu faul, das Hirn einzuschalten, teilte man ALPHABETISCH. Tolle Idee. So kam Holger Lorenz in die erste und ich in die zweite Startgruppe. Er war schließlich Erster und ich Zweiter – ohne dass wir uns je gesehen haben im Rennen und ohne direkt gegeneinander kämpfen zu dürfen. Naja, da er ein Jahr jünger ist, gewann er die Jugendklasse und ich die Hauptklasse… Nebenbei beachte man unsere schicken rosa Triathlon-Einteiler vom TV Überlingen und die vielen blonden Haare…
Fast foward ins Jahr 2014: Die Falcoons, Uwe Streich und ich trafen uns am Wanderparkplatz in Baltmannsweiler. Wetter – ein Traum! Aber sonst war’s ganz schön matschig. Die anderen waren schon die Radstrecke abgefahren und gemeinsam schauten wir uns noch die Laufstrecke an. Gestartet wurde per Gundersen-Methode als Jagdstart basierend auf den Schwimmzeiten vom Morgen. Lars Erik Fricke und Jan Pyott starteten als schnellste Schwimmer vorn und wir “Nichtschwimmer” durften uns da dranhängen. Die beiden Profis düsten dann gleich mal vorne weg und ich hatte Mühe, so lange wie möglich dranzubleiben, um auch die Radstrecke kennenzulernen. Netterweise stand Uwe Streich am tiefsten Punkt der Strecke und rief mir hinterher, dort rechts abzubiegen. Ich glaube ich würde sonst jetzt noch im Filstal die Strecke suchen. Danach hing ich praktisch die gesamte Radstrecke allein irgendwo im Niemandsland. Ganz zum Schluss gesellte sich dann doch noch Abbi Westphal zu mir, wechselte schnell und ging auch die ersten Laufmeter gleich flott an. Long story short: Ich konnte (und wollte) die kleine Lücke nicht schließen. Hauptsächlich war ich aber froh, dass die rechte Wade und auch die Achillessehne keine Mucken gemacht haben. Es ging ja letztlich um nichts und da wollte icheinfach nichts riskieren. Wie zu erwarten, klappt das Biken noch nicht so richtig gut und die Wechsel muss ich bis nächste Samstag (Dirty Race in Murr, das übrigens mal wieder ausgebucht ist!) auch nochmal exerzieren…
Fazit: So ein schönes, kleines, ohne allzu großen Aufwand organisiertes Trainingsrennen ist eine tolle Sache und so etwas sollte man öfter machen. Herzlichen Dank an Bernd an dieser Stelle! Es ist eben doch intensiver und “ernsthafter” als irgendein normales Training und nicht ganz so ernst und viel Aufwand wie ein richtiges Rennen. Die Abfahrt auf der Radstrecke war so wie sie war (tiefer Matsch) für ein offizielles Publikum unzumutbar und zu riskant, aber in unserer kleinen Gruppe konnten ja alle biken. Während das Bike (und die Fahrer) zum Schluss aussahen, wie die Schweine, blieben die Laufschuhe weitgehend steril. Was die Radstrecke an Härte und Aufregung bot, ließ die Laufstrecke leider vermissen (da können wir bestimmt mal nachbessern – ich denke da so an die eine oder andere Strecke am Albtrauf…).
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