Es war ein regnerischer Tag gewesen, die Temperaturen im Dauer-Sinkflug. Abends, auf dem Heimweg, setzte dann auch noch Schneeregen ein und mittendrin ich – ohne Schirm und ohne Winterjacke. Wozu hab‘ ich eigentlich die Wetter-App auf meinem Handy, dachte ich mir noch, als von ganz tief hinten unten ein Anflug frühwinterlicher Erkältung meinen Hals hinauf kroch. Die ersten geschmückten Bäume in den Vorgärten hätten perfekt zum immer flockiger fallenden Schnee gepasst, wenn mein Hals sich nicht mit aller Kraft gegen die in mir aufkeimende Weihnachtsstimmung gestemmt hätte. Ihr kennt das: Man weiß genau, dass die Grippe bereits dabei ist, dass Immunsystem zu sabotieren. Aus dieser ambivalenten Stimmung aus vorweihnachtlicher Seligkeit und so gar nicht weihnachtlichen Wohlbefindens entsprang dieses Rezept. Glühwein wollte ich meinem Körper nicht antun – Honigmilch als Hausmittel gegen die Halsschmerzen fand ich irgendwie langweilig. Also wurde es eine winterliche Glühmilch mit Kurkuma. Und die trinke ich mittlerweile auch, wenn ich mich topfit fühle. Einfach weil’s so herrlich winter-weihnachtlich schmeckt.
Zutaten für zwei Tassen Glühmilch
- 500 ml Vollmilch
- Mark einer Vanilleschote (Schote aufheben)
- Orangenzesten
- 3 Sternanis
- 2 Zimtstangen
- 1 Nelke
- 1 TL Kurkuma
- 4 EL Honig
- Nach Belieben: 1 Schuss Amaretto
Zubereitung
Die Milch zusammen mit allen Zutaten erhitzen und eine halbe Stunde ziehen lassen. Wichtig: Nicht kochen, sondern nur bei etwa 85 Grad belassen. Mit Zucker und evtl. sogar einer Prise Salz abschmecken und heiß aus dem Glühwein-Glas genießen.