In unserem Heimatclub gibt es in diesem Jahr den Winter Cup und heute war Premiere. Aber irgendwie bin ich mit anderen Voraussetzungen nach Wall gefahren. Mein Tragebag für die Wintersaison hatte ich in dieser Woche aus dem “Sommerschlaf” geholt und heute wollte ich mal wieder die Schläger über den Platz “schleifen”. Ute und Udo sammelten mich am Vormittag ein und wir fuhren gemeinsam nach Golf in Wall. Dort angekommen freute ich bei recht kühlem, aber trockenem Wetter auf eine private Runde mit den beiden. Aber als ich so ins Clubhaus schlenderte, eröffnete mit Kevin, der hinter dem Counter stand, das ich mit Ute im Turnier spielen soll. Leicht “verdattert” schaute ich zwischen Ute und Kevin hin und her und mir war nicht so ganz klar was hier gerade ablief.
Golf in Wall WINTER CUP 2013/2014
Über den Winter 2013/2014 werden wir erstmalig einen „Winter-Cup“ veranstalten. Das heißt Golfturniere mit unterschiedlichen Spielformen (soweit die Witterung es zulässt), über 9 Löcher und anschließender Spielerunde (Gesellschaftsspiele) im Clubhaus. Pro Monat sind 2 Termine geplant. Punkte können sowohl beim Golfspielen als auch bei den Gesellschaftsspielen erzielt werden. Eine Gesamtauswertung und Siegerehrung für alle Teilnehmer erfolgt mit der Durchführung eines 18-Loch Turniers am Saisonbeginn 2014. (O-Ton: Ausschreibung)
Punkte:
Teilnahme am Turnier = 1 Punkt
1. Brutto = 4 Punkte,1. Netto = 3 Punkte, 2. Netto = 2 Punkte, 3. Netto = 1 Punkt
Spielerunde: Platz 1 = 3 Punkte, Platz 2 = 2 Punkte, Platz 3 = 1 Punkt
Aber zurück zur Aktion im Clubhaus. Noch bevor ich irgendwas sagen konnte hatte ich die Scorecard von mir und Ute in der Hand. Aber ihr könnt Euch ja sicher denken, dass ich, wenn eine Dame mit mir Scramble spielen möchte, ich nicht nein sage ! Scramble, was ist das denn? Zwei, drei oder vier Spieler einer Spielergruppe bilden zusammen ein Team. Gezählt wird nach den Zählspielregeln. Alle Spieler schlagen ab und entscheiden danach, welcher der Bälle am besten liegt. (Das muss nicht unbedingt der Weiteste sein.) Alle anderen Bälle werden aufgehoben und je nach Vereinbarung innerhalb einer Scorekartenlänge oder einer Schlägerlänge vom „besten Ball“ (aber nicht näher zum Loch) gedroppt. Alle Spieler spielen ihren Ball von dieser Position aus weiter und wählen danach erneut einen Ball aus, von dessen Lage aus jeder seinen Ball weiterspielt. Die gedroppten Bälle müssen dabei in der gleichen Lage gespielt werden, wie der ausgewählt Ball. Liegt also der ausgewählt Ball im Bunker, Rough oder Wasserhindernis dürfen auch alle anderen Bälle beim Droppen nicht aus der entsprechenden Lage herausrollen. Ebenso wird auf dem Grün verfahren, wo der beste Ball markiert wird und alle Spieler von derselben Stelle spielen. Das Loch ist beendet, sobald ein Ball des Teams eingelocht worden ist.
Ute und ich hatten das Glück, das wir als erste auf dem Fontaneplatz auf die Runde gingen. Es war auch vom Wetter recht angenehm und nach einigen Löchern hätte sich fast auch die Sonne heraus getraut. Aber die Wolken waren doch stärker. Relativ schnell stellten wir fest, wo die Stärken des Einzelnen lagen und Ute sorgte immer für gute Abschläge, während ich dann für die “perfekte” Annäherung auf´s Grün sorgte. So spielten wir das eine oder andere Par und den einen oder anderen Bogey. Unterm Strich kamen wir mit 25 Stablefordpunkten, bzw. 43 Schlägen, zurück ins Clubhaus und stellten fest, das wir trotz der November Kälte, ein wärmendes Spiel hinter uns gebracht hatten. Zum Glück mussten wir nicht lange auf den Rest des Feldes warten, das es sich sehr übersichtlich gestaltete. Insgesamt 14 Teilnehmer, also 7 Paare, machten bei der Premiere des Winter Cup´s in Golf in Wall mit. Als dann fast alle wieder im Clubhaus waren, ging es aber erst so richtig los. Besonders die jungen Golfer, ich sage mal so bis ca. 60 Jahre, hatten erst mal nicht so viel Lust auf UNO oder Mensch ärgere Dich nicht. Da es ja eine neues Turnier war, schlugen wir vor die “Gesellschaftsspiele” auf Putten und Chippen im Clubhaus zu beschränken. Wir “Jungen” wollten damit zum Ausdruck bringen, dass wir auch im Winter nach Wall fahren um Golf zu spielen. Martin der Spielführer der Seniorenmannschaft bestand aber, unter äußerster Belastung seiner Gesundheit und seiner Nerven (Anm. d. R.: nicht ganz ernst gemeint), auf seine Gesellschaftsspiele UNO & Co. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht warum. Dann kam die Siegerehrung der Golfrunde auf dem Fontaneplatz, der übrigens noch sehr gut in “Schuss” ist. Ute und der eigentlich nicht “turnierspielenwollende” Stephan gewannen mit “riesigen” Abstand (25 Stablefordpunkte) die Netto Wertung. OK, es waren nur zwei Punkte, die wir vor 3 weiteren Teams lagen und plötzlich fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren, oder so, warum Martin so vehement die Gesellschaftsspiele wollte. Denn er kam zwar auch mit seinem Partner in die Top Ten, wurde aber unterm Strich mit seinem 6. Platz nur Vorletzter. Kollektiv versuchten wir noch am Feinschliff der Punktevergabe und der Spiele zu arbeiten. Meine Vorschlag, das man bei einer Lady 3 Minuspunkte bekommt, fand Martin überhaupt nicht gut. Ihr könnt Euch schon denken warum !!! In der Bruttowertung, bei der der Sieger ja 4 Punkte bekommt, rockten Olav und Thomas das Feld. Dort landeten Ute und ich mit 12 Punkten eher im Mittelfeld.
Auf jeden Fall hatten wir eine Menge Spaß und nachdem der Großteil dann auch noch die Gesellschaftsspiele hinter sich gebracht hatte, gingen alle glücklich wieder nach Hause. Die Idee Winter Cup ist geboren und wir werden in dieser Wintersaison bestimmt noch etwas an der Austragung feilen. Aber auf jeden Fall ist es eine gelungenen Abwechslung. Ach, eine Kleinigkeit noch, die nicht sooo wichtig ist. Martin hat auch beim Gesellschaftsspiel keinen Podiumsplatz geschafft.
Alle freuen sich schon auf das nächste Turnier und wir werden das Gefühl nicht los, das Martin, den ich übrigens sehr schätze (Anm. d. R.: das ist ernst gemeint), diese Serie bis zum ersten Turnier im Frühjahr 2014 anführen möchte. In diesem Sinne wünsche ich Euch noch ein schönes Spiel und viel Spaß beim Training für die Saison 2014.
Euer Stephan